09.02.2012 Aufrufe

Sommer Magazin 2012

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Phänomene auf Reisen:<br />

Am (flexiblen) Stundenplan<br />

für wissbegierige<br />

Familien stehen<br />

Geschichte, Physik,<br />

Biologie und ... Spaß!<br />

Text Barbara Kuttnig<br />

Kommet und staunet: Wir versetzen<br />

uns in die Vergangenheit und besuchen<br />

Friesach, die älteste Stadt Kärntens,<br />

wo mit mittelalterlicher Technik<br />

und mittelalterlichen Arbeitsmethoden<br />

eine Burg gebaut wird. Auf technische<br />

Hilfsmittel und moderne Baustoffe wird<br />

bei diesem historischen Experiment<br />

gänzlich verzichtet, nicht aber auf eine<br />

gute Portion Leidenschaft, die den Gesichtern<br />

der Heinzelmännchen in Großbuchstaben<br />

ablesbar ist. Wir haben<br />

den Schmieden, Zimmerleuten, Holzfällern,<br />

Maurern und Korbflechtern erstaunt<br />

auf die Finger geschaut und<br />

beobachtet, wie sie sich geduldig Zentimeter<br />

für Zentimeter vorarbeiten und<br />

dabei ausschließlich natürliche Materialien<br />

wie Holz, Stein und Kalk verbauen.<br />

Sie werden wohl einen langen Atem<br />

brauchen, immerhin sind 40 Jahre Bauzeit<br />

für die gesamte Burganlage mit<br />

Bergfried, Wohn- und Wirtschaftsgebäude,<br />

Kapelle, Garten, Ringmauer und<br />

Toranlage vorgesehen! Ziel ist das Lernen<br />

aus der Vergangenheit, und zwar<br />

von Grund auf, von der Planung bis<br />

zum Dachziegel. Was sich zu Beginn<br />

als verrückte Idee darstellte, wird<br />

Realität, langsam aber beeindruckend<br />

beharrlich.<br />

www.burg-friesach.at<br />

Wir drehen das Rad der Zeit noch weiter<br />

zurück: Vor 500 Millionen Jahren<br />

lagen die ältesten Gesteine der heutigen<br />

Bergketten am Nassfeld bei Hermagor<br />

noch auf der anderen Seiten der<br />

Weltkugel. Ihre Odyssee, die sie um den<br />

halben Globus durch kühle, gemäßigte<br />

und tropischen Breiten führte, fand im<br />

GeoPark ihr vorläufiges Ende. Das<br />

macht uns neugierig und wir entdecken<br />

in der Erlebniswoche ?Abenteuer<br />

Kärnten magazin 46<br />

Erdgeschichte?, begleitet von Naturexperten<br />

wie Geologen, Geografen und<br />

erfahrenen Bergführern steinerne Zeugen<br />

in Form von Fossilien, Schluchten<br />

und eigenartig anmutenden Felsverwerfungen.<br />

Höhepunkt ist die Expedition<br />

zum Eiskar, dem südlichsten Gletscher<br />

Österreichs. Schon der Aufstieg über<br />

mit Orchideen übersäte Almen und<br />

vom Gletscher aufgetürmte Gesteinsmassen<br />

besticht durch sein Naturschauspiel.<br />

Die kleinen Forscher warten<br />

schon ungeduldig darauf, ihre Fundstücke<br />

im Besucherzentrum in Dellach<br />

mit der Lupe zu untersuchen.<br />

www.naturarena.com<br />

Auch im Lavanttal haben wandernde<br />

Kontinente, tiefe Ozeane, flache Meeresbuchten,<br />

rauchende Vulkane, tropische<br />

Korallenriffe, schlammgefüllte<br />

Seen, blaues Gletschereis und schwere<br />

Erdbeben Spuren hinterlassen. Spuren,<br />

die Familien auf ihrer Reise durch<br />

GROSSE<br />

EXPEDITIONEN<br />

MIT KLEINEN<br />

SPÜRNASEN.<br />

Geschichten und Geheimnisse des Lavanttales<br />

entdecken, im Museum im<br />

Lavanthaus, in Wolfsberg. Kinder und<br />

Jugendliche forschen sich spielerisch<br />

in Form eines Quiz durch das Museum.<br />

Der vielfältige Mix aus interaktiv aufbereiteten<br />

Themen spannt den Bogen<br />

von den Urzeiten und Bergschätzen<br />

des Tales bis hin zu multimedialen Stationen<br />

mit humorvollem Dialekterlebnis:<br />

Vieles hört sich im Norden des<br />

Tales ganz anders an als im Süden, der<br />

regionale Dialekt ist deutlich unterscheidbar<br />

vom Kärntner und steirischen.<br />

Beleuchtet werden auch bedeutende<br />

Persönlichkeiten wie die Künstlerfamilie<br />

Schell, für die ihr Wohnsitz<br />

auf der Hebalm im Lavanttal schon seit<br />

Generationen Rückzugsort und Kraftquelle<br />

ist, Landschaftsmaler Markus<br />

Pernhart, der großartige Lavanttal-<br />

Panoramen schuf, und Künstlerin und<br />

Schriftstellerin Christine Lavant.<br />

www.museum-lavanthaus.at ><br />

1 2<br />

1) Schmieden anno dazumal:<br />

beim Burgbau in Friesach.<br />

2) Im Null-Komma-Nix von 15 auf<br />

0 Meter in der Walderlebniswelt<br />

Klopeiner See.<br />

3) Spielerisch durch das<br />

Museum im Lavanthaus.<br />

4) Visuell-akustische Wunderwelt<br />

im Pankratium in Gmünd.<br />

3<br />

4<br />

Kärnten magazin 47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!