2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH
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in Form eines monitären Controllings beschränken darf. Vielmehr ist<br />
<strong>der</strong> Evaluationsprozess systematisch betrachtet weniger als<br />
separater zyklischer Teilprozessschritt <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> zu<br />
betrachten, als das er vielmehr als Funktionszyklus über alle<br />
Teilprozessschritten <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> zu sehen ist. 300 Die<br />
Input-Evaluation nach <strong>der</strong> Definition Beckers bezieht sich<br />
hauptsächlich auf den Teilprozessschritt <strong>der</strong><br />
Qualifikationsbedarfsanalyse und –planung. Dazu erstreckt sich die<br />
Prozess-Evaluation auf alle Teilprozessschritte <strong>der</strong><br />
<strong>Personalentwicklung</strong>, während die Output-Evaluation die messbare<br />
Verhaltensän<strong>der</strong>ung bewertet. 301<br />
4.1.9.4 Arbeitshypothese zur Evaluation und Transferkontrolle<br />
Abschließend lassen sich auch hier folgende Hypothesen<br />
formulieren:<br />
H16: Die Qualität des <strong>Personalentwicklung</strong>sprozesses muss ständig<br />
gesichert werden.<br />
H17: Alle in die Teilprozesse einfließenden (Input) und als<br />
Ergebnisse ausfließenden (Output) Daten müssen dokumentiert und<br />
analysiert werden.<br />
H18: Während des gesamten <strong>Personalentwicklung</strong>sprozesses muss<br />
an je<strong>der</strong> Stelle qualitativ und quantitativ darstellbar sein, welchen<br />
wertschöpfenden Beitrag die <strong>Personalentwicklung</strong>sarbeit leistet.<br />
300 Bötel, C. et al. (1999); S. 18<br />
301 Becker, F.G. (1999); S. 202<br />
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Becker und Bötel zeigen in ihren Ansätzen jeweils deutlich auf, dass<br />
zum einen betriebswirtschaftliche und sozialpädagogische Aspekte<br />
in die Gestaltung eines Evaluationsprozesses einfließen müssen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en wird auch deutlich, dass <strong>der</strong> Evaluationsprozess kein<br />
in sich abgeschlossener Teilprozess <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> ist.<br />
Vielmehr ist er als Supportprozess des<br />
<strong>Personalentwicklung</strong>sprozesses zu sehen, <strong>der</strong> jeweils spezifische<br />
Schnittstellen zu den an<strong>der</strong>en oben beschriebenen Teilprozessen<br />
hat.<br />
5. Zusammenfassung<br />
Mit dieser <strong>Theorie</strong> <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> soll dargestellt werden,<br />
wie <strong>Personalentwicklung</strong> auf <strong>der</strong> Basis eines theoretischen<br />
Konzeptes idealtypisch auch im Mittelstand funktionieren kann. Der<br />
entsprechende Standardpersonalentwicklungsprozess arbeitet dabei<br />
mit Grundbegriffen, <strong>der</strong>en konsequente Anwendung<br />
Missverständnisse, Fehlentwicklungen und damit Fehlinvestitionen<br />
verhin<strong>der</strong>n wird.<br />
<strong>Personalentwicklung</strong> wird nur funktionieren, wenn <strong>der</strong><br />
Zusammenhang zwischen Organisationsentwicklung und<br />
<strong>Personalentwicklung</strong> beachtet wird. Als Leitsatz ist aufzustellen,<br />
dass konservative Organisationsmodelle ebenso konservative<br />
<strong>Personalentwicklung</strong> bedingen und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite mo<strong>der</strong>ne<br />
Organisations-modelle eine proaktive <strong>Personalentwicklung</strong><br />
notwendig machen. Es konnte dargestellt werden, dass eine<br />
Vermischung dieser Bedingungen nicht funktionieren kann.