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Diät und Ergänzungsmittel bei Prostatakrebs - Bundesverband ...

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Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

Die EPIC-Studie zeigt keine Beziehung von häufigem<br />

Gesamtkonsum von Obst- <strong>und</strong> Gemüse (westlicher<br />

Zusammenstellung) zum <strong>Prostatakrebs</strong>risiko (Key 2004),<br />

aber zu geringerem Herzrisiko.<br />

Granatapfel<br />

Im Labor- <strong>und</strong> Tierversuch weißt Granatapfelextrakt bzw.<br />

–saft (z.B. Polyphenol Ellagsäure) eine Beziehung auf zur<br />

<strong>Prostatakrebs</strong>hemmung (Mukhtar 2005) <strong>und</strong> in klinischer<br />

Phase-II-Studie (Pantuck 2005) zu besserer PSA-Verdopplungszeit<br />

bzw. z.T. reduziertem PSA.<br />

Eine randomisiert-kontrollierte Studie zeigt für isolierte<br />

Ellagsäure eine geringere Vergiftung durch Chemotherapeutika,<br />

aber keine verlängerte Gesamtüberlebenszeit<br />

(Falsaperla 2005).<br />

Kohl <strong>und</strong> Kreuzblütler<br />

Die HPF-Studie zeigt eine Beziehung zwischen häufigem<br />

Kohlverzehr (Sulforaphane) <strong>und</strong> niedrigerem Risiko auf<br />

organbegrenzten <strong>Prostatakrebs</strong> <strong>bei</strong> jüngeren Männern<br />

unter 65 Jahren (Giovannucci 2003).<br />

Im Labor- <strong>und</strong> Tierversuch weist Brokkoli-Extrakt (wg.<br />

Indol-3-Carbinol) Zusammenhänge mit <strong>Prostatakrebs</strong>hemmung<br />

einerseits (Hsu 2005) aber mit Leberkrebsförderung<br />

andererseits auf (z.B. Stoner 2002).<br />

Tomaten <strong>und</strong> Lycopin<br />

Die HPF-Studie ermittelte eine Verbindung von häufigerem<br />

Tomatenkonsum <strong>und</strong> um ein Drittel reduziertem<br />

<strong>Prostatakrebs</strong>risiko, z.B. ab 3 X Tomatensoße pro Woche<br />

(Giovannucci 2002).<br />

Eine kleine klinische Studie zeigt keinen Zusammenhang<br />

zwischen Lycopingabe <strong>bei</strong> Rezidiv nach Prostatektomie<br />

<strong>und</strong> PSA (Borden 2005, AUA).<br />

Soja<br />

Laborstudien zeigen eine Beziehung von Pflanzenhormonen<br />

(7 Phytoöstrogenen) <strong>und</strong> <strong>Prostatakrebs</strong>hemmung<br />

(z.B. Shenouda 2004).<br />

Für das phytoöstrogen-reiche Soja ist mangels guter Studien<br />

mit klinischen Endpunkten keine Beziehung zum<br />

<strong>Prostatakrebs</strong>risiko darstellbar.<br />

Kleine Studien finden einen Zusammenhang von Soja-<br />

Konzentraten <strong>und</strong> Verzögerung der PSA-Anstiegsrate (z.B.<br />

Hussain 2003).<br />

Randomisiert-kontrollierte Studien erkennen keine PSA–<br />

Reduktion (Urban 2001; Adams 2004).<br />

Soja-Konzentrate werden im Laborversuch mit genotoxischen<br />

bzw. krebserregenden Abbauprodukten (Metzler<br />

2003), im Tierversuch mit höherer Brustkrebsrate (z.B. Allred<br />

2004) <strong>und</strong> in einer klinischen Studie mit erhöhter Blasenkrebsrate<br />

in Verbindung gebracht (Sun 2004).<br />

Sonstige Nahrungsbestandteile<br />

Curcumin<br />

Labor- <strong>und</strong> Tierversuche zeigen eine Beziehung von<br />

Curcumin <strong>und</strong> Krebshemmung (z.B. Aggarwal 2003)<br />

bzw. Krebsförderung gleichzeitig (Shaul 2005) sowie Wirkstoffabschwächung<br />

gegenüber Chemotherapie<br />

(Somas<strong>und</strong>aram 2002).<br />

Grüner Tee<br />

Eine kleine randomisiert-kontrollierte Studie zeigt <strong>bei</strong> Grün-<br />

Tee-Extrakt (3X200 mg/Tag) ein 90% reduziertes <strong>Prostatakrebs</strong>risiko<br />

<strong>bei</strong> Männern mit HGPIN (Bettuzzi 2005, AACR).<br />

Modifiziertes Citrus Pektin (MCP)<br />

Tierversuche weisen auf eine Verbindung von MCP zu<br />

Metastasenhemmung. Ein kleine unkontrollierte Studie<br />

zeigt eine Beziehung von MCP <strong>und</strong> leicht verzögerter<br />

PSA-Verdopplungszeit (Guess 2003). Klinische Ergebnisse<br />

z.B. zu Progression <strong>und</strong> Überlebenszeit gibt es nicht.<br />

Rotwein<br />

Die HPF-Studie zeigt keine Verbindung von Rotwein <strong>und</strong><br />

<strong>Prostatakrebs</strong>risiko (Platz 2004).<br />

Eine kleine Studie sieht hingegen einen starken<br />

Zusammenhang von Rotwein <strong>und</strong> <strong>Prostatakrebs</strong>rate: je<br />

Glas Rotwein pro Woche eine Risikoreduktion von 6%<br />

(Schoonen 2005).<br />

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