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trennt 4/2006 - Altstoff Recycling Austria

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Fotos: E&P<br />

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8<br />

GESCHENKE:<br />

AUF DIE HÜLLE<br />

KOMMT ES AN?<br />

Weihnachtssack oder Geschenkspapier? Beim Verpacken scheiden sich die Geister …<br />

Kinder, die vorm Baum stehen und mit großen Augen sehnsüchtig auf den Moment warten, die lang ersehnten Geschenke auszupacken.<br />

Während sich die (Kl)einen fragen, ob das Christkind denn auch alle Wünsche erfüllen wird, denken andere schon an<br />

den Müllberg, der nach der Bescherung überbleibt.<br />

Weihnachten ohne glitzerndes Papier und farbenprächtige Schleifen? Für manche undenkbar, viele sind hingegen schon lange<br />

auf verpackungstechnische Alternativen ausgewichen. Alle Jahre wieder gibt es rege Diskussionen zum Thema „weihnachtliche<br />

Verpackung“ – und den damit verbundenen Traditionen, aber auch zu möglichen Umweltbelastungen.<br />

Die letzte Ausgabe des TRENNT in diesem Jahr hat sich kurz vor Weihnachten ebenfalls mit diesem kontroversen Thema<br />

beschäftigt und einige Meinungen eingefangen. Außerdem stellt Umweltstadträtin Ulli Sima den „Wiener Weihnachtssack“ als<br />

eine der vielen österreichischen Initiativen für nachhaltige Verpackungen vor.<br />

Andrea (25), Studentin<br />

Meistens packe ich meine Geschenke nicht sehr aufwendig ein und verwende nur alte Zeitungen<br />

mit witzigen Titeln. Und die meisten finden die Idee, auf diese Weise die Umwelt zu schonen, gut.<br />

Es gibt aber Gelegenheiten, wie Weihnachten, bei denen ich sehr viel Liebe in die Verpackung stecke:<br />

Dann soll auch die Wahl des richtigen Geschenkpapiers und ein kunstvoller Verpackungsstil ebenso<br />

wie das Geschenk selbst zum Ausdruck bringen, wie wichtig mir der Beschenkte ist.<br />

Martin (40), Postbediensteter<br />

Beruflich gesehen beginnt Weihnachten für mich schon ab Mitte Oktober: Die Pakete und<br />

Sendungen werden größer, und es wird viel mehr verschickt. Privat achten meine Familie und ich<br />

jedenfalls darauf, Verpackungsmaterial mehrfach zu verwenden: Unsere Geschenke werden in Juteund<br />

Stoffsäcken oder Kartons, die wir öfter verwenden, eingepackt. Und die großen Spielsachen<br />

stellen wir einfach unverpackt unter den Christbaum. Für die Kinder ist das Fest sowieso ein<br />

Erlebnis!<br />

Julian (6), Schüler<br />

Wenn die Packerln unterm Christbaum schön bunt sind und alles glänzt und glitzert, find’ ich das<br />

schon schön. Das ist auch spannender, weil ohne Verpackung wüsst’ ich ja sofort auf den ersten<br />

Blick, was ich bekomme. Aber bei zu vielen Schleifen und Bändern ärgere ich mich auch, weil ich<br />

die Geschenke dann nicht schnell genug aufbekomme, wenn ich so aufgeregt und neugierig bin.<br />

Josefine (80), Pensionistin<br />

Für mich ist die Weihnachtsverpackung fixer Bestandteil meiner Geschenke. Ein Packerl ohne<br />

Verpackung ist kein Packerl. Außerdem gehe ich gerne Geschenkspapier und passende Schleifen<br />

einkaufen. Was ich aber schon sagen möchte ist, dass ich auf das Geschenkspapier nie einen Tixo<br />

klebe, sondern nur eine Schleife zum Befestigen verwende. Sobald alles ausgepackt ist, sammle ich<br />

das ganze Papier wieder ein und verstaue es fürs nächste Jahr im Kasten.<br />

Markus (29), Biochemiker<br />

Mir persönlich ist es schon wichtig, Geschenke einzupacken, anstatt sie einfach so zu übergeben.<br />

Ich glaub’, so alt kann man gar nicht werden, dass man es nicht genießt, halb vor Neugierde platzend,<br />

an der Schnur und am Papier herumzuhantieren, um endlich an den Inhalt zu gelangen.<br />

Aber auch als Schenkender: Den überraschten und hoffentlich begeisterten Blick des Beschenkten<br />

zu sehen ist einfach schön. All das würde wegfallen, wenn Geschenke nicht mehr eingepackt werden<br />

würden. Natürlich fällt dabei eine Menge Papiermüll an, aber ich versuche immer Geschenkspapier<br />

wieder bzw. alternative Formen, wie alte Zeitungen oder Tüten, zu verwenden.

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