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Unternehmertum in den Landkreisen Uckermark in Brandenburg und

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F<strong>in</strong>anzierung von <strong>Unternehmertum</strong><br />

pitalaufbau ungeeigneter F<strong>in</strong>anzierungen konfrontiert, d. h. von der geplanten Gründung bis h<strong>in</strong><br />

zu Unternehmen, die schon über mehrere Jahre gut am Markt etabliert s<strong>in</strong>d. Trotz des breiten<br />

Angebots an öffentlichen Förder<strong>in</strong>strumenten, die vorwiegend auf Existenzgründungen <strong>und</strong> Investitionen<br />

(Infrastruktur <strong>und</strong> Logistik wie Masch<strong>in</strong>en, neue Technologien) gerichtet s<strong>in</strong>d, bestehen<br />

F<strong>in</strong>anzierungslücken vornehmlich bei der Betriebsmittelf<strong>in</strong>anzierung <strong>und</strong> ergänzender F<strong>in</strong>anzierung<br />

<strong>in</strong> schwierigen Liquiditätslagen.<br />

Während bei entwicklungsorientierter Venture Capital F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes F<strong>in</strong>anzierungsangebot<br />

für Unternehmen im Bereich technologischer Innovation verfügbar gemacht<br />

wird, fehlt dieses zur gleichen Zeit bei anderen Formen der Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung. Insbesondere<br />

gibt es noch wenig Neuerung im Bereich der F<strong>in</strong>anzierung für Kle<strong>in</strong>stunternehmen. Bei<br />

e<strong>in</strong>em Vergleich der jeweiligen Anteile von nicht-technologieorientierten kle<strong>in</strong>en <strong>und</strong> mittleren<br />

Unternehmen <strong>und</strong> technologisch <strong>in</strong>novativen Firmen wird erkennbar, dass nur sehr wenige ausgewählte<br />

Unternehmen von dieser entwicklungsorientierten F<strong>in</strong>anzierung erreicht wer<strong>den</strong>. In<br />

<strong>den</strong> untersuchten <strong>Landkreisen</strong> steht Venture Capital F<strong>in</strong>anzierung für kle<strong>in</strong>e <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>ste Unternehmen<br />

nicht zur Verfügung.<br />

Die Gründung kle<strong>in</strong>er Unternehmen aus der Arbeitslosigkeit heraus wird gefördert. Der<br />

Umfang der verfügbaren Förderung, wie sie von der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit gewährt wird, hat<br />

sich jedoch als unzureichend erwiesen, weil es dort an der nötigen Breite bei der F<strong>in</strong>anzierung<br />

von Projekten fehlt, wo Wachstumspotenzial von vorn here<strong>in</strong> vorhan<strong>den</strong> ist. Das Existenzgründerprogramm<br />

der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit e<strong>in</strong>mal ausgenommen, wird nur e<strong>in</strong> Teil des Bedarfs<br />

abgedeckt. Die f<strong>in</strong>anzielle Förderung für Existenzgründungen aus der Not heraus kommt <strong>in</strong> gewissem<br />

Umfang für die Kosten für <strong>den</strong> Lebensunterhalt <strong>und</strong> Zuwendungen für Material <strong>und</strong><br />

Ausrüstung auf. Doch die Summe nimmt sich besonders ger<strong>in</strong>g aus, wenn man die Unterstützung<br />

für <strong>den</strong> Lebensunterhalt abzieht <strong>und</strong> die verbleiben<strong>den</strong> Mittel für Investitionen betrachtet.<br />

Für die meisten Leute s<strong>in</strong>d das die e<strong>in</strong>zigen Mittel, auf die sie zurückgreifen können, weil sie<br />

über ke<strong>in</strong>erlei Ersparnisse <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>en Zugang zu Bankkrediten verfügen. Der F<strong>in</strong>anzbedarf für<br />

die Anschaffung von Material <strong>und</strong> Ausrüstung schwankt natürlich von Unternehmen zu Unternehmen.<br />

Normalerweise sollte die F<strong>in</strong>anzierung von Existenzgründungen aus privaten Quellen<br />

erfolgen. Bei Firmengründung aus der Arbeitslosigkeit heraus ist es jedoch weitgehend unmöglich,<br />

auf privates Kapital aus Ersparnissen oder von Familienverb<strong>in</strong>dungen zurückzugreifen. Wie<br />

weiter unten noch beschrieben, wird <strong>in</strong> Mecklenburg-Vorpommern das Mikrodarlehensprogramm<br />

nach <strong>den</strong> Bed<strong>in</strong>gungen der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit durch e<strong>in</strong>e Reihe komplementärer<br />

F<strong>in</strong>anzierungsangebot ergänzt.<br />

Beispiele Guter Praxis <strong>in</strong> der <strong>Uckermark</strong> <strong>und</strong> Parchim<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e Reihe von spezifischen Landesprogrammen, die <strong>in</strong> Ergänzung zu B<strong>und</strong>esprogrammen<br />

auf die oben genannten Herausforderungen <strong>in</strong> der Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung Bezug<br />

nehmen.<br />

Mikrodarlehen. Mecklenburg-Vorpommern bietet seit 2004 e<strong>in</strong>e Ergänzung zu <strong>den</strong> F<strong>in</strong>anzmitteln,<br />

die auf B<strong>und</strong>esebene für Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit verfügbar<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> von der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit bereitgestellt wer<strong>den</strong>. Die Vergabe von Mikrodarlehen<br />

wurde vom M<strong>in</strong>isterium für Arbeit, Bau <strong>und</strong> Landesentwicklung e<strong>in</strong>geführt, um F<strong>in</strong>anzierungsengpässen<br />

bei Unternehmensgründungen zu begegnen. Diese ergeben aus der Differenz<br />

oder der Lücke zwischen <strong>den</strong> von der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit bereitgestellten Mitteln (Überbrückungsgeld<br />

<strong>und</strong> E<strong>in</strong>stiegsgeld) <strong>und</strong> dem realen F<strong>in</strong>anzbedarf der Unternehmen. Dieser Ergänzungsbetrag<br />

soll gemäß dem Bus<strong>in</strong>essplan dieser Schwierigkeit abhelfen. Damit verbun<strong>den</strong><br />

ist e<strong>in</strong>e Analyse der F<strong>in</strong>anzierungserfordernisse durch die Gesellschaft für Struktur- <strong>und</strong> Ar-<br />

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