Diplomarbeit Nina Kartmann - HELIOS Kliniken GmbH
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Schweregradsmarker:<br />
Auch bezüglich der Schweregradsmarker ähneln sich die beiden<br />
Behandlungsgruppen sehr stark. 25 % der Patienten mit zusätzlicher<br />
Verhaltenstherapie erhielten die Diagnose Angst-/Zwangsstörung als<br />
Hauptdiagnose, von den Patienten mit rein psychodynamischer Behandlung sind<br />
es 19,4 %. Die Dauer einer psychiatrischen Hauptdiagnose liegt bei den<br />
kombiniert Behandelten bei durchschnittlich 12,44 Jahren (SD: 8,22), in der rein<br />
psychodynamischen Gruppe bei 10,65 Jahren (SD: 6,60). 11,8 % der<br />
Kombinationsgruppe hat zusätzlich eine Borderline-Störung als Diagnose, 13,9 %<br />
der Patienten mit Standardbehandlung. Mehr als zwei Drittel der kombiniert<br />
behandelten Patienten haben eine Depression, von der rein psychodynamischen<br />
Gruppe ist es ein Drittel. In der OPD-Gesamtstruktur haben die Patienten in der<br />
Kombinationsbedingung einen durchschnittlichen Wert von 2,29 (SD: 0,44), die<br />
Patienten in der Standardbedingung 2,26 (SD: 0,39). Die symptombedingte<br />
Beeinträchtigungs-Schwere ist bei den Patienten durchschnittlich 7,47 (SD: 1,16),<br />
die Patienten, die rein psychodynamisch behandelt wurden, erhielten einen Wert<br />
von 7,05 (SD:1,14). Dieser Wert ist numerisch leicht niedriger, wird aber statistisch<br />
nicht signifikant (p=0,083). Auch im Vergleich der prä-Rohwerte des Inventars<br />
interpersonaler Probleme zeigen sich leicht höhere Werte in der<br />
Kombinationsbedingung (M: 2,00; SD: 0,44) als in der Standardbedingung (M:<br />
1,89; SD: 0,47), wiederum ist die Differenz nicht signifikant (p=0,218). Dasselbe<br />
Bild zeigt sich auch für die initiale Depressivität gemessen mit dem BDI<br />
(Kombination: M: 22,40, SD: 9,94; Standard: M: 19,81; SD: 8,71; p= 0,190). Der<br />
einzig statistisch signifikante Unterschied (p=0,000) der beiden<br />
Behandlungsgruppen zeigt sich in der Schwere der Zwanghaftigkeit. Die<br />
Patienten, die zusätzlich Verhaltenstherapie erhalten sollten, zeigen auf der Skala-<br />
2 des SCL-90-R deutlich höhere Werte von durchschnittlich 2,1 (SD: 0,89) im<br />
Vergleich zu den Patienten, die rein psychodynamisch behandelt werden sollten<br />
1,4 (SD: 0,70).<br />
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