2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH
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beteiligten Organisationseinheiten und Mitarbeitern die unmittelbar<br />
aus <strong>der</strong> Unternehmensstrategie 241 und den Unternehmenszielen<br />
abgeleitete konkrete Planungsvorgaben mit Fokus auf die<br />
Qualifikationsbedarfsplanung bekannt zu geben. 242 So kann die<br />
maßgebliche Prämisse eingehalten werden, dass die<br />
Qualifikationsbedarfsplanung sich aus den personalwirtschaftlichen<br />
Zielen <strong>der</strong> Unternehmen ergibt. 243<br />
4.1.3.6 Mitarbeitergespräche durchführen<br />
Im nächsten Schritt werden in einem Bottom-Up-Prozess die bei<br />
den Mitarbeitern vorhandenen Kompetenzen im Rahmen eines<br />
Mitarbeitergesprächs an den Stellenanfor<strong>der</strong>ungen und <strong>der</strong><br />
Strategie gespiegelt. 244 Im Mittelpunkt des Bottom-Up-Verfahrens<br />
steht das Gespräch zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem. 245<br />
Da ein möglichst weiter Zugang aller Beschäftigten an die berufliche<br />
Weiterbildung gefor<strong>der</strong>t wird 246 , sollten entsprechende<br />
Mitarbeitergespräche alle Kräfte <strong>der</strong> jeweiligen Unternehmen<br />
einschließen. 247 Dieser umfassende Ansatz berücksichtigt zum<br />
einen die aus Mitarbeitersicht anzustrebende Aufhebung des<br />
selektiven Charakters <strong>der</strong> betrieblichen Weiterbildung 248 und<br />
an<strong>der</strong>erseits eröffnet er den Unternehmen die Chance <strong>der</strong><br />
”Entwicklung” ungenutzter Potentiale. 249 So kann grundsätzlich<br />
davon ausgegangen werden, dass in den Unternehmen<br />
241<br />
vgl. zur beson<strong>der</strong>en Bedeutung <strong>der</strong> Unternehmensstrategie für den Qualifikationsplanungsprozess bei<br />
Drosten, S. (1999); S. 53 und S. 54<br />
242<br />
Kolmerer, H et al. (1998); S. 140<br />
243<br />
Drosten, S, (1999); S. 50<br />
244<br />
Bodenhöfer, H.-J. (1996); S. 237 und 238; vgl. auch Bötel, C. et al. (1999); S. 18<br />
245<br />
Lutz, B. (1996); S. 89; vgl. auch Arnold, R. (1991); S. 151<br />
246<br />
Düll, H./Bellmann, L. (1999); S. 71, vgl. auch Wun<strong>der</strong>er, R. et al. (2000); S 135<br />
247<br />
Arnold, R. (1991); S. 151<br />
248<br />
Baethge, M. (1992); S. 317<br />
249<br />
zum selektiven Charakter <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung vgl. Düll, H./Bellmann, L. (1999); S. 71-82<br />
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brachliegendes Informationsverarbeitungs- und<br />
Problemlösungspotential aufgespürt und entfaltet werden kann. 250<br />
An dieser Stelle kommt die für die mo<strong>der</strong>ne <strong>Personalentwicklung</strong><br />
gefor<strong>der</strong>te Gleichberechtigung von Unternehmenszielen und<br />
Mitarbeiterinteressen zum Ausdruck. 251 Unabweisbare aktuelle und<br />
vor allem künftige Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen können so mit den<br />
Interessen <strong>der</strong> Mitarbeiter in Übereinstimmung gebracht werden. 252<br />
Stellenanfor<strong>der</strong>ungen und tatsächliche Fähigkeiten <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
können durch grafische Gegenüberstellung von Anfor<strong>der</strong>ungen 253<br />
des Arbeitsplatzes und Qualifikationen des Mitarbeiters<br />
durchgeführt. 254 Die zu Grunde liegenden<br />
Anfor<strong>der</strong>ungsdimensionen <strong>der</strong> Stellenbeschreibung 255 sollten dem<br />
im Kapitel 4 beschriebenen Handlungskompetenzmodell<br />
entsprechen.<br />
Im kritischen aber ”angst- und herrschaftsfreien” Dialog 256 , werden<br />
aus <strong>der</strong> Kompetenzanalyse konkrete Qualifizierungsmaßnahmen<br />
als gemeinsame Gesamtsicht abgeleitet 257 , die in einem<br />
Qualifizierungsvorschlag dokumentiert werden. 258 Dabei sollte ein<br />
hoher Grad an Verbindlichkeit erzielt werden. 259 Die benötigten,<br />
aber nicht vorhandenen Qualifikationen bilden die erste, den<br />
Qualifikationsbedarf bestimmende Größe. 260 Absolvierte<br />
250<br />
Pawlowski, P. et al. (1996); S. 47-48<br />
251<br />
Drosten, S. (1999); S. 50<br />
252<br />
vgl. Bötel, C. et al. (1999); S. 19<br />
253<br />
Zur Bedeutung und Gestaltung von Stellenanfor<strong>der</strong>ungsprofilen vgl. Thommen J.-P. (2000); S. 599<br />
254<br />
Drosten , S. (1999); S. 52 und S. 53; vgl. auch Arnold, R. (1991); S. 152, vgl. auch Staudt, E. (1999);<br />
S. 13<br />
255<br />
vgl. Thommen, J.-P. (2000); S. 597<br />
256<br />
Littek, W. et al. (1996); S. 173 ff ; vgl. auch Arnold, R. (1991); S. 151<br />
257<br />
Kolmerer, H. et al. (1998); S. 141<br />
258<br />
Kolmerer, H. et al. (1998); S. 141<br />
259<br />
Kolmerer, H. et al. (1998); S. 142<br />
260<br />
Bullinger, H-J. et al. (1996); S. 18; vgl. auch Arnold, R. (1991); S. 151