Pfarrbrief - Katholische Pfarrgemeinde St. Josef - Kamp-Lintfort
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Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong> <strong>Katholische</strong> Arbeitnehmer-Bewegung<br />
KAB fordert gesellschaftliche Solidarität ein<br />
»Gutes Leben in Gesundheit und Krankheit«<br />
Gerade beim allgegenwärtigen<br />
Gesprächsthema Thema »Gesundheit«<br />
werden wir uns bewusst, welch zentrale<br />
Rolle das körperliche und seelische<br />
Wohlbefinden in unserem Leben spielt.<br />
Was uns als politisch mündige und<br />
engagierte Christinnen und Christen<br />
sicher auf den Magen schlagen muss,<br />
das sind Sorgen, Benachteiligungen<br />
und Belastungen vieler in unserer<br />
Gesellschaft, die im direkten Zusammmenhang<br />
mit ihrer Gesundheit stehen<br />
und die von Gott<br />
geschenkte Würde<br />
jedes Menschen in<br />
Frage stellen: Immer<br />
mehr Menschen der<br />
jüngeren Generation<br />
stellen sich besorgt<br />
Fragen ob sie aufgrund des demografischen<br />
Wandels sich überhaupt noch<br />
gesundheitliche Versorgung oder Pflege<br />
im Alter leisten können.<br />
Armut in Deutschland?!<br />
Andererseits: Arme und benachteiligte<br />
Menschen in unserem Land sterben im<br />
Vergleich zu Wohlhabenden durchschnittlich<br />
sieben Jahre früher und<br />
haben ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko.<br />
Immer mehr Menschen<br />
sind nicht etwa aus Bequemlichkeit<br />
nicht mehr Krankenversichert, sondern<br />
aus Armut.<br />
Wir müssen uns schon fragen, wie das<br />
sein kann in einem Land, das die<br />
Gesundheit als Recht auf körperliche<br />
Unversehrtheit im Grundgesetz (GG Art<br />
2 (2))verankert hat.<br />
Die <strong>Katholische</strong> Arbeitnehmer Bewegung<br />
(KAB) im Diözesanverband<br />
Münster setzt sich mit ihrer <strong>Kamp</strong>agne<br />
»Gutes Leben in Gesundheit und Krankheit«<br />
für die Erhaltung der Solidarität im<br />
Gesundheitswesen bei Förderung der<br />
Erstverantwortung jedes Einzelnen ein.<br />
Mit ihrem Konzept »für ein solidarisches<br />
Gesundheitssystem mit Zukunft« erhältlich<br />
unter setzt sich die KAB dafür ein<br />
dass die Bürgerinnen und Bürger unter<br />
anderem durch Information und Bildung<br />
in die Lage versetzt werden, kritisch<br />
und verantwortungsvoll mit sich<br />
und ihrer Gesundheit umzugehen.<br />
Doch muss sich nach Forderung der<br />
KAB jedes Konzept im Rahmen der nun<br />
anstehenden Koalitionsverhandlungen<br />
über Reformen im Gesundheitswesen<br />
daran messen lassen, ob und inwieweit<br />
es die Solidarität zwischen Kranken<br />
und Gesunden, <strong>St</strong>arken und Schwachen,<br />
Armen und Reichen stärkt.<br />
Die fortschreitende Verabschiedung<br />
vom jeweils hälftigen Krankenkassenbeitrag<br />
von Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />
lehnt die KAB genauso ab<br />
wie sie die Finanzierung des Gesundheitssystems<br />
durch alle Einkunftsarten<br />
und durch jeden Einwohner in unserem<br />
Land befürwortet.<br />
Diese gesundheitspolitischen Forderungen<br />
der KAB werden auf allen politischen<br />
Ebene und in den Parteien diskutiert<br />
und von Mitarbeitern der KAB eingefordert.<br />
Gott segne die Christliche Arbeit!<br />
Willi Sweekhorst<br />
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