Elbsandsteingebirge - Sandstones
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noch große Waldbrände, z. B. 1842 in Hřensko, Mezná (Herrnskretschen, Rainwiese),<br />
im Jahre 1976 in Dolní Žleb (Niedergrund). Nach dem 2.Weltkrieg zeigten sich im Zusammenhang<br />
mit dem Ausbau der nordböhmischen Kraftwerke Immissionsschäden in<br />
den Waldbeständen, was zum Zerfall der Fichtenwälder führte. Am schlimmsten wurde<br />
das Gebiet um den Hohen Schneeberg betroffen. Über Jahrhunderte wurde der Wald bis<br />
heute auch vom Wild beeinflusst.<br />
Trotz aller negativen Einwirkungen erhielten sich im Gebiet des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s<br />
auch naturnahe Waldbestände mit den heimischen Baumökotypen: der Dittersbacher<br />
Kernkiefer und der Niederungsfichte, und zwar aus folgenden Gründen: Die Nutzung<br />
natürlicher Verjüngung erhielt sich relativ lange Zeit. Später war sie nicht mehr<br />
so intensiv genutzt. Eine wichtige Rolle spielte auch die Geomorphologie, bzw. die zerklüftete<br />
Landschaft mit den umgekehrten Vegetationsstufen. Mit der Zerklüftung hängt<br />
auch die Unzugänglichkeit zusammen. Die ersten Straßen in bestimmten Teilen des Elbsandsteingebietes<br />
wurden erst in den 40-er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut (z. B. die<br />
Straße Děčín - Hřensko), wodurch sich gerade dort besonders wertvolle Waldbestände<br />
erhielten. Aufgrund dieser Tatsache schlug man vor, das Elbtalgebiet zu einem Nationalen<br />
Naturschutzgebiet zu erklären.<br />
Die LSG-Verwaltung <strong>Elbsandsteingebirge</strong> bemüht sich, die in der Vergangenheit<br />
unternommenen negativen Entwicklungen zu mindern und orientiert sich auf die<br />
Umwandlung der Artenzusammensetzung und die Unterstützung der heimischen Baumarten.<br />
Dies erfolgt durch folgende Maßnahmen:<br />
1. Administrative Maßnahmen<br />
2. Praktische Maßnahmen<br />
3. Forschungsmaßnahmen<br />
1.1. In den Pflegeplan wurden auch die Ziele der Waldpflege eingearbeitet: Ausschluss<br />
von großflächigen Kahlschlägen, Übergang zu einer sanften Forstwirtschaft, Eliminierung<br />
von gebietsfremden Baumarten, Verwendung genetisch günstiger heimischer<br />
Setzlinge und Saatgutmaterials, eine Erhöhung der Vielfalt, Bevorzugung heimischer<br />
Baumarten bei den Pflegeeingriffen. Die Stellungnahmen zu den neuen Waldwirtschaftsplänen<br />
in den Jahren 1994 und 1995 und folgend auch in den Jahren 2004 und 2005<br />
berücksichtigen den Pflegeplan.<br />
1.2. Die LSG-Verwaltung erarbeitete eine Strategie zur Eliminierung von gebietsfremden<br />
Baumarten, vor allem der Weymouthskiefer. Diese Strategie wurde auch mit den kompetenten<br />
Institutionen abgestimmt. (LČR- Verwaltung der Tschechischen Staatswälder),<br />
ČIŽP- Tschechische Umweltinspektion).<br />
1.3. In den Jahre 1998 gab die LSG-Verwaltung eine Anregung zur Zielstellung von Prioritäten<br />
in den Genbasen.<br />
1.4. Zum Nutzen der LSG-Verwaltung und des Umweltministeriums wurde die Studie<br />
„Die Weymouthskiefer im <strong>Elbsandsteingebirge</strong>“ erarbeitet, welche sich mit den Empfehlungen<br />
zur Eliminierung der Weymouthskiefer beschäftigt.<br />
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