Wirtschaft Saarland 1959 bis 2009

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Tabelle 3-10: Kerndaten Bildung und Familienfreundlichkeit Ausbildungsplatzversorgung 1) Angaben in Prozent S WD D 50 Jahre Saarland 1998 97,9 100,1 98,1 2003 98,2 98,2 96,6 2008 103,3 101,3 100,8 Veränderung1998/08 p. a. in Prozent 0,54 0,12 0,27 Rang (98/08) 5 Schulabgänger ohne Abschluss 1994 10,8 8,1 9,1 1998 10,7 8,3 9,0 2007 7,4 7,0 7,3 Veränderung1998/07 p. a. in Prozent -4 -1,9 -2,3 Rang (98/07) 2 Ausländische Schulabgänger ohne Abschluss 1994 24,8 19,9 20,9 1998 25,2 18,7 19,5 2007 15,9 15,7 16,0 Veränderung1998/07 p. a. in Prozent -5,0 -2,2 -2,0 Rang (98/07) 5 Schüler-Lehrer-Relation 2) 1994 16,8 15,7 15,8 1998 18,2 16,6 16,5 2007 16,4 16,4 15,9 Veränderung1998/2007 p. a. in Prozent -1,11 -0,08 -0,45 Rang (98/07) 6 Anteil der Kinder (
Fazit 50 Jahre Saarland Das Saarland ist im Bereich Bildung recht gut aufgestellt und nimmt dort bei den einzelnen Indika- toren stets Plätze unter den besten sechs Ländern ein. Zu nennen sind hier im Besonderen die günstige Schüler-Lehrer-Relation, die gute Ausbildungsplatzversorgung und die stark rückläufige Quote von ausländischen Schulabgängern ohne Abschluss. Diese Faktoren ermöglichen es, jungen Menschen einen guten Start in das Berufsleben zu geben und zeigen auf, dass das Saarland ihnen gute Chancen zur Verwirklichung ihrer individuellen Ziele bietet. 3.2.6 Verkehrsinfrastruktur Das Saarland verfügt über eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur. Trotz der Lage an der Grenze der Bundesrepublik ist das Bundesland nicht von den Fernverkehrsstrecken auf der Straße und auf der Schiene abgekoppelt. Durchschnittlich ist der nächste Autobahnanschluss im Saarland innerhalb von sechs Minuten Fahrzeit mit dem PKW zu erreichen. Dies ist der beste Wert aller sechzehn Bundesländer, nur die Stadtstaaten weisen ähnlich gute Erreichbarkeiten auf. Deutschlandweit beträgt die durchschnittliche Fahrzeit zur nächsten Bundesautobahn 15 Minuten. Weniger eindeutig fällt die Beurteilung der Bahninfrastruktur aus. Durch die im Jahr 2007 eröffnete ICE/TGV Hochgeschwindigkeitsstrecke benötigt man für die ca. 400 km lange Strecke von Saar- brücken nach Paris nur noch 1h 50 min. Mit der Eröffnung dieser Strecke wurde auch der moder- nisierte Saarbrücker Hauptbahnhof eingeweiht. Für die Fahrt zum nur halb so weit entfernt liegenden Agglomerationszentrum Frankfurt, muss dagegen eine Fahrtzeit von fast zwei Stunden einkalkuliert werden. Von der verstärkten Nutzung so genannter Low-Cost-Carrier profitiert das Saarland ebenfalls. Am Flughafen Saarbrücken konnte das Passagieraufkommen im Jahr 2008 auf über 500.000 gesteigert werden. 3.2.7 Öffentliche Finanzen Sehr kritisch ist insgesamt im Saarland die Lage der öffentlichen Haushalte zu beurteilen. Spätestens seit Mitte der 80er Jahre gibt es strukturelle Probleme, die selbst die über zehn Jahre (von 1994 bis 2004) gezahlten Haushaltsnothilfen nicht beseitigen konnten. Zunächst ist aber festzuhalten, dass sich die Einnahmenseite, d.h. die originären Steuerein- nahmen vor Verteilung gut entwickelt haben. Sie sind im Jahresdurchschnitt um 3,2 Prozent gestiegen. Das ist deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt und bedeutet im Ländervergleich in dieser Zeitspanne Platz eins. Allerdings liegt die Steuerkraft des Saarlandes immer noch unter dem westdeutschen Durchschnitt. Im Jahr 2008 beträgt der Abstand knapp 12 Prozent; 1994 waren es noch 20 Prozent. Das Saarland bleibt damit Empfängerland im Länderfinanzausgleich. Seite 51 von 60
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