SCHWARZ AUF WEISS - Städtisches Gymnasium Moltkestraße ...
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Unsere Theater-AG<br />
Jahr um Jahr verwöhnen uns Kollege Reinhold Rippchen und seine Gattin Anja Wienpahl mit nicht nur<br />
herzerfrischenden, sondern auch für ein Schülertheater schier unglaublich professionellen Aufführungen.<br />
Nachdem im Vorjahr Ferdinand Raimunds „Der Alpenkönig und der Menschenfeind – Ein romantisch-komisches<br />
Zauberspiel“ mit einem über die Jahre an Erfahrung und Können gewachsenen<br />
Ensemble auf die Bühne gebracht worden war, galt es in diesem Schuljahr, mit neuen, jungen Kräften<br />
die Arbeit fortzuführen, denn nicht weniger als zwölf Schülerinnen und Schüler der Theater AG hatten<br />
inzwischen das Abitur gemacht.<br />
Umso bemerkenswerter ist deshalb die Aufführung des Jahres 2012 der kräftig verjüngten Theatergruppe:<br />
„Die Braut vom Bärenstein. Ein Märchen von Räubern und Liebe“ von Ingo Sax.<br />
Um nicht der Gefahr des Eigenlobs zu erliegen, greifen wir - mit Dank an den Rundschau-Verlag - wie<br />
schon im Vorjahr zurück auf die Rezension in der Oberbergischen Volkszeitung aus der Feder von Waltraud<br />
Penner (OVZ v. 17. März 2012); die Fotos machte Stephan Hütter (Leiter der neuen Foto AG, siehe<br />
auch seinen Artikel „Digitale Fotografie“). J.W.<br />
Die Braut, die sich zu weigern traut<br />
Theater-AG des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Moltkestraße</strong> begeistert mit märchenhafter Räuberpistole<br />
Von Waltraut Penner<br />
Was tut eine resolute Grafentochter<br />
(Miriam Kirch), wenn der Vater (Torben<br />
Hüster als Harro vom Bärenstein)<br />
sie an einen langweiligen<br />
gräflichen Einfaltspinsel (Annika<br />
Wernecke als Florian von Holk) verheiraten<br />
will? Sie flieht. Denn eine<br />
andere Möglichkeit bietet sich ihr<br />
im Märchen „Die Braut vom Bärenstein<br />
(Autor: Ingo Sax)<br />
nicht. Das Stück wird nun<br />
von der Theater-AG des<br />
Gummersbacher <strong>Gymnasium</strong>s<br />
<strong>Moltkestraße</strong> aufgeführt.<br />
Die Wälder ums Schloss<br />
scheinen bestens geeignet,<br />
den vom Grafen ausgesandten<br />
Verfolgern zu<br />
entkommen. Und die beherzte<br />
Comtesse Stella<br />
fürchtet sich nicht einmal<br />
vor den im Walde hausenden<br />
Räubern. Dass<br />
diese Lösegeldforderungen<br />
für die Tochter stellen<br />
könnten, sorgt den besitzgierigen<br />
Grafen am<br />
meisten.<br />
Aber es kommt natürlich alles ganz<br />
anders: Einsam den Wald durchwandernd,<br />
trifft Stella - fürs Publikum<br />
nicht unerwartet - auf Candidus<br />
(Angelo Pojer). Der gehört zum<br />
Räuberclan, ist ein Poet und<br />
schmiedet ständig Reime. Zu zweit<br />
setzt man den Weg fort.<br />
Inzwischen ist im Räuberlager unter<br />
Anführerin Senta (Theresa Stamm)<br />
eine kuriose Wohngemeinschaft aus<br />
Räubern und dem aus dem Schuldturm<br />
des Grafen entwichenen Bauern<br />
entstanden. Wie die Geschichte<br />
weitergeht - mit der Entführung der<br />
Räubertochter Birka (Sarah Kritzler),<br />
dem Kampf zwischen Harro vom<br />
Bärenstein und Räuber Wulff (Se-<br />
bastian Koch) und wie die Comtesse<br />
Stella schließlich mit den Räubern<br />
klarkommt - zeigt die Inszenierung<br />
Anja Wienpahls und Reinhold Rippchens<br />
mit einer überraschenden<br />
Wendung am Schluss.<br />
Ein ideenreiches, variables Bühnenbild<br />
mit Schloss- und Felskulisse<br />
(Georg S. Bee, Reinhold Rippchen)<br />
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vermittelt bei effektvoller Beleuchtung<br />
(Rippchen) intensiv die jeweilige<br />
Atmosphäre. Im Schloss wie<br />
auch im Räuberlager, liebevoll gestaltete<br />
Kostüme vervollständigen<br />
die Illusion des Märchenhaften.<br />
Einen besonderen Effekt setzt dabei<br />
das stumme Schlossgespenst Annabella<br />
(Anika Müller).<br />
Zu Recht feierte das Publikum eine<br />
von Spielfreude getragene, sehr<br />
kurzweilige Aufführung mit frenetischem<br />
Applaus.<br />
Zwei Abbildungen zu diesem Artikel<br />
befinden sich auch auf der Farbfotoseite<br />
im Mittelteil des Heftes.