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Die Mütter der Gläubigen - Islam

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die Situation in Mekka war sehr schlecht. Denjenigen, die wie<strong>der</strong> zurückgingen, standen schwere<br />

Zeiten bevor.<br />

Sauda (r) und ihr Mann waren unter den Rückkehrern. Während <strong>der</strong> Reise starb Al-Sukran jedoch, er<br />

war schon ein älterer Mann gewesen. So musste Sauda (r) gleich zwei Prüfungen auf einmal<br />

bewältigen: zum einen den Tod ihres Mannes, zum an<strong>der</strong>en, was die Muslime in Mekka von den<br />

Nichtmuslimen erwartete. Jetzt wissen wir, wieso sie <strong>der</strong> Prophet (s) geheiratet hat. Erkennt ihr seine<br />

Barmherzigkeit?<br />

Sie wun<strong>der</strong>n sich, aber wir nicht<br />

Als <strong>der</strong> Stamm <strong>der</strong> Quraisch von <strong>der</strong> Heirat zwischen Sauda (r) und dem Propheten (s) hörte,<br />

wun<strong>der</strong>ten sich alle. Muhammad (s), <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> schönen und großartigen Chadidscha (r) verheiratet<br />

gewesen war, heiratete nun Sauda Bint Zuma’a (r). Wieso hat er das gemacht? <strong>Die</strong> Nichtmuslime<br />

wun<strong>der</strong>n sich darüber. Wir Muslime jedoch wun<strong>der</strong>n uns nicht darüber, denn wer seine Religion richtig<br />

versteht, die Religion liebt und an sie glaubt, <strong>der</strong> versteht alles, was <strong>der</strong> Prophet (s) tat.<br />

Wir sagen nicht, dass es eine Aufopferung war, aber es war Barmherzigkeit und Trost, den er (s)<br />

Sauda (r) schenken wollte.<br />

An<strong>der</strong>e fragen sich: Wieso heiratete <strong>der</strong> Prophet (s) sie selbst und verheiratete sie nicht mit einem<br />

seiner Gefährten? Ich sage es noch einmal: Es war Trost und Barmherzigkeit, und wer kann das<br />

besser als <strong>der</strong> Prophet (s) selbst? Ich schwöre bei Gott, er war größer als die Feinde des <strong>Islam</strong>. Wer<br />

zweifelt an <strong>der</strong> Großartigkeit unseres Propheten (s)? Es ist uns eine Ehre, dass <strong>der</strong> Prophet (s) <strong>der</strong><br />

erste war, <strong>der</strong> <strong>der</strong> älteren, nicht so hübschen Frau, beistand.<br />

Erst sag meinem Vater Bescheid!<br />

Zurück zur Heiratsgeschichte von Sauda (r). Wir wissen, dass Chaula den Propheten (s) vor die Wahl<br />

<strong>der</strong> Heirat mit einer Nichtverheirateten, nämlich A’ischa (r), o<strong>der</strong> mit einer ehemals Verheirateten,<br />

nämlich Sauda (r), stellte. Der Prophet (s) entschied sich erst für Sauda (r), obwohl er wusste, dass<br />

sie verwitwet war, und nicht für die junge A’ischa (r). Chaula ging dann zu Sauda (r) und sagte: „Sei<br />

erfreut über die beste Nachricht deines Lebens!“ Sauda (r) erwi<strong>der</strong>te: „Welche?“ Chaula antwortete:<br />

„Der Gesandte Allahs schickt mich, um für ihn um dich zu werben.“ Sauda (r) fragte: „Mich will <strong>der</strong><br />

Gesandte Allahs heiraten?!“ Chaula antwortete: „Ja, er for<strong>der</strong>te mich auf, zu dir zu kommen und für<br />

ihn um dich zu werben.“ - „Dann sag erst meinem Vater Bescheid“, war ihre Antwort.<br />

Über diese Antwort müssen wir gründlich nachdenken. Wenn Sauda (r) ein hohes Alter erreicht hatte,<br />

dann musste ihr Vater hochbejahrt gewesen sein. Damals war er auch noch nicht Muslim. Das war<br />

auch nicht das erste Mal, dass sie heiraten wollte, sie war schon einmal mit einem Mann verheiratet<br />

gewesen. Nun war sie zudem eine alte Frau. Trotzdem beharrte sie darauf, dass ihr Vater seine<br />

Erlaubnis erteilte.<br />

Meine Schwestern, all jene, die hinter dem Rücken <strong>der</strong> Eltern heiraten wollen, die einen Freund o<strong>der</strong><br />

einen Kollegen aus <strong>der</strong> Uni in Anwesenheit zweier Freunde heiraten wollen, ohne <strong>der</strong> Familie Bescheid<br />

zu sagen! Ihr tut damit etwas Verbotenes! Wisst ihr, wie das Ende dieser Tat aussieht? Meistens führt<br />

das zu etwas Tragischem, weil <strong>der</strong> Freund seine heimlich mit ihm verheiratete Freundin später verlässt.<br />

Dann belügt sie alle und lebt in ewigem Elend, es sei denn, sie vergilt es durch Allah, den<br />

Verzeihenden, den Allerbarmer. Seht ihr, wie diese alte Frau reagierte, als sie um die Heirat gebeten<br />

wurde? Ihre Antwort ist doch lehrreich. Wissen wir nicht, dass die <strong>Mütter</strong> <strong>der</strong> <strong>Gläubigen</strong>, die Frauen<br />

des Propheten (s), Vorbil<strong>der</strong> für jede Frau sind?<br />

Dann ging Chaula zum Vater von Sauda und sagte: „Muhammad Ibn A’bdallah schickt mich, um für<br />

ihn um deine Tochter zu werben.“ Er erwi<strong>der</strong>te: „Was für ein Mann! Ihn lehnt niemand ab.“ So<br />

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