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Wirtschaft Saarland 1959 bis 2009

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50 Jahre <strong>Saarland</strong><br />

Merkmalen (Stellung im Beruf, überwiegend ausgeübte Tätigkeiten, Bildungsabschlüsse, Arbeits-<br />

zeiten etc.) für das <strong>Saarland</strong> und das frühere Bundesgebiet ausgewertet werden können. Damit<br />

kann die Strukturanalyse deutlich verbessert werden, wenn auch die Ergebnisse in die erwähnten<br />

Strukturbereinigungsmodelle integriert werden können. Die Analyse wird getrennt für Angestellte<br />

und Arbeiter vorgenommen.<br />

Erweiterter Strukturvergleich mit Daten des Mikrozensus<br />

Eine Sonderauswertung des Mikrozensus für die Angestellten bestätigt die <strong>bis</strong>herige Vermutung,<br />

dass das <strong>Saarland</strong> in diesem Bereich ungünstigere Strukturen als Westdeutschland hat:<br />

• In Westdeutschland sind mehr Angestellte in höheren Berufsstellungen, die im Durchschnitt<br />

höher entlohnt werden, tätig.<br />

• Saarländische Angestellte sind deutlich seltener in hoch entlohnten unternehmensnahen<br />

Dienstleistungsbereichen mit dispositiver Natur (Marketing, Public Relations und Manage-<br />

ment) beschäftigt.<br />

• Wesentlich weniger saarländische Angestellte haben im Vergleich zum früheren Bundesge-<br />

biet einen hochqualifizierten Berufsabschluss; mit fast 40 Prozent weniger fällt der Abstand<br />

besonders groß bei den Universitätsabschlüssen aus.<br />

• Im Vergleich zum <strong>Saarland</strong> arbeiten in Westdeutschland rund sieben Prozent mehr Ange-<br />

stellte als Vollzeitkräfte. Ein Teil des Verdienstrückstands der saarländischen Angestellten<br />

ist hierauf zurückzuführen.<br />

Sehr wichtig ist der Befund, dass die strukturbereinigten Einkommen größer sind als die tatsäch-<br />

lichen. Der Verdienstabstand ist daher zumindest teilweise auf die ungünstigeren Strukturen<br />

zurückzuführen. Aber diese Auswertungen kommen auch zu den Ergebnissen, dass der Preis-<br />

effekt überwiegt und im <strong>Saarland</strong> die Angestelltengehälter für vergleichbare im Mikrozensus abge-<br />

bildete Merkmale niedriger sind.<br />

Für die Arbeiter wird der obige Befund bestätigt. Sie profitieren von insgesamt günstigeren<br />

Strukturen. Es bestätigt sich dabei, dass das <strong>Saarland</strong> eine von Facharbeitern geprägte <strong>Wirtschaft</strong><br />

hat, welches wiederum die überdurchschnittlich hohen Arbeiterlöhne begründen kann.<br />

Einkommensverteilung mit weniger Extremen<br />

Zur Analyse der Einkommenssituation wurden nicht nur Verdienststatistiken, sondern auch die<br />

amtliche Lohn- und Einkommensteuerstatistik aus dem aktuell verfügbaren Berichtsjahr 2001<br />

ausgewertet. Hier sind zwei Befunde wichtig:<br />

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