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Wirtschaft Saarland 1959 bis 2009

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50 Jahre <strong>Saarland</strong><br />

• Bei diesem Dynamikvergleich belegte das <strong>Saarland</strong> in den 60er Jahren nur den letzten<br />

Platz.<br />

• In den 70er Jahren setzte insgesamt eine Verbesserung ein. Das <strong>Saarland</strong> erreichte den<br />

sechsten Platz.<br />

• Auch in den 80er Jahren konnte das <strong>Saarland</strong> seine relative Position in dieser Dynamik-<br />

sicht nochmals verbessern (Platz vier), obwohl dieses Jahrzehnt durch heftige Krisen<br />

geprägt war. Die Probleme traf das <strong>Saarland</strong> nicht stärker als andere.<br />

• In den 90er Jahre hat das <strong>Saarland</strong> deutlich an Boden verloren. Die erste Konjunkturkrise<br />

nach der deutschen Einheit hinterließ im <strong>Saarland</strong> tiefere Spuren als in den anderen<br />

Ländern. Der Vergleich der Arbeitslosenquoten und der <strong>Wirtschaft</strong>sleistung je Einwohner<br />

zwischen 1990 und 1980 (Dynamiksicht) fiel für das <strong>Saarland</strong> nicht gut aus. Insgesamt kam<br />

das Land über einen siebten Platz unter den zehn nicht hinaus.<br />

• Völlig anders verliefen die Jahre nach der Jahrtausendwende. Das <strong>Saarland</strong> holte auf. Die<br />

<strong>Wirtschaft</strong> wuchs überdurchschnittlich und die Arbeitslosenquote sank deutlich. Sie fiel<br />

nach vielen Jahren wieder unter das westdeutsche Durchschnittsniveau. Das Ergebnis<br />

dieser Entwicklung ist der Platz eins des <strong>Saarland</strong>es im Dynamikvergleich der zehn west-<br />

deutschen Länder in der Zeit von 2000 <strong>bis</strong> 2008. In einem gesamtdeutschen Vergleich<br />

unter Einbeziehung der neuen Länder, die sich immer noch in einem Aufhol- und Konver-<br />

genzprozess befinden, belegt das <strong>Saarland</strong> immerhin Platz vier.<br />

Gründe für den Aufholprozess<br />

Das <strong>Saarland</strong> ist der Dynamiksieger unter den westdeutschen Ländern in den Jahren 2000 <strong>bis</strong><br />

2008. Was steckt dahinter und welche Entwicklungen können dieses Ergebnis erklären? Mit<br />

diesen Fragen beschäftigt sich der zweite Teil der Studie. Die Ergebnisse:<br />

• Der Aufholprozess wurde begleitet – und findet auch einen Teil seiner Begründung - durch<br />

Beschäftigungsaufbau, einer verbesserten Integration insbesondere von Frauen und<br />

Älteren in den Arbeitsmarkt sowie einem Rückgang der Zahl der Arbeitslosen und Hilfe-<br />

empfänger. Besonders profitiert haben jugendliche und ältere Arbeitslose. Der Aufschwung<br />

hat breite Bevölkerungskreise erreicht und die gute soziale Lage noch weiter stabilisiert.<br />

• Das <strong>Saarland</strong> weist eine relativ gleichmäßige Einkommensverteilung auf. Das<br />

verfügbare Einkommen je Einwohner hat sich seit dem Jahr 2000 kontinuierlich erhöht<br />

und dem Bundesdurchschnitt um über 2 Prozentpunkte angenähert. (Fach-)Arbeiter<br />

profitieren von insgesamt günstigeren Strukturen und können im Vergleich zu West-<br />

deutschland überdurchschnittlich hohe Löhne erzielen.<br />

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