Diplomarbeit Nina Kartmann - HELIOS Kliniken GmbH
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Handlungen und ein Gefühl des Getriebenseins. In der psychischen Entwicklung<br />
steht eine gestörte Autonomieentwicklung im Vordergrund (Csef, 2002).<br />
Abbildung 4 Das Konfliktmodell: Klassisches Erklärungsmodell der Psychoanalyse<br />
Die triebtheoretische Auffassung wurde durch die Objektbeziehungslehre ergänzt.<br />
In der Objektbeziehungslehre stehen interpersonale Vorgänge im Mittelpunkt. Es<br />
wird versucht zu verstehen, welche Bedeutung die Zwangssymptome für<br />
zwischenmenschliche Beziehungen haben.<br />
Zwang als strukturelle Ich-Störung<br />
Bei Zwangsstörungen als struktureller Ich-Störung besteht genetisch ein<br />
Entwicklungsdefizit. Dies hat eine Ich-Schwäche zur Folge, welche aktuellen<br />
psychosozialen Belastungen nicht standzuhalten vermag. Das fragile Ich reagiert<br />
mit Angst, die es mit dem Zwangssymptom versucht abzuwehren. Der<br />
autoprotektive Sinn des Zwangs liegt also darin den Zerfall des Ichs zu verhindern<br />
und steht damit, so Csef (2002), im „Dienste der Selbsterhaltung“.<br />
3.4 Neurobiologisches Modell<br />
Verhaltensregulation durch frontale subkortikale Regelkreise<br />
ES<br />
ICH<br />
ÜBER-ICH<br />
Der Regelkreis beginnt im frontalen Kortex und projiziert zum Striatum. Die direkte<br />
Schleife führt weiter zum Globus pallidus internus/Substantia nigra über den<br />
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