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Catharina Reimer - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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<strong>Reimer</strong>, C. (2011). Die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den berufsbildenden Schulen Sachsen-Anhalts.<br />

Eine theoretische und empirische Analyse der Entwicklungsprozesse, der Chancen und der Probleme.<br />

u. Müller 2002b, S. 71f; Dimanski 2004a, S. 300, Spannenberg 2004, S. 222; Pätzold 1999, S.<br />

133). In Sachsen-Anhalt besteht laut Schulgesetz (2009, S. 27) für die Lehrkräfte die<br />

Verpflichtung sich regelmäßig fortzubilden, auch in der unterrichtsfreien Zeit. Gemäß Müller<br />

(2009) besteht diese Fortbildungspflicht in Höhe <strong>von</strong> 6 Stunden pro Schuljahr, wobei die<br />

Teilnahme an landesweiten, regionalen oder schulinternen Fortbildungen den Lehrern<br />

freigestellt ist. Mit der Einführung des Lernfeldkonzepts wurden laut Bader und Müller<br />

(2002b, S. 71) landesweite, regionale und schulinterne Fortbildungsmaßnahmen zur<br />

Unterstützung der Umsetzung der neuen curricularen Vorgaben und der Entwicklung neuer<br />

organisatorischer und didaktischer Konzeptionen durchgeführt. Des Weiteren sind<br />

Betriebspraktika notwendig, um dem geforderten aktuellen Praxisbezug gerecht zu werden<br />

(vgl. Fischer u. Gerds 2000, S. 96; Pahl u. Schütte 2001, S. 56; Gerds 2001, S. 315f; Bader u.<br />

Müller 2002b, S. 68; Müller u. Bader 2002, S. 105; Dubs 2000, S. 18) und gleichzeitig bedarf<br />

die Lehrerausbildung einer grundlegenden Veränderung (vgl. Fischer u. Gerds 2000, S. 97). 89<br />

Müller (2009) erklärt in diesem Zusammenhang, dass es in Sachsen-Anhalt keine<br />

Verpflichtung zur Teilnahme an Betriebspraktika für die Lehrkräfte gibt, sondern, dass dies<br />

im Ermessen der Lehrer liegt.<br />

Die Schulleiter wünschen sich mehr Raum für eigene Entscheidungen und fordern u. a. eine<br />

eigene Budgetierung der Personal- und Sachkosten, um eigenständig Prioritäten setzen zu<br />

können (Müller u. Bader 2002, S. 108 und S. 110f). 90 Hier ist die Berufsbildungspolitik<br />

gefragt, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Außerdem müssen neue Lernmate-<br />

rialien und neue Prüfungsformen entwickelt werden (vgl. KMK-Handreichung 2007, S. 18;<br />

Dubs 2000, S. 31; Deisenroth u. Köbbing 2004, S. 349, These 8; Dimanski 2004b, S. 303). 91<br />

Gemäß Bader und Müller (2002b, S. 71) muss die Arbeit im Bildungsgang als konti-<br />

nuierlicher Entwicklungs- und Verbesserungsprozess begriffen werden 92 und die Lernorga-<br />

nisation an der Berufsschule, so Malek und Herkner (2001, S. 118), muss sich entsprechend<br />

89 Vgl. hierzu auch die Überlegungen <strong>von</strong> Klauser (1999, S. 324); Dubs (2000, S. 31); Kremer und Sloane (2000,<br />

S. 178); Kuklinski und Wehrmeister (1999, S. 51), sowie Herrmann und Illerhaus (2000, S. 107f) und die<br />

(Literatur-) Hinweise in Schanz und Bonz (2009, S. 184f).<br />

90 Vgl. hierzu auch die Überlegungen Ebners (2002, S. 81-83).<br />

91 An dieser Stelle möchte die Autorin darauf hinweisen, dass es laut Aussage der im empirischen Teil dieser<br />

Arbeit befragten Lehrer sowie laut Müller (2009) inzwischen neue, lernfeldstrukturierte Lehrbücher und Lernmaterialien<br />

gibt und auch die Prüfungen, zumindest in den kaufmännischen Berufen aktualisiert wurden. Vgl.<br />

hierzu auch die Überlegungen <strong>von</strong> Herrmann und Illerhaus (2000, S. 107) und Preiß (1999, S. 219).<br />

92 Vgl. auch Müller und Bader (2002, S. 103f); Dilger und Kremer (2002, S. 148f); Ebner (2002, S. 78);<br />

Zumbrock (2006, S. 352).<br />

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