Ausgangslage und Auftrag - Dr. Markus Spinatsch -- Beratung für ...
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Der Informationsbedarf Seite 9<br />
In dem Masse, in dem zu diesen fünf Bereichen Informationen vorliegen, ist es<br />
auch möglich, Aussagen zu fünf weiteren, sek<strong>und</strong>ären Informationsbereichen<br />
bereitzustellen:<br />
• Die Disponibilität, d. h. das Verhältnis zwischen den verfügbaren Ressourcen<br />
<strong>und</strong> der Nachfrage nach der Dienstleistung gibt Auskunft darüber, ob<br />
die notwendigen Voraussetzungen (z. B. qualifiziertes Personal, Geräte)<br />
überhaupt <strong>und</strong> in genügender Anzahl vorhanden sind, um die Dienstleistung<br />
erbringen zu können.<br />
• Der Zugang, d. h. das quantitative Verhältnis von Angebot <strong>und</strong> Nachfrage<br />
nach der Dienstleistung zeigt auf, ob die Dienstleistung der gesamten im<br />
Einzugsgebiet des Dienstleisters wohnhaften Bevölkerung, die ein entsprechendes<br />
Bedürfnis hat, unabhängig von geographischen, finanziellen,<br />
sozialen, ethnischen oder psychischen Faktoren zugänglich ist.<br />
• Die Wirtschaftlichkeit, d. h. das Verhältnis von erbrachter Dienstleistung<br />
<strong>und</strong> der dabei angefallenen Kosten (Fallkosten).<br />
• Die Wirksamkeit, d. h. das Verhältnis einem vor dem Eingriff bestimmten<br />
Behandlungsziel <strong>und</strong> dem faktischen Ergebnis der Behandlung.<br />
• Das Kosten-Nutzen-Verhältnis, wobei die monetären Kosten den meist<br />
qualitativ <strong>und</strong> mehrdimensional definierten Wirkungen gegenübergestellt<br />
werden (value for money).<br />
Schliesslich gibt es drei Informationsbereiche, die ausserhalb des HSM-Informationssystems<br />
liegen. Diese enthalten Daten die in Verknüpfung mit den im<br />
HSM-Bereich bereitgestellten Daten weitere wesentliche Informationsbedürfnisse<br />
abdecken können:<br />
• Im Bereich Finanzierung der HSM geht es z. B. um Fragen der Kostenübernahme<br />
<strong>und</strong> der interkantonalen Abgeltungen.<br />
• Der Bereich externe Wirkungsfaktoren umfasst fallbezogene, ökologische,<br />
sozio-kulturelle <strong>und</strong> wirtschaftliche Faktoren, die den Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />
<strong>und</strong> die Lebensqualität von behandelten Patienten unabhängig vom Behandlungsergebnis<br />
beeinflussen.<br />
• Der Bereich Standortaspekte betrifft z. B. sprachkulturelle <strong>und</strong>/oder regionale<br />
Faktoren, die es bei der Konzentration von Dienstleistungsangeboten<br />
zu beachten gilt, ferner auch Fragen zum Verhältnis von HSM <strong>und</strong> Hochschulmedizin<br />
(Lehre, Forschungsstandort), zum Verhältnis von HSM <strong>und</strong><br />
lokalen medizinnahen Industrien (z. B. Pharmaindustrie, Medizinaltechnik)<br />
oder zum wechselseitigen Verhältnis von HSM <strong>und</strong> lokalem Wirtschafts-<br />
<strong>und</strong> Kulturstandort (Arbeitsplätze, Steuern, kulturelle Attraktivität).<br />
3.3.2 Informationsgegenstände<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Bedarfsanalyse lassen sich <strong>für</strong> die fünf primären Informationsbereiche<br />
insgesamt 14 Informationsgegenstände benennen, zu denen Informationen<br />
benötigt werden (vgl. Tabelle 1 auf Seite 10).<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Markus</strong> <strong>Spinatsch</strong><br />
<strong>Beratung</strong> <strong>für</strong> Politik <strong>und</strong> Verwaltung