Elbsandsteingebirge - Sandstones
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sten als Folge der Ernte vom gefragten Bauholz in Verbindung mit einer Pathogeninvasion<br />
wird. Der erhöhte Fichtenanteil ist die Folge der forstlichen Präferenzen dieser Holzart und<br />
vielleicht auch der Freilegung der Ersatzstandorte nach der Tanne und der Buche.<br />
Die Oberflächenproben aus den beiden studierten Profilen (0 cm) stellen moderne<br />
Pollenspektren dar und sind eine Widerspiegelung der aktuellen Vegetationsverhältnisse.<br />
Insbesondere im Falle des Standortes Pryskyřičný důl beobachten wir Beweise des Rückgangs<br />
der mit der Entwicklung der letzten etwa 50 Jahre verbundenen menschlichen Aktivitäten.<br />
Das Artenspektrum der Holzarten bleibt vorläufig unverändert, mindestens auf<br />
dem Niveau der Empfindlichkeit der pollenanalytischen Daten (die Pollenkörner der invasiven<br />
Kieferarten können vom Pollen der ursprünglichen Waldkiefer nicht unterschieden<br />
werden).<br />
4.2. Die Landschaft ausserhalb der Felsstädten - Profil Nad Dolským mlýnem<br />
Im Profil Nad Dolským mlýnem (Abb. 4) haben wir die älteste Aufzeichnung der<br />
Vegetationsentwicklung in der Böhmischen Schweiz erhalten. Nach der Radiokarbondatierung<br />
handelt es sich um mittleres Holozän – den Atlantikzeitraum. Dem entspricht<br />
auch das Vegetationsbild. Auch hier haben wir im Rahmen der Zone DM1 Beweise der<br />
Anwesenheit von reichen Mischeichenwäldern mit zahlreichen Haselnussbäumen und<br />
mit anspruchsvollen Holzarten Linde, Ulme und Esche. Reichlich war wieder Fichte,<br />
die insbesondere im tiefen und feuchten Tal der Kamenice wachsen konnte. Buche und<br />
Tanne kommen vorläufig eher vereinzelt vor. Die primären anthropogenen Indikatoren<br />
fehlen völlig und aus dem sehr sporadischen Vorkommen der sekundären Indikatoren<br />
können wir auf die Absenz der Besiedlung schliessen. Die Schicht 55 cm (am Übergang<br />
von LPAZ DM1 und DM2) stellt den ersten grundsätzlichen Knickpunkt im Pollendiagramm.<br />
Bei einer näheren Untersuchung kommen wir zum Schluss, dass hier ein bedeutender<br />
Sedimentationshiatus liegt. Das Pollenspektrum der Übergangsschicht weist<br />
eine ungewöhnliche Zusammensetzung auf, in der wir ein erhöhtes Vorkommen von<br />
mikroskopischen Kohlen beobachten. Es ist wahrscheinlich, dass das nicht grosse Moorgebiet<br />
einem Brand unterlag, der die jüngeren Schichten vernichtete, und dass damals<br />
eine Redeposition der Pollenkörner aus Schichten unterschiedlichen Alters erfolgt ist.<br />
An der Grenze der Zone DM2 kommen wir in den Zeitraum, in dem in der Waldvegetation<br />
Buche überwog. Durch einen Vergleich mit zwei bearbeiteten Standorten<br />
kommen wir an die Datierung dieses Abschnittes in Subboreal. Die Mischeichenwälder<br />
mit Haselnussbaum haben in einem beschränkten Mass die Bucheninvasion überlebt.<br />
Die Pollenkurven der Kiefer und der Birke liegen sehr tief. Aufgrund der hohen Pollenproduktion<br />
dieser Holzarten kann wieder festgestellt werden, dass deren Anteil an<br />
der Waldvegetation vernachlässigbar war. Insbesondere die Kiefer war nur auf die extremsten<br />
Standorte auf den Felsen beschränkt.<br />
Die Lage 45 cm weist wie das Niveau 55 cm eine anomale Zusammensetzung des<br />
Pollenspektrums mit Anwesenheit einer grossen Menge von Kohlenstoffpartikeln auf.<br />
Die Interpretation wird wieder ähnlich sein – wahrscheinlich ist die Anwesenheit von<br />
einem weiteren Sedimentationshiatus.<br />
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