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THW-Handbuch Kraftfahrwesen im THW - THW OV Friedberg / Hessen

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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />

Entfernungstäuschungen werden auch durch die Luftperspektive hervorgerufen. Staub<br />

und Wasserdampfgehalt der Luft führen dazu, dass Objekte weiter entfernt erscheinen<br />

als bei klarer Luft. Ein Grund für häufige Fehleinschätzungen be<strong>im</strong> Überholen bei diesigem<br />

Wetter.<br />

13.8.16 Eigengeschwindigkeit<br />

Die Wahrnehmung der Eigengeschwindigkeit hängt ab von:<br />

• den Sinnen des Fahrers, der die Informationen aufn<strong>im</strong>mt,<br />

• den äußeren Einflüssen und Bedingungen wie Fahrzeug und der Verkehrsumwelt.<br />

13.8.17 Sinne des Fahrers<br />

Der Fahrer n<strong>im</strong>mt die eigene Geschwindigkeit über alle menschlichen Sinne wahr. Aber<br />

auch physiologische Bedingungen und Fähigkeiten des Fahrers beeinflussen die Geschwindigkeitswahrnehmung.<br />

13.8.18 Äußere Einflussfaktoren<br />

Wichtige Einflussgrößen für die Einschätzung der Eigengeschwindigkeit sind auch in<br />

den Bedingungen des eigenen Fahrzeugs (Komfort, Geräuschminderung) und der Verkehrsumwelt<br />

(Straßenbedingungen, Witterung) zu sehen.<br />

13.8.19 Geschwindigkeitswahrnehmung durch menschliche Sinne<br />

Bei der Wahrnehmung der Eigengeschwindigkeit wird der größte Teil der Informationen<br />

durch die Augen aufgenommen.<br />

Aber auch die Informationsaufnahme anderer Sinnesorgane trägt zum Geschwindigkeitsgefühl<br />

bei.<br />

13.8.20 Gesichtssinn<br />

Über die Augen werden 90 % aller Informationen aufgenommen. Der Gesichtssinn hat<br />

damit allgemein eine wichtige Funktion für die Geschwindigkeitseinschätzung. Eine<br />

Dominanz der Sehvorgänge über die restlichen Sinne kann jedoch nicht eindeutig festgestellt<br />

werden.<br />

13.8.21 Gehörsinn<br />

Der Gehörsinn erfasst Begleitgeräusche, die eine wichtige Informationsquelle darstellen.<br />

Der auditive Beitrag kann durch eine einfache Regel dargestellt werden. Je höher<br />

die Geschwindigkeit, desto höher ist der Geräuschpegel. Das Fahrgeräusch kann als<br />

eindeutiger Indikator für die Geschwindigkeit bewertet werden. Aus diesem Grund sollte<br />

der Fahrer nicht zu stark von Geräuschen isoliert werden.<br />

Die Bedeutung des Gehörsinns wird klar, wenn man gleiche Geschwindigkeiten mit<br />

unterschiedlichen Autos fährt. Während der Fahrer eines Kleinwagens bei Tempo 100<br />

schon ein unruhiges und lautes Fahren wahrn<strong>im</strong>mt, glaubt der Fahrer eines großen<br />

Wagens, er würde mit einer geringen Geschwindigkeit gleiten.<br />

13.8.22 Vibrationssinn<br />

Der Vibrationssinn erfasst Vibrationen, die<br />

© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 97

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