Elbsandsteingebirge - Sandstones
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findlich auf Mikrostandortänderungen, deshalb unterscheidet sich deren Artenverteilung<br />
auf dem gegebenen Standort gemäß den Feuchtigkeitsbedingungen und den Licht-<br />
und Temperaturverhältnissen. An trockeneren bis mittelfeuchten, sonnenbestrahlten<br />
bis leicht beschatteten, steilen Sandsteinfelsen wachsen die Arten Tetraphis pellucida,<br />
Calypogeia integristipula, Dicranella cerviculata, D. heteromalla, Dicranodontium denudatum,<br />
Lepidozia reptans, Leucobryum albidum und Odontoschisma denudatum, welche<br />
der Assoziation Tetraphidetum pellucidae (Zittová-Kurková 1984) zugeordnet sind. Diese<br />
Assoziation gehört zu den weit verbreiteten Gemeinschaften der Sandsteinfelsgebiete.<br />
An feuchten, völlig beschatteten bis teilweise schattigen, schrägen bis senkrechten<br />
Felswänden wachsen die Arten Mylia taylorii, Dicranodontium denudatum, Calypogeia<br />
integristipula, Bazzania trilobata und Cephalozia bicuspidata, die zur Assoziation Mylietum<br />
taylorii (Zittová-Kurková 1984) gehören. An feuchten bis sehr feuchten, beschatteten,<br />
senkrechten, kalten Felswänden in tief eingekerbten Schluchten finden die Lebermoose<br />
der Gattungen Cephalozia und Lophozia, deren Gemeinschaften der Assoziation<br />
Lophozio guttulatae-Cephalozietum bicuspidatae (Zittová-Kurková 1984) angehören,<br />
günstige Bedingungen. Typische Art an sehr feuchten, völlig bis teilweise beschatteten,<br />
senkrechten, kalten Basen der Felswände im Bereich der Talsohle der Schluchten ist das<br />
Lebermoos Diplophyllum albicans (Zittová-Kurková 1984). An den Stellen, wo die sehr<br />
feuchten, völlig bis teilweise beschatteten Basen der Felsen im Kontakt mit einem periodisch<br />
austrocknenden Strom sind oder an Steinen und Blöcken in solchen Wasserläufen<br />
kommt das Laubmoos Tetrodontium brownianum (eine gefährdete Art, siehe Tab. Nr. 1)<br />
und weniger oft auch Tetrodontium repandum (eine potentiell gefährdete Art, siehe Tab.<br />
Nr. 1) vor. Die schattigen und feuchten tiefen Partien sind durch das Lebermoos Pellia<br />
epiphylla (Zittová-Kurková 1984) bewachsen. Auf teilweise beschatteten, feuchten Felswänden<br />
kommen auch Arten der Gattung Jungermannia spec. div. und Rhabdoweisia<br />
fugax vor. In schattigen Rissen der Sandsteinfelsen wächst das Laubmoos Schistostega<br />
pennata, das durch seinen gelblich fluoreszierenden Vorkeim auffällt.<br />
Eine absolut unterschiedliche Artenzusammensetzung finden wir an Basaltfelsen<br />
und Blockhalden, an denen die Arten Andreaea rupestris, Racomitrium heterostichum, R.<br />
lanuginosum und Grimmia hartmanii vorkommen.<br />
Nur selten kommen in der Böhmischen Schweiz Kalksandsteinfelsen vor, deren<br />
Anwesenheit durch kalkliebende Arten angezeigt wird, wie die Lebermoose Pedinophyllum<br />
interruptum (eine potentiell gefährdete Art, siehe Tab. Nr. 1), Lophozia bantriensis<br />
und die Laubmoose Fissidens gracilifolius, Neckera crispa und Tortella tortuosa (Voříšková<br />
2003).<br />
Fliess- und Stillgewässer<br />
Bedeutende Biotope für Moose sind auch Fliess- und Stillgewässer. Charakteristische<br />
Vertreter, die auf Steinen in Bächen und kleinen Flüssen wachsen, sind vor allem<br />
die Arten Fontinalis antipyretica, Brachythecium rivulare, Platyhypnidium riparioides,<br />
Scapania undulata und das an den Ufern wachsende frondose Lebermoos Conocephalum<br />
conicum. Auf offenen Sumpfböden am Rande der Stillgewässer kommen das Lebermoos<br />
Blasia pusilla und selten auch das Hornmoos Phaeoceros carolinianus, das in der Roten<br />
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