Wirtschaft Saarland 1959 bis 2009

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50 Jahre Saarland Tabelle 3-4: Einkommen im Saarland im Vergleich zu West-Deutschland Strukturelle Unterschiede beachten Verschiedene Konzepte; Angaben in Euro für 2006 Die festgestellten Differenzen zwischen Arbeitern und Angestellten zeigen, dass bei Vergleichen strukturelle Unterschiede zu beachten sind. Weitere Aufschlüsse liefern hier Strukturbereinigungen. Dabei werden die Durchschnittseinkommen des Saarlandes unter den Bedingungen berechnet, dass die Branchenstruktur sowie die Verteilung der Beschäftigten nach Geschlecht und nach Leistungsgruppen den westdeutschen Verhältnissen entsprächen. Es wird nachfolgend das Mengengerüst Westdeutschlands auf das Saarland übertragen und die Durch- schnittseinkommen unter dieser Annahme berechnet. Steigen die Einkommen durch diese Berei- nigung, hat das Saarland eine für hohe Löhne ungünstigere Struktur; umgekehrt kann dies als ein Indiz für eine günstige Struktur gewertet werden. Bruttomonatsgehälter Vollzeitbeschäftigte Saarland West-D Abstand in Das Ergebnis zeigt die Tabelle 3-5. Sie enthält die Strukturbereinigungen für die Bruttostunden- löhne der Arbeiter und der Bruttomonatsgehälter der Angestellten. Man erkennt: Prozent Arbeiter Prod. Gewerbe 2.831 2.669 +6,1 Angestellte Prod. Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungen Arbeitnehmer Prod. Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungen Bruttojahresverdienste Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer Prod. Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungen Bruttolohn- und Gehaltssumme alle Beschäftigten 3.239 3.596 -9,1 2.987 3.173 -5,9 39.164 42.724 -8,3 1) Arbeitnehmer Gesamtwirtschaft 26.163 27.554 -5,0 je Stunde Gesamtwirtschaft 20,62 19,65 -4,7 1) Die Arbeitskammer weist Werte für 2005 aus; der Abstand lag bei -8,1 Prozent. Quelle: Statistisches Bundesamt (2008), Arbeitskammer des Saarlandes (2007), eigene Berechnungen . Seite 32 von 60
50 Jahre Saarland • Die strukturbereinigten Bruttostundenlöhne der Arbeiter im Modell sind kleiner als die tatsächlich gezahlten. Das bedeutet, dass im Bereich der Arbeiter das Saarland Strukturvorteile hat, die höhere Löhne begünstigen. Eine Zerlegung in einzelne Kompo- nenten zeigt, dass dies vor allem Vorteile bei der Branchenstruktur sind. • Bei den Angestellten sind die strukturbereinigten Einkommen höher als die tatsächlich gezahlten. Das Saarland hat also im Bereich der Angestellten strukturelle Nachteile. Die Hauptursache liegt in den geringeren Anteilen der Beschäftigten in der höchsten Leistungsgruppe. An dieser Stelle ist anzumerken, dass der Mengeneffekt einer ungünstigeren Struktur nur etwa ein Zehntel der Einkommensunterschiede erklärt. Der weit überwiegende Teil ist ein reiner Preiseffekt, d. h. auch strukturbereinigt verdienen die Angestellten im Saarland 8,8 Prozent weniger als in Westdeutschland. Tabelle 3-5: Ergebnisse der Strukturbereinigung Angaben für 2006 in Euro Saarland West-D Differenz in Prozent Arbeiter Bruttostundenverdienst der Arbeiter Istwert 16,89 16,20 +4,3 Strukturbereinigter Wert (IW Consult) 16,06 16,26 -1,2 Angestellte Bruttomonatsverdienst der Angestellten Istwert 3.239 3.595 -9,9 Strukturbereinigter Wert (IW Consult) 3.277 3.594 -8,8 Modell Arbeiter: Differenziert nach 17 Branchen des Produzierenden Gewerbes, dem Geschlecht und drei Leistungsgruppen; nur Vollzeitbeschäftigte Modell: Angestellte: Differenziert nach 19 Branchen aus den Bereichen Produzierenden Gewerbe, Handel sowie Kredit- und Versicherungswirtschaft, Geschlecht und vier Leistungsgruppen; nur Vollzeitbeschäftigte Quelle: Statistisches Bundesamt; IW Consult Natürlich muss an der Stelle eingeräumt werden, dass die Branchenstruktur und die Zusammen- setzung der Beschäftigten nach Geschlecht und Leistungsgruppen zwar wichtige Merkmale sind, um strukturelle Unterschiede herauszuarbeiten, es aber daneben eine Vielzahl anderer Eigen- schaften gibt. Der Mikrozensus bietet Daten zu den Nettohaushaltseinkommen, die nach vielen Seite 33 von 60
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