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Wo sich was vollendet - Abtei St. Hildegard

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sehne mich manchmal nach Ruhe und Sammlung... Die<br />

stabilitas loci hier im Kloster erdet im wahrsten Sinne des<br />

<strong>Wo</strong>rtes die Schwestern und ermöglicht ihnen so, <strong>sich</strong> auf die<br />

Mitte ihres Lebens, d.h. auf Gott, zu konzentrieren. Im<br />

täglichen Leben fällt es oft sehr schwer, feste Zeiten<br />

einzuhalten. Viele Familien kennen gemeinsame Mahlzeiten<br />

nicht mehr, weil die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten aus<br />

der Schule kommen und jeder seinen eigenen Plänen und<br />

Terminen nachgeht. Die Sehnsucht nach festen Zeiten und<br />

Kreisen ist schon da, aber vielfach gelingt es kaum noch, eine<br />

konstante <strong>St</strong>ruktur in den Tag zu bringen…<br />

Das klösterliche Leben ist ausgerichtet auf Gott; Gott hat<br />

seinen festen Platz im Kloster. Mein Leben verlangt mir viel<br />

Anstrengung und körperliche sowie geistige Kraft ab, um die<br />

anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Die Ablenkungen sind<br />

zahlreich und daher muss ich mich täglich neu bemühen, Gott<br />

Zeit und Raum einzuräumen… Die klare klösterliche Ordnung<br />

wirkt auf uns Außenstehende sehr anziehend und gibt<br />

Orientierung und Halt für das eigene Leben…“<br />

Die beiden Festansprachen wurden während der Feier<br />

umrahmt durch verschiedene Orgelimprovisationen von Sr.<br />

Lydia und am Ende noch durch einen Festvortrag von Pfarrer<br />

Dr. Robert Nandkisore zum Thema „Geistliche Freundschaft“<br />

vertieft und weitergeführt. Nach dem Festakt beteten Konvent<br />

und Freundeskreis zusammen die Mittagshore und gingen<br />

dann zum gemeinsamen Mittagessen in die Kreuzgänge. Am<br />

Nachmittag gab es Führungen in Gruppen durch unsere<br />

Kunstwerkstätten und durch den Garten sowie verschiedene<br />

Film- und Informationsangebote. Um 16.00 Uhr dann erlebten<br />

wir in der Kirche eine beeindruckende Performance der<br />

Künstlerin Jutta Hoppe aus Hamburg zum Thema „<strong>Hildegard</strong><br />

von Bingen“. Leben und Werk <strong>Hildegard</strong>s machte sie dabei in<br />

Texten und Gesängen, mit Viola, Monocord, Gong und<br />

Klangschale lebendig. Am Ende dieses festlichen Tages<br />

sangen wir gemeinsam die Vesper und dankten Gott noch<br />

einmal für zehn Jahre erfahrener Weggemeinschaft.<br />

Am Ende des Jahres gab es dann noch die Neuwahl der<br />

Vorstandsmitglieder. In ihren Ämtern bestätigt wurden der

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