Wo sich was vollendet - Abtei St. Hildegard
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Nach dem Auftakt im Jahr 2009 konnten wir auch in diesem<br />
Jahr wieder Kurse in unserer eigenen Werkstatt anbieten. Im<br />
April gab es eine Einführung zur Bestandserhaltung im<br />
Archivwesen unter der Leitung von Sr. Dorothea und Frau<br />
Herrmann, und im November waren es zwei Kurse zur<br />
Einführung in das Buchbinden bzw. die Buchreparatur.<br />
Klosterweingut<br />
Als zu Beginn des Jahres Schwester Lioba heimging – sie war<br />
jahrzehntelang für unser Weingut verantwortlich –, sagte eine<br />
Mitschwester: „Der Jahrgang 2011 wird <strong>sich</strong>er ein ganz außergewöhnlicher<br />
Jahrgang werden!“ Und damit hatte sie Recht.<br />
Mit der Weinlese begannen wir in diesem Jahr so früh wie<br />
noch nie, und diese wurde auch so früh wie noch nie beendet.<br />
Am 14. September fingen wir mit der Lese der Spätburgundertrauben<br />
an, am 30. September (in unseren Weinkelleraufzeichnungen<br />
haben wir bisher noch nie einen früheren<br />
Termin gefunden) hatten wir alle Weinberge gelesen und<br />
schlossen die Lese in guter Tradition mit dem Herbstschluss<br />
ab. Unter Glockengeläut wurden die letzten Trauben<br />
heimgebracht, und wir brachten unseren Dank für die gute<br />
Ernte des Jahres mit dem „Großer Gott, wir loben Dich“ zum<br />
Ausdruck. Bei einem Glas Wein wurde dann auf die<br />
gemeinsamen Mühen des Jahres angestoßen. Da dieser Tag ein<br />
außergewöhnlich warmer und schöner Herbsttag war,<br />
verlegten wir das gemeinsame Mittagessen kurzerhand in den<br />
Hof. Zusammen mit unseren Mitarbeitern und allen<br />
Lesehelfern fand so ein zünftiger Abschluss der Weinlese statt.<br />
Der Jahrgang 2011 kann in der Tat bezüglich der Vegetation<br />
im Weinberg mit einigen Ausnahmen aufwarten: Der Austrieb<br />
begann - bedingt durch die warme Witterung zu Beginn des<br />
Jahres – schon am 14. April, zwei bis drei <strong>Wo</strong>chen früher als<br />
im Jahresdurchschnitt. Eine lange Trockenheit prägte dann das<br />
Frühjahr. Erst im Juni setzte der erste spärliche Regen ein. Die<br />
Rebblüte begann ebenfalls knapp drei <strong>Wo</strong>chen früher als<br />
normal. Der August wurde dann feuchtwarm und brachte<br />
häufige Niederschläge. Für die Trauben kam dies zu einem