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2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH

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Seite 72<br />

Die Methoden zur Qualifikationsbedarfsanalyse theoretisch<br />

zusammenfassend stellt Arnold folgende Liste von Instrumenten und<br />

Methoden auf:<br />

a) systematischen Beobachtung,<br />

b) die Befragung von Führungskräften,<br />

c) Einstellungsanalysen,<br />

d) Klimaanalysen,<br />

e) Leistungsbeurteilungen,<br />

f) Mo<strong>der</strong>ationsmethoden,<br />

g) Assessment-Center-Verfahren und<br />

h) weitere diagnostische Ansätze. 223<br />

Diesem in <strong>der</strong> Literatur nach wie vor ausführlichstem<br />

Ordnungsschema, dass die an<strong>der</strong>en dargestellten Aufzählungen<br />

umfasst, soll im weiteren gefolgt werden. Dazu ist es notwendig, die<br />

einzelnen Methoden näher zu beschreiben.<br />

a) Beobachtungsmethode<br />

Die in <strong>der</strong> Praxis selten vorkommenden Beobachtungsmethoden<br />

reichen von Formen unsystematischer Beobachtung bis hin zu<br />

solchen Darstellungen, in denen Führungskräfte <strong>der</strong><br />

Fachabteilungen systematische Beobachtungen zur<br />

Qualifikationsbedarfsbeobachtung durchführen. 224 Arnold kritisiert an<br />

diesen Verfahren, dass sie einseitig top-down-orientiert sind und das<br />

weniger eine Nachfrage nach Weiterbildung zu Tage tritt, als<br />

vielmehr nur dokumentiert wird, was offenkundig ist. Verdeckte<br />

Kompetenzen können so nicht aufgedeckt werden, da sich das<br />

223 Arnold, R. (1991); S. 148<br />

224 Arnold, R. (1991); S. 149<br />

Seite 73<br />

beobachtete Verhalten größtenteils top-down wenig reflektiert<br />

darstellt. 225<br />

b) Befragungsmethode<br />

Rein quantitativ stellt sich die Befragung als die meist angetroffene<br />

Alternative zur Beobachtung dar. 226 Auch bei dieser Methode reicht<br />

das angewandte Spektrum von unstrukturierten Befragungen über<br />

halbstrukturierte Interviews bis zu stark vorgeprägten<br />

Befragungen. 227 Grundlegend für die Durchführung solcher<br />

Mitarbeiterbefragung zur Ermittlung von Bildungsbedarfen sind<br />

Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Sozialforschung. 228 Die Mitarbeiterbefragung<br />

als Analysemethode ist demnach sehr stark auf die das<br />

Mitarbeiterverhalten prägenden Daten und Strukturen ausgerichtet.<br />

Als Nachteil im Sinne einer umfassenden systematischen Planung<br />

stellt sich entsprechend dar, dass unternehmensstrategische<br />

Überlegungen oftmals ausgegrenzt bleiben. 229 Nachteilig kommt<br />

zudem hinzu, dass auch Befragungen <strong>der</strong> top-down-Perspektive<br />

verpflichtet sind und sich somit mehr angebotsorientierten Zugriffen<br />

eröffnen, als dass sie eine Methode darstellen, in <strong>der</strong> die<br />

maßgeblichen Bedarfsdeterminanten wie Markt- und<br />

Organisationsentwicklung Einfluss hätten. 230<br />

c) Mo<strong>der</strong>ationsmethode<br />

Als sehr guten Ansatz, die Befragungs- und Beobachtungsmethode<br />

um einen Bottom-up-Prozess zu ergänzen, betrachtet Arnold die<br />

Mo<strong>der</strong>ationsmethoden. D. h., dass in einem unmittelbaren Gespräch<br />

225 Arnold, R. (1991); S. 149<br />

226 Arnold, R. (1991); S. 149<br />

227 Arnold, R. (1991); S. 149/150<br />

228 Arnold, R. (1991); S. 150<br />

229 Arnold, R. (1991); S. 150<br />

230 Arnold, R. (1991); S. 150

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