Diät und Ergänzungsmittel bei Prostatakrebs - Bundesverband ...
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Selen<br />
Die HPF-Studie sieht eine Beziehung zwischen Selen <strong>und</strong><br />
geringerem Risiko von fortgeschrittenem <strong>Prostatakrebs</strong><br />
(Yoshizawa 1998).<br />
Die randomisiert-kontrollierte NPC-Studie zeigt nur als<br />
sek<strong>und</strong>ären Endpunkt einen Zusammenhang von Selen<br />
<strong>und</strong> niedrigerem <strong>Prostatakrebs</strong>risiko (Duffield-Lillico<br />
2002).<br />
Gesicherte Ergebnisse zu Selen (200 µg Selenmethionin)<br />
<strong>und</strong> Vitamin E (400 UI alpha-Tocopherol) wird es erst in<br />
einigen Jahren geben (randomisiert- kontrollierte SELECT-<br />
Studie).<br />
Zink<br />
Die HPF-Studie zeigt eine Beziehung von hochdosiertem<br />
Zink (über 100mg) <strong>und</strong> verdoppeltem Risiko von fortgeschrittenem<br />
<strong>Prostatakrebs</strong> (Leitzmann 2003).<br />
Lebensstil<br />
Übergewicht<br />
Mehrere Studien<br />
erkennen eine Verbindung<br />
von Übergewicht<br />
(hoher BMI, Adipositas/<br />
Fettsucht),<br />
besonders seit jungem<br />
Alter, zu<br />
aggressiverem <strong>Prostatakrebs</strong> (z.B. Strom 2005, AUA).<br />
Nach Prostatektomie zeigt Übergewicht einen<br />
Zusammenhang mit schlechterer Lebensqualität (Montgomery<br />
2005, AUA).<br />
Lebensstiländerung<br />
Eine kleine randomisiert-kontrollierte Studie zeigt <strong>bei</strong><br />
unbehandeltem <strong>Prostatakrebs</strong> im Frühstadium <strong>und</strong><br />
intensiver Lebensstiländerung einen verzögerten bzw.<br />
gestoppten PSA-Anstieg (Ornish 2005). Das einjährige<br />
Lebensstil-Programm kombiniert vegetarische Niedrig-<br />
Fett-<strong>Diät</strong>, mit täglicher Bewegung <strong>und</strong> Entspannungstechniken.<br />
Psyche<br />
Depression <strong>und</strong> Fatigue zeigen in einer dänischen Studie<br />
keine Beziehung zum Krebsrisiko (Johansen 2005).<br />
Teil 2<br />
Beispiele für Nahrungs- <strong>und</strong><br />
<strong>Ergänzungsmittel</strong><br />
Vorbehaltlich der in Teil 1 genannten Einschränkungen<br />
enthält die nachfolgende Beispielliste mögliche Optionen<br />
zur allgemeinen Ges<strong>und</strong>heitsprävention über <strong>Prostatakrebs</strong><br />
hinaus.<br />
Fett<br />
Verminderung soll Hormonspiegel regulieren <strong>und</strong> PSA-<br />
Anstieg hemmen.<br />
Eher nicht empfehlenswert (vermeiden):<br />
Hydrierte/gehärtete mehrfach ungesättigte Trans-Fettsäuren<br />
(Industriefette): gehärtete Margarine, gehärtete<br />
Back-, Brat- <strong>und</strong> Frittierfette, als versteckte Fette in vielen<br />
Fertigprodukten.<br />
Eher weniger empfehlenswert (vermindern):<br />
Alle tierischen <strong>und</strong> bestimmte pflanzliche Fette: Gesättigte<br />
Fettsäuren: in tierischem Fett <strong>und</strong> Kokosfett.<br />
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (hochdosiert Krebswachstumsfaktoren?<br />
reduzieren, nicht verzichten, da<br />
essentielle Fettsäuren):<br />
a) Arachidonsäure (Omega-6-Öl): in rotem Fleisch,<br />
Milchfett (incl. Butter), Eigelb, Maiskeim-, Sojaöl<br />
(50%), Erdnuss-, Leinöl; entzündungsfördernd<br />
b) Linolsäure: in Distel-, Maiskeim-, Soja- <strong>und</strong> Leinöl<br />
c) Omega-3-Öle: – Alpha-Linolensäure (ALA, evtl.<br />
schädlich für Männer, prostatakrebsfördernd): tierisch:<br />
überwiegend aus rotem Fleisch <strong>und</strong> fetten<br />
Milchprodukten<br />
pflanzlich: überwiegend in Leinöl (50% ALA), geringer<br />
z.B. in Soja- <strong>und</strong> Walnussöl.<br />
Eher unbedenklich:<br />
Empfehlenswertes Omega-3-Öl: Fisch-Öl EPA + DHA:<br />
besonders in fettem Fisch: Lachs, Sardinen, Hering etc.<br />
(incl. Vitamin D) weißes Fleisch (fettarmes Geflügel),<br />
magere Milchprodukte, Eiweiß.<br />
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