2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH
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Leistungsstärke <strong>der</strong> Organisation von <strong>der</strong> Bereitschaft <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
ab, aus einem eigenen Antrieb den Erfolg <strong>der</strong> Organisation zu<br />
steigern. 47<br />
In <strong>der</strong> <strong>Theorie</strong> Barnards gibt es ein Gleichgewicht zwischen<br />
Anreizen <strong>der</strong> Organisation und den Beiträgen <strong>der</strong> Mitarbeiter. Die<br />
Organisation wird nicht mehr ausschließlich auf die Nützlichkeit des<br />
Mitarbeiters ausgerichtet. Vielmehr stellen die Beiträge <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter eine Ressource dar, die die Organisation<br />
leistungsstärker machen können. Der Wille <strong>der</strong> Mitarbeiter solche<br />
gestaltenden Beiträge zu liefern, ist davon abhängig, dass die<br />
Anreize <strong>der</strong> Entlohnung eine ausreichende Befriedung zum<br />
Ausgleich <strong>der</strong> Belastung findet.<br />
Daraus lässt sich schließen, dass die Überlebensfähigkeit von<br />
Organisationen davon abhängt, ob die Balance zwischen<br />
Befriedigung und Belastung hergestellt werden kann. Da sich die<br />
Motivation des Einzelnen ständig unter den Bedingungen <strong>der</strong><br />
Sozialisation än<strong>der</strong>t, muss sich ein Unternehmen, um überleben zu<br />
können, ständig den neuen Gegebenheiten anpassen. 48 Der latente<br />
Anpassungsdruck wird verstärkt, da nicht mehr die Befriedung <strong>der</strong><br />
elementaren materiellen Bedürfnisse des Arbeitnehmers im<br />
alleinigen Mittelpunkt stehen, son<strong>der</strong>s dass im Gegensatz zu den<br />
klassischen Organisationstheorien, auch immaterielle Bedürfnisse<br />
zu betrachten sind. 49 Die <strong>Theorie</strong> des Human-Relation-Ansatzes<br />
führt die Anreiz-Beitragstheorie fort.<br />
47 vgl. Barnard, C.; (1974)<br />
48 vgl. Simon, H.; (1957)<br />
49 vgl. Simon, H. (1997)<br />
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2.1.4 Human-Relation-Ansatz nach Roethlisberger/Dickson<br />
Der Human Relations Ansatz 50 ist geprägt durch ein individuelleres<br />
Menschenbild, als dies Grundlage in den klassischen<br />
Organisationstheorien <strong>der</strong> Fall ist. Zentraler Punkt des Human<br />
Relation Ansatzes ist hierbei, dass Leistung weniger durch Zwang,<br />
o<strong>der</strong> Befriedigung <strong>der</strong> Grundbedürfnisse, als vielmehr durch eine<br />
zufriedenstellende Arbeit geför<strong>der</strong>t wird. Dabei werden die sozialen<br />
Bedürfnisse des Menschen betont. Die Zufriedenheit <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
hängt dabei stark von <strong>der</strong> sozialen Kommunikation und einem<br />
partizipativen Führungsstil ab. Eine intensive, weitgehend offene<br />
Kommunikation, führt demnach zur Leistungssteigerung. Im<br />
Mittelpunkt <strong>der</strong> <strong>Theorie</strong> des Human-Relation-Ansatzes steht<br />
demnach nicht das Individuum, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Mitarbeiter in seinem<br />
betrieblichen sozialen Umfeld. 51<br />
Mit den Hawthorne Studien (1924-1932) wurden die zentralen<br />
Thesen des Human Relations Ansatzes empirisch überprüft. Die<br />
Studien sind benannt nach den Hawthorne-Werken, in denen ein<br />
überwiegen<strong>der</strong> Teil <strong>der</strong> Studien stattfanden. 52<br />
2.2 Personalmanagement als betriebliche Institution <strong>der</strong><br />
klassischen Organisationstheorie<br />
Die Arbeitszerlegung in möglichst kleine und einfache Schritte, bei<br />
hohem Technikeinsatz, hatte auch die Abspaltung <strong>der</strong> planerischen<br />
und verwaltenden Tätigkeiten von <strong>der</strong> unmittelbaren Produktion in<br />
50 vgl. Ulich, E.; (2005); S. 39 ff.<br />
51 vgl. Ulich, E.; (2005); S. 41<br />
52 vgl. Roethlisberger, F.J. / Dickson, W. J.; (1939)