Strategische Instrumente für CSR - InnoTrain CSR

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Strategische Instrumente für CSR 4.9. „Carbon Footprint“ und Energiemanagementsysteme kurz gefasst Die CO2-Kennzeichnung „Carbon Footprint“ beschreibt die klimaschädlichen Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid CO2 im Lebenszyklus von Produkten, bei Dienstleistungen oder im gesamten Unternehmen. Immer mehr Unternehmen wählen Zulieferer unter Berücksichtigung von CO2-Emissionen aus und bieten Anreize zur Ermittlung des „CO2-Fußabdrucks“ im Rahmen der Corporate Social Responsibility (CSR) entlang der Wertschöpfungskette. Das Interesse am „Carbon Footprint“ wächst auch auf Seiten ökologisch orientierter Verbraucher und Investoren. Der „Carbon Footprint“, der sich auf ein gesamtes Unternehmen bezieht, wird auch als „Corporate Footprint“ bezeichnet. Er dient zudem als Grundlage für eine CSR-Strategie, die eine Zertifizierung als klimaneutrales Unternehmen beabsichtigt. Über die Norm DIN EN 16001 lassen sich Energiemanagementsysteme seit 2009 zertifizieren. Lernziele Instrumente zum Energiemanagement in Unternehmen kennen lernen CSR Lerninhalt Eine Managementregel besagt: „What you cannot measure you cannot manage. And what you cannot manage, you cannot improve.” („Was Du nicht messen kannst, kannst Du nicht managen. Was Du nicht managen kannst, kannst Du nicht verbessern.") Die Erfassung und Analyse produktbezogener Treibhausgas-Bilanzen ermöglicht es Unternehmen, die Reduktion von CO2 in komplexen Wertschöpfungsnetzen und der gesamten Unternehmenstätigkeit zu optimieren. Der „Carbon Footprint“ wird zunehmend zu einer strategischen Kontrollgröße für Produktionsprozesse und zukunftsfähiges Wirtschaften. So liegt laut IPCC (Weltklimarat - Intergovernmental Panel on Climate Change) die langfristig erforderliche Zielgröße zur Emissionsminderung von Treibhausgasen in den heutigen Industrienationen bei etwa 80% bis 2050. Gesellschaften und die Wirtschaft sind damit gefordert, sich zu einer „Low Carbon Society“ zu entwickeln. Unternehmen, die mit Corporate Social Responsibility (CSR), die Wichtigkeit und Potenziale des Themas Klimawandel anerkennen, setzen mit klimafreundlichen Angeboten auf Nachhaltigkeit beim Übergang in eine zukünftige CO2-arme Marktwirtschaft. The project "InnoTrain CSR" is organized by GILDE GmbH and has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein. 12/2010 , InnoTrain CSR www.csr-training.eu
„Carbon Footprints“ ermitteln Potenziale zur Energieeffizienz und schaffen Transparenz in Bezug auf ökologisch orientierte Stakeholder-Ansprüche. Eine CO2- Kennzeichnung unterstützt aber vor allem auch Konsumenten, mit klimabewussten Kaufentscheidungen ihren Anteil an Treibhausgasemissionen zu senken. Denn der private Konsum in Industrienationen verursacht rund 40 Prozent der jährlichen Pro- Kopf-Emissionen an Treibhausgasen. Für CSR-orientierte Unternehmen entstehen in diesem Zusammenhang enorme Marktpotenziale mit klimaverträglichen Produkten und Dienstleistungen. Eine CSR-Strategie kann über „Carbon Footprint“ zur Klimaneutralität von Produkten, Dienstleistungen, einzelnen Geschäftsaktivitäten oder des gesamten Unternehmens führen. Dabei lässt sich Klimaneutralität im Unternehmen auf die Kurzformel „vermeiden - vermindern - kompensieren“ bringen. Für unvermeidbare CO2- Emissionen schafft ein klimaneutrales Unternehmen also Ausgleich durch freiwillige Kompensation. Das heißt, dass die Menge der freigesetzten Emissionen ermittelt und durch gezielte Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen wird. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der hohen Aufmerksamkeit und Betroffenheit, die das Thema Klimawandel für Menschen gleichermaßen als Konsumenten, Mitarbeiter und Entscheidungsträger darstellt, lässt sich Klimaneutralität als CSR-Ziel, unabhängig von Unternehmensgröße und Branche, in seiner zukünftigen Bedeutung kaum überbewerten. Als klimapolitische Maßnahme im Rahmen von CSR im Unternehmen gibt es überdies eine Vielzahl an individuellen Möglichkeiten, erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Beispielsweise können benachbarte Firmen ein Blockheizkraftwerk gemeinsam nutzen. In Industriebetrieben ist neben der Stromerzeugung (wo Öko- Strom ein immer wichtigerer Faktor wird) vor allem die Wärmegewinnung für Brauchwasser und Heizungsunterstützung ein energieintensiver Bereich. Solarthermische Flachkollektoren oder Vakuumröhrenkollektoren können sich beispielsweise für den Einsatz in Betrieben eignen, die eine konstant hohe Prozesswärme benötigen. Die 2009 veröffentlichte Norm DIN EN 16001 beschreibt formell die Anforderungen an ein Energiemanagementsystem. Die Norm orientiert sich in ihrer Struktur und zahlreichen Anforderungen an den Umweltmanagementnormen ISO 14001 und EMAS. Somit lässt sich der Standard oft optimal in bereits bestehende Zertifizierungen integrieren. Die DIN EN 16001 stellt nach außen glaubwürdig dar, dass ein Unternehmen energetisch sinnvoll wirtschaftet und somit die Umwelt schützt. In der EU werden ökologische Anforderungen bei öffentlichen Ausschreibungen vermehrt einbezogen, was unter anderem eine klimafreundliche Beschaffung beinhaltet. Sowohl aus Sicht des Beschaffers als auch des Zulieferers unterstützt ein Energiemanagementsystem systematisch die Erfassung von CO2- Emissionen. The project "InnoTrain CSR" is organized by GILDE GmbH and has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein. 12/2010 , InnoTrain CSR www.csr-training.eu
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