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Die Mütter der Gläubigen - Islam

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Muslime verbreiteten. Daraufhin befahl er den Muslimen, ihre Arme zu enthüllen, während sie die<br />

Kaaba umlaufen (was wir seitdem in den ersten 3 Umrundungen <strong>der</strong> Kaaba ebenfalls tun).<br />

Währenddessen beobachteten die Koreischiten die Muslime. Damit wollte <strong>der</strong> Prophet (s) den<br />

Jugendlichen <strong>der</strong> Koreischiten die Stärke <strong>der</strong> Muslime zeigen, um sie zu beeindrucken. War das<br />

Verhalten <strong>der</strong> Muslime in dieser Situation eine religiöse Handlung o<strong>der</strong> ein Ausdruck <strong>der</strong><br />

Mannhaftigkeit? Eine Pilgerfahrt o<strong>der</strong> eine Einladung zum <strong>Islam</strong>? Ein Gebet o<strong>der</strong> eine Lebensweise? Es<br />

ist all das!<br />

Wenn man über die Art und Weise, wie <strong>der</strong> Prophet (s) die Pilgerfahrt verrichtete, nachdenkt, findet<br />

man all diese Werte. Man findet Mannhaftigkeit zusammen mit Ernsthaftigkeit, Anbetung,<br />

Unterwürfigkeit Allah gegenüber, Disziplin und Anstand.<br />

Der Prophet (s) befahl den Gefährten, die ersten 3 Umrundungen <strong>der</strong> Kaaba in schnellem Gang zu<br />

verrichten. <strong>Die</strong>ser Gang ist wie ein langsamer Lauf aber mit einem aktiven und regelmäßigen<br />

Rhythmus, wie etwa das Marschieren einer Armeetruppe.<br />

Dadurch wollte <strong>der</strong> Prophet (s) zeigen, dass die Muslime voller Energie und Stärke sind. Als die 1400<br />

Mann dem Befehl des Propheten (s) folgten, wurden die Jugendlichen <strong>der</strong> Koreischiten tief<br />

beeindruckt und sie fragten sich: „Sind das die Menschen, die die Führer <strong>der</strong> Koreischiten als schwach<br />

bezeichnen? Bei Gott, wir haben in keinem <strong>der</strong> arabischen Viertel Männer gesehen, die so kräftig und<br />

diszipliniert sind.“<br />

Eine Weile nach dieser Begebenheit eroberten die Muslime Mekka, und viele Menschen traten zum<br />

<strong>Islam</strong> über. Als <strong>der</strong> Prophet (s), seine letzte Pilgerfahrt (auch die Abschiedspilgerfahrt genannt)<br />

verrichtete, betrug die Anzahl <strong>der</strong> Muslime 100.000. Während <strong>der</strong> Pilgerfahrt befahl <strong>der</strong> Prophet (s)<br />

seinen Gefährten noch einmal, ihre Arme zu enthüllen. Daraufhin fragte U’mar (<strong>der</strong> 2. Kalif): „Oh<br />

Gesandter Allahs, wir haben dies damals aus einem bestimmten Anlass getan. Warum sollen wir dies<br />

heute denn tun?“ Der Prophet (s) antwortete: „Oh U’mar, dies ist meine Sunna.“ Der Prophet (s)<br />

wollte damit den Muslimen etwas mitteilen, und zwar, dass die Muslime bis zum Jüngsten Tag so (d.h.<br />

stark, diszipliniert und vereint) bleiben sollen, und dass sie den <strong>Islam</strong> auf diese Art und Weise<br />

verstehen und seine Lehren entsprechend durchführen. Es gab also keinen direkten Anlass für den<br />

Befehl des Propheten (s), dennoch müssen sie verinnerlichen, dass <strong>der</strong> <strong>Islam</strong> nicht nur aus religiösen<br />

Handlungen besteht, son<strong>der</strong>n auch aus Stärke, Mannhaftigkeit und Optimismus. <strong>Die</strong> Pilgerfahrt<br />

beinhaltet all diese Bedeutungen. Wenn ihr also die Pilgerfahrt verrichtet, sollt ihr unbedingt an diese<br />

Bedeutungen denken und euch immer wie<strong>der</strong> daran erinnern, dass ihr somit <strong>der</strong> Sunna [4] des<br />

Propheten Muhammad (s) folgt und ihn nachahmt.<br />

<strong>Die</strong> Gründe zur Heirat<br />

Der Prophet (s) blieb 3 Tage in Mekka. Währenddessen erfuhr er, dass <strong>der</strong> Ehemann von Maimuna<br />

Bint Al-Harith (r) ums Leben gekommen war, und dass sie unterdrückt und nicht in <strong>der</strong> Lage war,<br />

nach Medina auszuwan<strong>der</strong>n, und dass sie aus vornehmer Familie stammte. <strong>Die</strong> Gefährten pflegten,<br />

Maimuna (r) und ihre Schwester „die frommen Schwestern“ zu nennen. Seht ihr, wie schön diese<br />

Bezeichnung ist. Wir wünschen uns, dass unsere Familien und Häuser ebenso fromm werden. Ihr<br />

Jugendlichen, versucht euch darum zu bemühen, aber mit den vornehmsten, sanften und liebevollsten<br />

Mitteln!<br />

Maimuna (r) war nicht hübsch und war 31 Jahre alt. Sie wurde in Mekka unterdrückt; ihr Mann war<br />

ums Leben gekommen; sie stammte aus sehr vornehmer Familie, und ihre Schwestern waren mit den<br />

vornehmsten Gefährten verheiratet. Unter diesen Umständen war es also schwierig, dass ein Mann<br />

um ihre Hand anhielt. Daher wollte <strong>der</strong> Prophet (s) sie heiraten, damit die hohe Stellung ihrer Familie<br />

bewahrt bleibt, und damit er für sie nach dem Tod ihres Mannes sorgt und ihr dabei hilft, <strong>der</strong><br />

Unterdrückung in Mekka zu entfliehen.<br />

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