2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH
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Die Methoden zur Qualifikationsbedarfsanalyse theoretisch<br />
zusammenfassend stellt Arnold folgende Liste von Instrumenten und<br />
Methoden auf:<br />
a) systematischen Beobachtung,<br />
b) die Befragung von Führungskräften,<br />
c) Einstellungsanalysen,<br />
d) Klimaanalysen,<br />
e) Leistungsbeurteilungen,<br />
f) Mo<strong>der</strong>ationsmethoden,<br />
g) Assessment-Center-Verfahren und<br />
h) weitere diagnostische Ansätze. 223<br />
Diesem in <strong>der</strong> Literatur nach wie vor ausführlichstem<br />
Ordnungsschema, dass die an<strong>der</strong>en dargestellten Aufzählungen<br />
umfasst, soll im weiteren gefolgt werden. Dazu ist es notwendig, die<br />
einzelnen Methoden näher zu beschreiben.<br />
a) Beobachtungsmethode<br />
Die in <strong>der</strong> Praxis selten vorkommenden Beobachtungsmethoden<br />
reichen von Formen unsystematischer Beobachtung bis hin zu<br />
solchen Darstellungen, in denen Führungskräfte <strong>der</strong><br />
Fachabteilungen systematische Beobachtungen zur<br />
Qualifikationsbedarfsbeobachtung durchführen. 224 Arnold kritisiert an<br />
diesen Verfahren, dass sie einseitig top-down-orientiert sind und das<br />
weniger eine Nachfrage nach Weiterbildung zu Tage tritt, als<br />
vielmehr nur dokumentiert wird, was offenkundig ist. Verdeckte<br />
Kompetenzen können so nicht aufgedeckt werden, da sich das<br />
223 Arnold, R. (1991); S. 148<br />
224 Arnold, R. (1991); S. 149<br />
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beobachtete Verhalten größtenteils top-down wenig reflektiert<br />
darstellt. 225<br />
b) Befragungsmethode<br />
Rein quantitativ stellt sich die Befragung als die meist angetroffene<br />
Alternative zur Beobachtung dar. 226 Auch bei dieser Methode reicht<br />
das angewandte Spektrum von unstrukturierten Befragungen über<br />
halbstrukturierte Interviews bis zu stark vorgeprägten<br />
Befragungen. 227 Grundlegend für die Durchführung solcher<br />
Mitarbeiterbefragung zur Ermittlung von Bildungsbedarfen sind<br />
Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Sozialforschung. 228 Die Mitarbeiterbefragung<br />
als Analysemethode ist demnach sehr stark auf die das<br />
Mitarbeiterverhalten prägenden Daten und Strukturen ausgerichtet.<br />
Als Nachteil im Sinne einer umfassenden systematischen Planung<br />
stellt sich entsprechend dar, dass unternehmensstrategische<br />
Überlegungen oftmals ausgegrenzt bleiben. 229 Nachteilig kommt<br />
zudem hinzu, dass auch Befragungen <strong>der</strong> top-down-Perspektive<br />
verpflichtet sind und sich somit mehr angebotsorientierten Zugriffen<br />
eröffnen, als dass sie eine Methode darstellen, in <strong>der</strong> die<br />
maßgeblichen Bedarfsdeterminanten wie Markt- und<br />
Organisationsentwicklung Einfluss hätten. 230<br />
c) Mo<strong>der</strong>ationsmethode<br />
Als sehr guten Ansatz, die Befragungs- und Beobachtungsmethode<br />
um einen Bottom-up-Prozess zu ergänzen, betrachtet Arnold die<br />
Mo<strong>der</strong>ationsmethoden. D. h., dass in einem unmittelbaren Gespräch<br />
225 Arnold, R. (1991); S. 149<br />
226 Arnold, R. (1991); S. 149<br />
227 Arnold, R. (1991); S. 149/150<br />
228 Arnold, R. (1991); S. 150<br />
229 Arnold, R. (1991); S. 150<br />
230 Arnold, R. (1991); S. 150