Elbsandsteingebirge - Sandstones
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geschützten Zonen (Totalreservaten) einzurichten. Zu einem ersten Gedankenaustausch<br />
zwischen sächsischen und böhmischen Naturschützern (Herren Prof. Klika und Dr.<br />
Čeřovský, Karlsuniversität Prag; Herr Kretschmann, Deutsche Landwirtschaftsakademie<br />
Berlin; Frau Schwokowski und Herr Militzer, Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz)<br />
über Möglichkeiten eines grenzübergreifenden Landschaftsschutzes in der<br />
Sächsisch-Böhmischen Schweiz kam es Mitte 1954 (Stein & Hentschel, 1999).<br />
In den Folgejahren wurde im Rahmen von Arbeitskontakten zwischen der<br />
tschechischen Staatsanstalt für regionale Gebietsplanung (SÚRP), Prag und dem Rat des<br />
Bezirks Dresden, Referat Städteplanung (Dr. Wiedemann) zur Abstimmung von Gebietsplanungen<br />
in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz auch die Einrichtung eines grenzüberschreitenden<br />
Nationalparks besprochen (anonym, 1950er Jahre; Gilsenbach, 1963).<br />
Befürwortung und Unterstützung erhielt die Nationalparkidee ebenfalls in gesellschaftlichen<br />
Organisationen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das Wirken<br />
des Arbeitskreises zur Erforschung der Sächsischen Schweiz. Bei 3 Sitzungen des<br />
Arbeitskreises berichteten die Herren Dr. Wiedemann und Dr. Hůrský, Prag zwischen<br />
1959 und 1962 über die Nationalparkbestrebungen in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz<br />
(Prescher, 1963).<br />
An Stelle von Nationalparken wurden 1956 das Landschaftsschutzgebiet Sächsische<br />
Schweiz und 1972 das Landschaftsschutzgebiet <strong>Elbsandsteingebirge</strong> / CHKO<br />
Labské pískovce ausgewiesen. Bei einem Arbeitstreffen von Mitarbeitern des tschechischen<br />
Naturschutzinstitutes (Herren Dr. Čeřovský und Dr. Charvát) und des Instituts<br />
für Landschaftsforschung und Naturschutz (Herren Dr. Schiemenz und Dr. Hempel)<br />
erfolgte schon 1964 durch die tschechischen Teilnehmer die Zusage, die Grenzen des geplanten<br />
böhmischen Landschaftsschutzgebiets so zu führen, dass sie an der Staatsgrenze<br />
direkt an das Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz anschließen (Čeřovský, 1991;<br />
Stein & Hentschel, 1999).<br />
Im Gegensatz zur Sächsischen Schweiz verfügte das böhmische Landschaftsschutzgebiet<br />
von Anfang an über eine eigene Schutzgebietsverwaltung. Regelmäßige Arbeitstreffen<br />
von Naturschützern fanden ab 1977 über ein Jahrzehnt auf Ebene der Kreise<br />
Sebnitz, Pirna und Děčín statt. Hervorzuheben ist hierbei das Wirken von Herrn Řehák,<br />
Leiter der Landschaftsschutzgebietsverwaltung <strong>Elbsandsteingebirge</strong>, Herrn Jungbauer,<br />
Kreisnaturschutzbeauftragter von Děčín, Herrn Bárta, Herrn Dr. Štill, den Kreisnaturschutzbeauftragten<br />
von Sebnitz und Pirna, Herren Graf und Juppe. Nach Schaffung der<br />
Landschaftsschutzgebietsinspektion Sächsische Schweiz beim Forstbetrieb Königstein<br />
übernahm von sächsischer Seite dessen Leiter Herr Dr. Stein 1988 die Koordinierung<br />
der grenzübergreifenden Zusammenarbeit (Graf, 1991, 1999).<br />
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung gelang es, 1990 den Nationalpark Sächsische<br />
Schweiz auszuweisen. Die grenzübergreifende Zusammenarbeit im Naturschutz<br />
bekam in Folge der neuen politischen Verhältnisse in Deutschland und der Tschechischen<br />
Republik sowie der Nationalparkausweisung eine neue Perspektive. Eine Verstärkung<br />
der grenzübergreifenden Zusammenarbeit im Naturschutz war politisch gewollt und<br />
wurden die Voraussetzungen für eine enge und freundschaftliche Kooperation zwischen<br />
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