Februar 2013 - CDU Kreisverband Heinsberg
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Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Prognosen zufolge werden bis<br />
zum Jahr 2030 weit über drei Millionen<br />
Menschen in Deutschland aus<br />
den unterschiedlichsten Gründen<br />
pflegebedürftig sein. Menschen, die<br />
an Demenz erkrankt sind oder mit einer<br />
Behinderung leben müssen, sind<br />
in besonderem Maße auf eine gute<br />
Betreuung und Pflege angewiesen.<br />
Schon heute werden mehr als zwei<br />
Drittel der Pflegebedürftigen zu<br />
Hause von Angehörigen, oft dem<br />
Partner, den Kindern oder Enkeln versorgt.<br />
Auch sie brauchen Unterstützung.<br />
Denn sie müssen viele Herausforderungen<br />
meistern. Neben den<br />
Pflichten in der Familie und im Beruf<br />
müssen sie nun auch Verantwortung<br />
für einen Pflegebedürftigen übernehmen.<br />
Den Pflegenden gebührt daher<br />
großer Dank und Anerkennung.<br />
Die christlich liberale Bundesregierung<br />
hat nun die Rahmenbedingungen<br />
von pflegebedürftigen<br />
Menschen und ihrer pflegenden<br />
Angehörigen verbessert. Seit dem<br />
1. Januar <strong>2013</strong> erhalten an Demenz erkrankte<br />
Menschen und andere Personen<br />
mit Pflegestufe 0 neben den heute<br />
schon beziehbaren 100<br />
So erreichen Sie<br />
Thomas Rachel:<br />
Deutscher Bundestag<br />
Platz der Republik 1<br />
11011 Berlin<br />
Telefon: 030/ 227 71333<br />
Fax: 030/ 227 227 76930<br />
E-Mail:<br />
thomas.rachel@bundestag.de<br />
Mitarbeiter: Tobias Kohl,<br />
Claudia Lenk, Stefi Schrod<br />
bzw. 200 Euro für zusätzliche Betreuungsleistungen<br />
erstmals ein Pflegegeld<br />
in Höhe von 120 Euro, Pflegesachleistungen<br />
oder eine<br />
Kombination aus beidem. Für die Betreuung<br />
durch einen professionellen<br />
Pflegedienst zahlt die Pflegekasse bis<br />
zu 225 Euro monatlich.<br />
Auch in den Pflegestufen I und<br />
II erhalten Pflegebedürftige mit<br />
Demenz höhere Leistungen. In<br />
Pflegestufe I erhöht sich der Zuschuss<br />
um 70 Euro auf 305 Euro im<br />
Monat, die Sachleistung steigt um<br />
215 Euro auf 665 Euro monatlich. Demenzkranke<br />
mit Pflegestufe II erhalten<br />
ab diesem Jahr 85 Euro mehr Pflegegeld<br />
bzw. können sie<br />
Pflegesachleistungen in Höhe von<br />
1.250 Euro abrufen. Das sind 150 Euro<br />
mehr als bisher.<br />
Brauchen pflegende Angehörige<br />
eine Pause, etwa weil sie krank sind<br />
oder Urlaub machen, bezahlt die<br />
Pflegekasse bis zu vier Wochen eine<br />
Ersatzpflege. Ab <strong>2013</strong> erhalten<br />
sie für diese Zeit zusätzlich die Hälfte<br />
des Pflegegeldes.<br />
Wollen mehrere Pflegebedürftige<br />
eine Wohngemeinschaft gründen,<br />
gibt es von der Pflegekasse bereits<br />
seit 30. Oktober 2012 einmalig<br />
2.500 Euro pro Bewohner als Anschubfinanzierung.<br />
Der Betrag ist<br />
je Wohngemeinschaft auf 10.000<br />
Euro gedeckelt. Leben mindestens<br />
drei Pflegebedürftige (Pflegestufe 1<br />
oder mehr) dauerhaft zusammen in<br />
einer Wohnung, erhalten diese jeweils<br />
200 Euro pro Monat von ihrer<br />
Pflegekasse. Damit soll eine Präsenzkraft<br />
finanziert werden, die neben<br />
pflegerischen und hauswirtschaftlichen<br />
Tätigkeiten auch organisatorische<br />
Aufgaben übernimmt. Die Gelder<br />
für die Präsenzkraft werden<br />
zusätzlich zu den anderen Leistungen<br />
gezahlt.<br />
Auch die Situation pflegebedürftiger<br />
behinderter Menschen,<br />
die auf eine kontinuierliche Pflege<br />
angewiesen sind, wird weiter verbessert.<br />
Der Anspruch auf Assistenzpflege<br />
wird zum 1. Januar <strong>2013</strong><br />
auch auf die stationäre Behandlung<br />
in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen<br />
ausgeweitet.<br />
Der Pfleger oder die Pflegerin kann<br />
sich danach gemeinsam mit dem<br />
pflegebedürftigen<br />
behinderten Menschen in eine stationäre<br />
Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtung<br />
aufnehmen lassen. Bisher<br />
war das nur bei stationärer<br />
Aufnahme in ein Krankenhaus möglich.<br />
Daneben erhalten pflegebedürftige<br />
behinderte Menschen für die gesamte<br />
Dauer der stationären<br />
Behandlung weiterhin das Pflegegeld<br />
sowie die Hilfe zur Pflege durch die<br />
Sozialhilfe. Damit wird der besonderen<br />
Situation behinderter pflegebedürftiger<br />
Menschen Rechnung<br />
getragen, die neben der medizinpflegerischen<br />
Versorgung weitere Hilfestellungen<br />
durch ihre Assistenzpflege<br />
benötigen.<br />
Mit den genannten Maßnahmen<br />
werden die Rahmenbedingungen für<br />
Pflegebedürftige und ihre Angehörige<br />
weiter verbessert, damit Pflege in<br />
Würde auch zukünftig möglich ist.<br />
Wichtig ist dabei auch die Stärkung<br />
des gesellschaftlichen Bewusstseins<br />
der Leistung pflegender Angehöriger<br />
und aller anderen Menschen, die in<br />
der Pflege tätig sind. Denn sie alle<br />
leisten Großartiges!<br />
Ihr Thomas Rachel MdB<br />
Parlamentarischer Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung<br />
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