2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH
2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH
2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 90<br />
maßgebliche Kosten <strong>der</strong> Planung und vor allem den mittelbaren<br />
Nutzens <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> außer Acht lassen. 295<br />
4.1.9.2 Sozial-pädagogischer Evaluationsprozess nach Stiefel<br />
Den prozessorientierten Ansatz <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> und die<br />
oben dargestellte Kritik Staudts an einer rein betriebswirtschaftlichen<br />
Sicht vorwegnehmend, bezieht Stiefel weitere soziale und<br />
pädagogische Rahmenbedingungen mit in den von ihm entworfenen<br />
Evaluationsprozess ein, um damit auch des mittelbaren Nutzen <strong>der</strong><br />
<strong>Personalentwicklung</strong>sarbeit einfließen zu lassen.<br />
Er teilt die Evaluation <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> in eine Vor-<br />
Schulungsphase, die eigentliche Lehr- und Lernphase und in eine<br />
Nach-Schulungsphase. 296 Entsprechend dieser Systematik ist es<br />
wesentlich, dass das soziale betriebliche Umfeld des Teilnehmers<br />
<strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong>smaßnahme bereits nach Möglichkeit vor<br />
Beginn <strong>der</strong> eigentlichen Entwicklungsmaßnahme in die didaktischen<br />
Planungen und damit auch in den Evaluationsprozess mit<br />
einbezogen wird. Nach-Schulungsphasen sind demnach methodisch<br />
didaktisch in <strong>der</strong> Hauptsache durch Follow-up-Aktivitäten<br />
gekennzeichnet, in denen ebenfalls im dialogischen Prinzip mit dem<br />
Maßnahmenteilnehmer <strong>der</strong> tatsächliche Erfolg <strong>der</strong><br />
Bildungsmaßnahme, das heißt <strong>der</strong> Transfer des neuen Wissens,<br />
überprüft und ggf. Verbesserungsmöglichkeiten am eigentlichen<br />
Bildungsprozess und/o<strong>der</strong> Organisationsprozess durch<br />
systematische Evaluation herbeigeführt werden. 297 So wird auch die<br />
295 Staudt, E. et al. (1999); S. 48 u. 49<br />
296 Stiefel, R. T.; 1980; (S. noch ermitteln)<br />
297 Arnold, R. (1991); S. 159<br />
Seite 91<br />
Erörterung <strong>der</strong> Frage mit einbezogen, welche Transferhilfen in<br />
welcher Form bereitgestellt werden müssen, damit eine erfolgreiche<br />
Anwendung des Gelernten im Arbeitsumfeld möglich ist. 298<br />
Nachteilig stellt sich in diesem Verfahren dar, das<br />
betriebswirtschaftlich monitäre Fakten nahezu außer Acht bleiben.<br />
Erst <strong>der</strong> im Folgenden dargestellte Evaluationsprozess nach Becker<br />
führt bei bisher beschrieben Ansätze konstruktiv zusammen.<br />
4.1.9.3 Evaluationsprozess nach Becker<br />
Betriebswirtschaftliche und sozialpädagogische Aspekte, wie sie bei<br />
Philipp und Stiefel noch jeweils getrennt betrachtet werden,<br />
zusammenfassend unterscheidet Becker drei Teilprozessschritte <strong>der</strong><br />
<strong>Personalentwicklung</strong>s-Evalution. 299<br />
Input-Evaluation<br />
Prozess-Evaluation und<br />
Output-Evaluation.<br />
Gegenstände <strong>der</strong> ”Input-Evaluation” sind die Voraussetzungen und<br />
Bedarfe <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong>. Die ”Prozess-Evaluation” zielt auf<br />
die Bewertung <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong>sprozesse als Kernprozess<br />
des Personalmanagements und die ”Output-Evaluation” beurteilt die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong>smaßnahmen.<br />
Der Ansatz Beckers zeigt deutlich, dass die Evaluation von<br />
<strong>Personalentwicklung</strong>smaßnahmen sich nicht nur auf die<br />
Endbeurteilung des Nutzens <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong>smaßnahmen<br />
298 Arnold, R. (1991); S. 159<br />
299 Becker, F.G. (1999); S.201