Wo sich was vollendet - Abtei St. Hildegard
Wo sich was vollendet - Abtei St. Hildegard
Wo sich was vollendet - Abtei St. Hildegard
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
35<br />
sehne mich manchmal nach Ruhe und Sammlung... Die<br />
stabilitas loci hier im Kloster erdet im wahrsten Sinne des<br />
<strong>Wo</strong>rtes die Schwestern und ermöglicht ihnen so, <strong>sich</strong> auf die<br />
Mitte ihres Lebens, d.h. auf Gott, zu konzentrieren. Im<br />
täglichen Leben fällt es oft sehr schwer, feste Zeiten<br />
einzuhalten. Viele Familien kennen gemeinsame Mahlzeiten<br />
nicht mehr, weil die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten aus<br />
der Schule kommen und jeder seinen eigenen Plänen und<br />
Terminen nachgeht. Die Sehnsucht nach festen Zeiten und<br />
Kreisen ist schon da, aber vielfach gelingt es kaum noch, eine<br />
konstante <strong>St</strong>ruktur in den Tag zu bringen…<br />
Das klösterliche Leben ist ausgerichtet auf Gott; Gott hat<br />
seinen festen Platz im Kloster. Mein Leben verlangt mir viel<br />
Anstrengung und körperliche sowie geistige Kraft ab, um die<br />
anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Die Ablenkungen sind<br />
zahlreich und daher muss ich mich täglich neu bemühen, Gott<br />
Zeit und Raum einzuräumen… Die klare klösterliche Ordnung<br />
wirkt auf uns Außenstehende sehr anziehend und gibt<br />
Orientierung und Halt für das eigene Leben…“<br />
Die beiden Festansprachen wurden während der Feier<br />
umrahmt durch verschiedene Orgelimprovisationen von Sr.<br />
Lydia und am Ende noch durch einen Festvortrag von Pfarrer<br />
Dr. Robert Nandkisore zum Thema „Geistliche Freundschaft“<br />
vertieft und weitergeführt. Nach dem Festakt beteten Konvent<br />
und Freundeskreis zusammen die Mittagshore und gingen<br />
dann zum gemeinsamen Mittagessen in die Kreuzgänge. Am<br />
Nachmittag gab es Führungen in Gruppen durch unsere<br />
Kunstwerkstätten und durch den Garten sowie verschiedene<br />
Film- und Informationsangebote. Um 16.00 Uhr dann erlebten<br />
wir in der Kirche eine beeindruckende Performance der<br />
Künstlerin Jutta Hoppe aus Hamburg zum Thema „<strong>Hildegard</strong><br />
von Bingen“. Leben und Werk <strong>Hildegard</strong>s machte sie dabei in<br />
Texten und Gesängen, mit Viola, Monocord, Gong und<br />
Klangschale lebendig. Am Ende dieses festlichen Tages<br />
sangen wir gemeinsam die Vesper und dankten Gott noch<br />
einmal für zehn Jahre erfahrener Weggemeinschaft.<br />
Am Ende des Jahres gab es dann noch die Neuwahl der<br />
Vorstandsmitglieder. In ihren Ämtern bestätigt wurden der