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Elbsandsteingebirge - Sandstones

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Blüten gebildet.<br />

In der Folge einer starken Expansion von Juncus bulbosus und Potamogeton natans<br />

hat sich der Lebensraum des Froschkrautes im Königsteich im Laufe der Jahre 2004<br />

– 2007 auf ein Viertel reduziert. Im ursprünglichen Bereich von ca. 8,8 Ar wurden 6,8 Ar<br />

von Juncus bulbosus bewachsen, davon ca. 3 Ar gemeinsam mit Potamogeton natans. Die<br />

Froschkrautbestände existierten im 2007 nur noch auf einer Fläche von 2 Ar und bildeten<br />

ca. 2400 Rosetten. Beide Konkurrenzarten verbreiteten sich flächig vom Zufluss bis zum<br />

Litoral in der Dammrichtung. Während der Beobachtung bildeten die Bestände von Potamogeton<br />

natans den relativ stabilen Außenrand des Froschkrautbestandes. In der Richtung<br />

des Dammes verbreitete es sich erst 2007, im Zuflussbereich trat es um 15 m weiter,<br />

begleitet von dichtem Juncus bulbosus.<br />

In der Beobachtungszeit entwickelten sich ziemlich dramatisch die Bestände von<br />

Juncus bulbosus, die im Froschkraut eingestreut waren, wurden auch in den Flächen dichter<br />

und wuchsen bis zum Wasserspiegel. Etwa die Hälfte der Juncus bulbosus-Bestände bildet<br />

heute einen kompakten, verbundenen Bestand. Das Froschkraut gedeiht noch in den<br />

Beständen von Juncus bulbosus mit der Deckung bis 25%. In der Begleitung von Juncus<br />

bulbosus bildet es auf der Fläche seiner heutigen Verbreitung nur spärliche Bestände (bis<br />

20%). Dichte Bestände bildet das Froschkraut nur noch auf kleineren Flächen (einige m 2 )<br />

in der unmittelbaren Nähe des Dammes (bis 1 m nah), wo sich Juncus bulbosus noch nicht<br />

verbreitete. Die schnelle Entwicklung im Königsteich dokumentiert die genaue Analyse in<br />

den Transekten. In allen drei Transekten verkleinerten sich die Froschkrautbestände, es<br />

wurde durch die oben genannten Konkurrenzarten zurückgedrängt (Juncus bulbosus und<br />

Potamogeton natans). Im Transekt T1 verkleinerte sich die Fläche im Laufe eines einzigen<br />

Jahres von 1,1 auf 0,5 m 2 (45,5%), im T2 von 4,9 auf 0,6 m 2 (12,2%), im T3 von 0,7 von 5,1<br />

auf 0,7 m 2 (13,7%)<br />

Im Königsteich bestehen langfristig für das Froschkraut günstige oligotrophe Wassereigenschaften<br />

(Tabelle 1). Die pH-Werte des Wassers erreichen stabile Werte 6-7. Die<br />

Wasserdurchsichtigkeit ist bis zum Boden gegeben. Die regelmäßigen Einträge von Humus<br />

und Sandsubstrat aus den umherstehenden Wäldern beschleunigen die Verschlammung,<br />

womit das Zuwachsen durch die Vegetation verbunden ist.<br />

Nicht weniger bedeutend ist der Zustand des Dammes. Auf der Wasserseite gibt es<br />

Störungen (ausfallende Füllung), auf der anderen Seite sickert Wasser durch.<br />

Der neugebaute Tümpel für die Erhaltung des Froschkrautes ging nach vier Jahren<br />

seiner Existenz beinahe ein. Durch den Tümpel strömt das Quellwasser, welches Verschlammung<br />

durch Sedimente verursacht. Im dritten Jahr fielen in der Folge eines Gewitters<br />

einige Bäume, was mehr Sonnenlicht brachte. In den ersten drei Jahren gediehen die<br />

Pflanzen ziemlich gut, erst im 4. Jahr kam es zu einem Umbruch, denn der Juncus bulbosus<br />

expandierte und verdrängte das Froschkraut. Vom Froschkraut überlebten nur noch wenige<br />

Exemplare. Mit dem Ziel die Vegetation zu unterstützen wurden die Bestände von<br />

Juncus bulbosus und Potamogeton natans und teilweise auch die Verschlammung entfernt.<br />

Im folgenden Jahr kam es zu einer neuen Expansion von Juncus bulbosus und Potamogeton<br />

natans.<br />

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