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Die Mütter der Gläubigen - Islam

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Der Prophet (s) ging zu den Herren <strong>der</strong> Koreischiten und sagte zu ihnen: „Ich habe heute eine Dame<br />

aus eurem Stamm geheiratet. Würdet ihr mir erlauben, für eine Weile hier zu bleiben, damit ich ein<br />

Festessen vorbereiten und euch dazu einladen kann?“ Seht ihr die Höflichkeit und vornehmen<br />

Manieren des Propheten (s) und die liebevolle Formulierung seiner Einladung? Jedoch antworteten die<br />

Herren <strong>der</strong> Koreischiten auf üble Art und Weise, indem sie sagten: „Geh weg. Wir sind an deinem<br />

Festessen nicht interessiert.“ Da konnte Sa’d Ibn Mu’az sich nicht abhalten, ihnen zu sagen: „Bei Gott,<br />

das Land gehört einzig und allein Allah. <strong>Die</strong>ses Land ist unseres und wir werden hierher<br />

zurückkommen.“, woraufhin <strong>der</strong> Prophet (s) sagte: „O Sa’d, sei still! Sie haben uns 3 Tage Zeit<br />

gegeben, und diese 3 Tage sind schon vorbei. Wer also an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt, soll<br />

vor dem Sonnenuntergang außerhalb von Mekka sein.“<br />

Daraus können wir lernen, wie man mit den Nichtmuslimen umgehen und Geduld, Sanftmut und<br />

Toleranz ihnen gegenüber zeigen sollte. <strong>Die</strong>s bedeutet aber nicht, dass man immer so sein soll, denn<br />

es werden Situationen kommen, die Entschlossenheit erfor<strong>der</strong>n. In solchen Fällen soll man sein<br />

Verhalten gut überlegen und wissen, wann man sanftmütig und wann entschlossen sein soll.<br />

Ort <strong>der</strong> Eheschließung<br />

<strong>Die</strong> Prophetengefährten kamen aus Mekka. Der Prophet (s) fand es ungehörig, wenn er Maimuna (r)<br />

nicht heiratet, bevor sie Medina erreichen. In einem Ort namens „Serf“, außerhalb von Mekka, <strong>der</strong> ca.<br />

15-20 km von Jeddah entfernt ist, verbrachten <strong>der</strong> Prophet (s) und Maimuna (r) die Hochzeitsnacht,<br />

was auf Arabisch wörtlich „Bauen“ heißt. Das Wort „Bauen“ ist beson<strong>der</strong>s passend, da sie eine Familie<br />

gründen, wobei <strong>der</strong> erste Ziegel im Bau <strong>der</strong> Familie diese Nacht ist.<br />

Ihr Vorzug beim Kochen<br />

Maimuna (r) lebte nur zwei Jahre mit dem Propheten (s). Obwohl sie nicht so hübsch war, wurde sie<br />

durch an<strong>der</strong>en Vorzug ausgezeichnet. Gepriesen sei Allah [5] , jede <strong>der</strong> Ehefrauen des Propheten (s)<br />

wurde durch beson<strong>der</strong>en Vorzug ausgezeichnet. Maimuna (r) war eine geschickte Köchin und war eine<br />

außergewöhnliche Hausfrau. <strong>Die</strong> Frauen, die gerne kochen, sollten von nun an Maimuna (r) als Vorbild<br />

nehmen. Der Prophet (s) aß gern ihre Speisen. Sie kochte immer auf schöpferische Weise. Eine<br />

schöne Situation war es, als sie eines Tages eine Echse kochte. Der Prophet (s) und Chalid Ibn Al-<br />

Walid, ihr Neffe, kamen ins Haus herein. Der Prophet (s) fragte: „Was haben wir heute zum<br />

Essen?“ Sie antwortete: „Echse.“ <strong>Die</strong> Echse als Speise war für ihn ungewöhnlich. Deswegen stellte er<br />

den Teller zur Seite. Er pflegte, wenn er eine Speise nicht mag, sie nicht zu bemängeln, da sie auf<br />

jeden Fall eine Gabe Allahs ist. Chalid Ibn Al-Walid betrachtete ihn und fragte: „Ist es verboten,<br />

Echsen zu essen, o Gesandter Allahs?“ Der Prophet (s) erwi<strong>der</strong>te: „Nein, aber das ist bei meinen<br />

Leuten nicht üblich.“ Chalid erzählt, dass er dann die ganze Echse aß. Er war Soldat, eine Echse zu<br />

essen war für ihn üblich und sehr angenehm.<br />

Der Unterschied zwischen <strong>der</strong> Sunna [6] und Gewohnheit<br />

In dieser Situation gibt es eine sehr wichtige Lehre, und zwar welche Handlungen zur Sunna gehören<br />

und welche nicht. Wenn <strong>der</strong> Prophet (s) etwas nicht tat, bedeutet das nicht immer, dass wir diese<br />

Sache auch nie tun sollten. Der Prophet (s) mochte z.B. Zucchini essen. Wenn du die Zucchini nicht<br />

magst, heißt es, dass du von <strong>der</strong> Sunna abweichst? Natürlich nein. Der Prophet (s) trug den Scheitel<br />

in <strong>der</strong> Mitte. Heißt das, dass wir alle den Scheitel in <strong>der</strong> Mitte ziehen müssen? Wir müssen zwischen<br />

zwei Teilen <strong>der</strong> Handlungen des Propheten (s) unterscheiden. Ein Teil seiner Handlungen ist<br />

empfehlenswert. Ein an<strong>der</strong>er Teil gehört aber zur Gewohnheit. Er war ein Mensch und daher hatte er<br />

auch bestimmte Gewohnheiten, wie Kamele zu benutzen o<strong>der</strong> eine Speise zu bevorzugen o<strong>der</strong> nicht.<br />

Er trug z.B. einen Dschilbab. Das bedeutet nicht, dass wir auch ihn tragen müssen. Der Dschilbab war<br />

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