Diplomarbeit Nina Kartmann - HELIOS Kliniken GmbH
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Rachman und Hodgson (1980) lassen sich drei Untergruppen innerhalb der<br />
Zwangsgedanken unterscheiden:<br />
Zwanghaftes Zweifeln:<br />
Hierbei drängen sich dem Patienten wiederholt Gedanken auf, die sich mit dem<br />
eigenen Handeln oder dessen Folgen für sich selbst und die Umwelt beschäftigen.<br />
Zwanghafte Impulse:<br />
Dies sind „Gedanken mit starkem Handlungsappell“ (Niedermeier, Zaudig, 2002,<br />
S. 4), welche aber fast nie ausgeführt werden.<br />
Zwanghafte Vorstellungen oder Bilder:<br />
Gegen den Willen des Betroffenen tauchen wiederholt Vorstellungen und Bilder<br />
mit meist aggressivem, sexuellem oder obszönem Inhalt im Bewusstsein auf.<br />
Diese können nur kaum oder überhaupt nicht beeinflusst werden.<br />
Außerdem spielt bei Zwangsstörungen Magisches Denken eine große Rolle. Die<br />
Patienten haben Angst, es könnte etwas Schlimmes passieren, wenn sie<br />
bestimmte Handlungen nicht vornehmen oder bestimmte Dinge denken. Durch die<br />
aufdringlichen Gedanken werden Metakognitionen aktiviert. Dabei geben die<br />
Betroffenen sich selbst unbewusst mehr Macht, als sie in Wirklichkeit haben. Als<br />
Folge dieser „abergläubischen Ängste“ (Baer, 2007, S. 38) meidet die<br />
zwangsgestörte Person alles, was mit drohendem Unglück assoziiert wurde.<br />
1.2.3 Verteilung und Zusammenhang von Zwangsgedanken und<br />
Zwangshandlungen<br />
Ungefähr 80 % aller zwangsgestörten Patienten leiden unter Zwangsgedanken in<br />
Verbindung mit Zwangshandlungen. Nur eine Minderheit der Betroffenen hat<br />
ausschließlich Zwangsgedanken (Emmelkamp, van Oppen, 2000).<br />
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