Diät und Ergänzungsmittel bei Prostatakrebs - Bundesverband ...
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PODIUMSVERANSTALTUNG PROSTATAKREBS IM<br />
KREISTAGSSAAL AM 9. JUNI 2005 IN CELLE<br />
Betroffenheit macht Mut...<br />
Ist es überheblich, die Thematik dieses Abends in diese drei<br />
Worte zu pressen?<br />
von Till Sauerbrey<br />
Die Prostata-Selbsthilfegruppe im Onkologischen Forum<br />
Celle mit Rüdiger Beins hatte zu diesem Informationsaustausch<br />
eingeladen <strong>und</strong> erfreulicherweise waren<br />
neben den kompetenten Podiumsgästen viele Besucher<br />
erschienen. Auch Männer in Begleitung ihrer Frauen!<br />
Informativ unterstützt wurden die Veranstalter durch den<br />
B<strong>und</strong>esverband <strong>Prostatakrebs</strong> Selbsthilfe (BPS), der im<br />
Foyer des Kreistagsaals mit umfangreichem Material<br />
r<strong>und</strong> um dieses Thema präsent war. Wie stark das Informationsbedürfnis<br />
ist, lässt sich allein schon daraus ersehen,<br />
dass die Broschüren bis auf wenige Exemplare zum<br />
Ende des Abends vergriffen waren.<br />
Und das war gut so. Zweieinhalb St<strong>und</strong>en reichen einfach<br />
nicht aus, um alle Fragen hinsichtlich des <strong>Prostatakrebs</strong>es<br />
zu beantworten, obwohl die Zusammensetzung<br />
des Podiums sehr gut gewählt war: Vertreter der ärztlichen<br />
<strong>und</strong> fachärztlichen Praxis sowie Betroffene aus<br />
Selbsthilfegruppen. Dr. med. Gabriele Hase-Steininger<br />
moderierte souverän <strong>und</strong> vermittelte kompetent zu Fragen<br />
aus dem Publikum.<br />
Der Arzt holte aus seinem Schreibtisch eine Broschüre<br />
hervor, die er mir wortlos in die Hand drückte.<br />
Es ist eine immer wieder zur Sprache kommende Kritik,<br />
dass die Urologen einem Erkrankten zuerst nur die Operation<br />
anbieten <strong>und</strong> keine Alternativen vorschlagen.<br />
Liegt das nur daran, dass der Patient vom Diagnoseschock<br />
gelähmt nicht alles begreifen oder aufnehmen<br />
kann oder will, manches überhört oder verdrängt <strong>und</strong><br />
sich später erst einmal über das Internet „schlau<br />
macht“?<br />
Sind nicht auch die Ärzte selbst überfordert, wenn sie mit<br />
der medizinischen Entwicklung der Krebsbehandlung<br />
nicht Schritt halten können? Besteht nicht die Gefahr,<br />
dass selbst Fachleute den Anschluss verlieren? Tatsache<br />
ist, dass es - schulmedizinisch gesehen – noch immer<br />
die erste Wahl ist, den Krebs operativ zu entfernen. Doch<br />
was kommt danach?<br />
Der <strong>Prostatakrebs</strong> ist in seinem Erscheinungsbild sehr differenziert<br />
zu betrachten. Demzufolge sind auch die Verfahren<br />
zur Diagnose <strong>und</strong> in Folge daraus die Behandlungsmöglichkeiten<br />
sehr vielschichtig. Einen Einblick in<br />
diese Problematik gab der Facharzt für Urologie Frank<br />
Schulenburg in seinem 20-minütigen Schnelldurchgang<br />
über medizinische Möglichkeiten, Statistiken, Erfolge,<br />
Begleiterscheinungen <strong>und</strong> Risiken.<br />
Die Vielzahl neuer technischer Verfahren für Diagnostik<br />
<strong>und</strong> Therapie, die überall in der Welt entwickelt werden,<br />
der rasante Fortschritt führt zu einem Wettstreit der Disziplinen<br />
<strong>und</strong> irritieret mehr, als Mut zu machen. Die Entscheidung,<br />
der einen, der anderen oder einer dritten<br />
Richtung zu folgen wird immer problematischer – nicht<br />
nur für den Arzt, sonder auch für den Patienten.<br />
... <strong>und</strong> das Leben geht weiter! Aber wie?<br />
Menschlich näher <strong>und</strong> für Erkrankte besser nachzuempfinden<br />
waren die Erfahrungsberichte von Betroffenen<br />
aus Selbsthilfegruppen. Sehr ausführlich berichtete Rein-<br />
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