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IEC 61850 – Anforderungen aus Anwendersicht - VDE

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<strong>IEC</strong> <strong>61850</strong> <strong>–</strong> <strong>Anforderungen</strong> <strong>aus</strong> <strong>Anwendersicht</strong><br />

•= Engineering, Parametrierung, Dokumentation, Service erfolgen auch für Fremdprodukte<br />

mit einem einheitlichen Werkzeug. (Zum Vergleich: Die Einbindung von<br />

Fremdprodukten sollte im Ziel erfolgen können, wie z.B. die geführte Anschaltung eines<br />

neuen Druckers an einen modernen PC). Auf dem Werkzeug können dabei auch<br />

verschiedene Softwaremodule zum Einsatz kommen, die jedoch über geeignete<br />

Schnittstellen die Konsistenz der Beschreibung sicherstellen.<br />

Wie kann der Anwender mit <strong>IEC</strong> <strong>61850</strong> umgehen ?<br />

Der Anwender kann sich für drei Vorgehensweisen entscheiden:<br />

- Der Anwender betrachtet ein Stationsautomatisierungssystem nach <strong>IEC</strong> <strong>61850</strong> technisch,<br />

organisatorisch und vertraglich wie ein geschlossenes System <strong>–</strong> wie bei bisheriger digitaler<br />

Stationsleittechnik<br />

- Der Anwender möchte die Normungsfestlegungen <strong>aus</strong>nutzen und ggf. Funktionen und<br />

Geräte von verschiedenen Herstellern innerhalb eines Systems beschaffen.<br />

- Der Anwender betrachtet ein Stationsautomatisierungssystem als „teiloffenes“ System;<br />

am Prozessbus werden zur Einbindung nichtkonventioneller Betriebsmittel die Normfestlegungen<br />

angewendet, die Komponenten am Stationsbus werden mit dem Stationsbus<br />

als geschlossenes System betrachtet.<br />

Im Falle Beschaffung und Betrieb als geschlossenes System kann der Anwender seine Strategie<br />

gen<strong>aus</strong>o fortsetzen wie bei bisheriger Stationsleittechnik. Die Vor- und Nachteile dieser<br />

Vorgehensweise sind bekannt. Diese Strategie ist insbesondere dann unproblematisch, solange<br />

keine nichtkonventionellen Betriebsmittel (Wandler, Transformatoren, ...) angeschaltet<br />

werden sollen.<br />

Im Falle offener Nutzung der <strong>IEC</strong> <strong>61850</strong> sollte der Anwender mindestens folgende Aufgaben<br />

und Fragen aufsetzend auf den Normfestlegungen neu stellen und bewerten:<br />

•= Spezifikation der Funktionsverteilung auf die separat zu beschaffenden Einzelgeräte<br />

•= Spezifikation aller Kommunikationsbeziehungen zwischen allen Geräten mit Auswahl<br />

und Definition der Freiheitsgrade, um aufsetzend auf <strong>IEC</strong> <strong>61850</strong>- Festlegungen zur<br />

Aust<strong>aus</strong>chbarkeit zu gelangen. Ohne diese Zusatzdefinitionen ist die Verwendung<br />

von <strong>IEC</strong> <strong>61850</strong> wie in einem geschlossenen System zu betrachten. Diese Zusatzdefinitionen<br />

sind ggf. auch durch detailgenaue Offenlegungen und Abgleich der beteiligten<br />

Hersteller denkbar.<br />

© Verband der Netzbetreiber <strong>–</strong> VDN , Juli 2004 Seite 22/76

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