Die Mütter der Gläubigen - Islam
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Eine Zuschauerin kam zu Wort: „Im Namen Allahs (t) des Allerbarmers des Barmherzigen. Als unser<br />
Herr Muhammad (s) Chadidscha (r) heiratete war er 25 Jahre alt. Er lebte mit ihr 25 Jahre zusammen.<br />
Als sie starb, war er 50 Jahre alt. Nach ihr blieb er zwei Jahre aus Trauer und Treue unverheiratet.<br />
Danach heiratete er Sauda (r) für ein Jahr und acht Monate, denke ich. Dann heiratete er A’ischa (r)<br />
mit 54. Alle an<strong>der</strong>en Eheschließungen erfolgten nach seinem 61. Lebensjahr. In den letzten beiden<br />
Jahren wurde ihm verboten, an<strong>der</strong>e Frauen zu heiraten.<br />
Amr Khaled erwi<strong>der</strong>te: Möge Allah (t) dich mit Gutem belohnen. Wir haben schon vorher gesagt, dass<br />
das Eheleben des Propheten (s) zeitlich in 5 Phasen wie folgt aufgeteilt wurde:<br />
Von 0 bis 25: Von seiner Geburt bis zum Alter von 25 war er (s) ledig.<br />
Von 25 bis 50: war er mit einer einzigen Frau verheiratet, die um 15 Jahre älter als er war. <strong>Die</strong>se Frau,<br />
Chadidscha (r), war vor ihm zweimal verheiratet. Es ist also unmöglich, dass danach Lust aufkam,<br />
nachdem sie ihm sieben Kin<strong>der</strong> gebar.<br />
Von 50 bis 52: lebte er nach dem Tod von Chadidscha (r) unverheiratet. Er lebte danach elf Jahre.<br />
Von 52 bis Anfang 54: heiratete er eine einzige Frau, die älter als er war, nämlich Sauda Bint Zama’a<br />
(r). Er heiratete sie, weil sie die erste Witwe im <strong>Islam</strong> war. Sie war eine sehr alte Frau, so dass sie<br />
kurz nach <strong>der</strong> Heirat sagte, dass sie kein Verlangen nach Männern mehr habe. Er hat sie also nur aus<br />
Erbarmen geheiratet, um an ihrer Seite zu stehen.<br />
Von 54 bis 61: heiratete er elf Frauen in einer Zeit voller Kriege und Auseinan<strong>der</strong>setzungen. Eine<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung folgte <strong>der</strong> Nächsten: Badr dann Uhud und dann die Grabenschlacht Al-Chandak.<br />
Er heiratete A’ischa (r) nach Badr. Badr war bekanntlich im zweiten Jahr nach <strong>der</strong> Auswan<strong>der</strong>ung. Der<br />
Prophet (s) starb im zehnten Jahr nach <strong>der</strong> Auswan<strong>der</strong>ung. <strong>Die</strong>se Phase hat also nur acht Jahre<br />
gedauert. Der Grund für diese Phase ist sicherlich ein an<strong>der</strong>er als die Lust. Denn die Lust kommt nicht<br />
erst mit 54. <strong>Die</strong>se Aussage akzeptiert je<strong>der</strong> unparteiische Verstand und findet sie logisch.<br />
<strong>Die</strong> Motive <strong>der</strong> Ehen des Propheten (s)<br />
<strong>Die</strong> verehrten Zuschauer sollen Vertrauen gewinnen, und sich nicht leicht verunsichern lassen. <strong>Die</strong><br />
Ehen des Propheten (s) hatten unterschiedliche Gründe. Einmal heiratete <strong>der</strong> Gesandte (s), damit die<br />
Gemeinschaft diese Religion vollständig bis zum jüngsten Tag erbt. Denn nach dem Tod des<br />
Propheten (s), in den kritischen vierzig Jahren, musste diese Religion übertragen werden. Deswegen<br />
die Ehe mit <strong>der</strong> jungen A’ischa (r) und Hafsa (r), die keine Kin<strong>der</strong> bekamen, und die <strong>der</strong> Prophet (s)<br />
sehr liebte. Habt ihr jetzt verstanden, warum sie keine Kin<strong>der</strong> bekamen? Damit sie diese Aufgabe<br />
erfüllen. <strong>Die</strong> Ehe des Propheten (s) mit zwölf Frauen ist also keine Beleidigung son<strong>der</strong>n eine Ehrung<br />
<strong>der</strong> Frau. Denn sie hat die Verantwortung für den <strong>Islam</strong> getragen. A’ischa (r) hat uns die Hälfte des<br />
Wissens übermittelt, nämlich die praktische Sunna, und teilte uns mit, wie sich <strong>der</strong> Prophet (s) in<br />
seinem Haus verhalten hat. Deswegen heiratete sie <strong>der</strong> Gesandte (s) so jung, und deswegen bekam<br />
sie keine Kin<strong>der</strong>. Deswegen liebte sie <strong>der</strong> Prophet (s) auch so sehr. Denn es war notwendig, dass die<br />
Gemeinschaft dieses Wissen erbt.<br />
Ein weiterer Grund, weshalb <strong>der</strong> Gesandte (s) heiratete, war den Zusammenhalt des islamischen<br />
Staates nach seinem Tod zu festigen. Denn sehr oft brach die Gemeinschaft nach dem Tod ihres<br />
Propheten zusammen. <strong>Die</strong> Gemeinschaft war außerdem in einer Aufbauphase, so dass es notwendig<br />
war, dass die vier rechtgeleiteten Kalifen eine äußerst starke Beziehung zum Propheten (s) haben<br />
mussten. Deswegen heiratete er zwei Töchter von zwei von ihnen, und die beiden an<strong>der</strong>en heirateten<br />
wie<strong>der</strong>um von seinen Töchtern. Der Prophet (s) heiratete die Töchter von Abu Bakr (r) und U’mar (r),<br />
A’ischa (r) und Hafsa (r). U’thman (r) heiratete zwei Töchter des Propheten (s) Ruqayya (r) und<br />
danach Umm Kulthum (r), und A’li (r) heiratete Fatima (r). Eine außergewöhnliche Planung für die<br />
Zukunft, denn <strong>der</strong> Prophet (s) festigte damit die Grundlagen des Staates, so dass er lange Jahre<br />
überdauerte.<br />
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