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Die Mütter der Gläubigen - Islam

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A’bd Al-Muttelib. Sie konvertierten beide zum <strong>Islam</strong>, bis Abu U’beida als Märtyrer im Feldzug von<br />

Badr [5] starb. Kurz bevor er starb, sah er den Propheten (s) an, lächelte und sagte: „Gesandter Gottes,<br />

bist du mit mir zufrieden?“<br />

Wie gesagt, ist die Geschichte von Zainab (r) sehr kurz, aber es ergibt sich die Gelegenheit über Abu<br />

U’beida Ibn Al-Hareth (r) zu sprechen, einer <strong>der</strong> Gefährten des Propheten (s). Eigentlich haben wir<br />

nicht so viele Informationen über ihn, außer über seine Teilnahme am Feldzug von Badr. <strong>Die</strong>ser<br />

Feldzug war <strong>der</strong> erste zwischen den Muslimen und den Nichtmuslimen. Badr war damals <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong><br />

Entscheidung.<br />

In diesem Feldzug waren drei Männer, die wichtigsten Herren <strong>der</strong> Quraisch hervorgetreten, nämlich<br />

U’tba Ibn Rabia’a, Scheiba Ibn Rabia’a und Al-Walid Ibn U’tba Ibn Rabia’a. <strong>Die</strong> Männer traten von<br />

ihrer Reihe hervor, um zum Duell aufzufor<strong>der</strong>n. Da kamen drei Männer von den Al-Ansar [6] hervor. <strong>Die</strong><br />

Quraisch fragten sie: „Wer seid ihr?“ Da antworteten sie: „Wir sind die Al-Ansar. Wir wollen unsere<br />

Leute.“ Da rief <strong>der</strong> Prophet (s): „ Auf mit dir A’li (r), auf mit dir Hamza (r), auf mit dir Abu U’beida<br />

(r).“ Hier sehen wir, dass <strong>der</strong> Prophet (s) mit seinen Verwandten anfing vor den an<strong>der</strong>en Menschen<br />

ihr Leben zu opfern.<br />

Das Duell begann. Hamza (r) tötete U’tba Ibn Rabia’a und A’li (r) tötete Al-Walid Ibn U’tba. Abu<br />

U’beida (r) und Scheiba brachten sich gegenseitig um. Zuerst traf Abu U’beida Scheiba mit dem<br />

Schwert. Dann trennte Scheiba Abu U’beidas Bein ab, wodurch er sehr viel Blut verlor. Dann kam<br />

Hamza (r) dazwischen, tötete Scheiba und nahm Abu U’beida mit zum Propheten (s).<br />

<strong>Die</strong> letzten Momente von Abu U’beida (r) waren großartige Momente. Wie gesagt wurde ihm das Bein<br />

abgeschnitten und er verlor sehr viel Blut. Da sah ihn <strong>der</strong> Prophet (s) und ließ ihn zu sich holen. Der<br />

Prophet (s) setzte sich auf den Boden und legte den Kopf von Abu U’beida (r) auf sein Bein. Dann<br />

wischte er den Sand aus dem Gesicht von Abu U’beida (r).<br />

Lasst uns versuchen uns diese großartige Situation vorzustellen. Wie oft frage ich mich, ob Allah (t)<br />

zufrieden mit uns ist. Viele Jahre stelle ich mir die Frage, die mich stets schmerzt: Ist Allah zufrieden<br />

mit uns? Wenn wir den Propheten (s) treffen, wird er uns anlächeln o<strong>der</strong> eher sein Gesicht von uns<br />

abwenden? Wo ist wohl unser Platz, in <strong>der</strong> Zeit in <strong>der</strong> wir leben? Und wie hoch ist unsere Stellung bei<br />

Allah und bei dem Propheten (s)?<br />

Zurück zu unserer Geschichte.<br />

Der Prophet (s) wischte den Sand vom Gesicht von Abu U’beida (r) und sagte zu ihm: „Wären wir nur<br />

an deiner Stelle Abu U’beida.“ Da hob Abu U’beida (r) seinen Kopf zum Propheten (s) und sagte:<br />

„Gesandter Gottes, siehst du mich im Paradies, wenn ich sterbe?“ Sein Problem war, ob er ins<br />

Paradies kommt o<strong>der</strong> nicht. Da antwortete ihm <strong>der</strong> Prophet (s): „Ja, Abu U’beida, wenn du stirbst,<br />

dann kommst du ins Paradies.“<br />

Stell dir mal vor, dass jemand zu dir sagt, dass du jetzt ins Paradies kommst, wie wäre wohl dein<br />

Gefühl?<br />

Da blickte Abu U’beida (r) den Propheten (s) an, lächelte und sagte zu ihm: „ Gesandter Gottes, bist<br />

du zufrieden mit mir?“<br />

Was für eine Frage! Es hat ihm wohl nicht gereicht, dass sein abgeschnittenes Bein ein Beweis für<br />

seine Liebe zum <strong>Islam</strong> ist. Womit beschäftigen wir uns eigentlich? Beschäftigen wir uns damit, dass<br />

Allah und sein Prophet (s) mit uns zufrieden sind? Haben wir uns Nächte lang gefragt, ob Allah (t) und<br />

sein Prophet (s) mit uns zufrieden sind? Auch wenn wir dafür mehr tun und mehr Spenden und uns<br />

dennoch fragen, ob Allah jetzt mit uns zufrieden ist o<strong>der</strong> nicht. Fragen wir uns denn, wann die letzten<br />

zehn Tage von Zil-Hijja [7] sind, damit unsere guten Taten akzeptiert werden?<br />

Stell dir Abu U’beidas (r) Situation vor, sein abgeschnittenes, verblutetes Bein, und dennoch fragte er<br />

den Propheten (s), ob er mit ihm zufrieden sei.<br />

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