43. Verbandstag des NFV
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Ehrenmitglieder / Goldene Ehrennadel<br />
16<br />
Hanseatischen Kaufleuten sagt man<br />
nach, dass sie für ein ehrbares Geschäftsleben<br />
keine 60 Regeln benötigen, sondern<br />
dass bei ihnen vier reichen. Nämlich Ehrlichkeit,<br />
Verlässlichkeit, Verantwortung und<br />
Treue. Auch wenn HERBERT LANGE kein<br />
Hanseat ist, sondern im 60 Kilometer südlich<br />
von Hamburg gelegenen Schneverdingen<br />
zu Hause ist, verkörpert er exakt diese<br />
Tugenden.<br />
Sachlich und korrekt bis ins<br />
kleinste Detail mit der Leidenschaft für<br />
„schwarze Zahlen“ – so haben ihn seine<br />
Weggefährten und Geschäftspartner<br />
kennen gelernt. „Man muss nicht immer<br />
alles mit Vertrag machen. Auch<br />
ein Wort zählt“, sagt er selbst über<br />
sein kaufmännisches Verständnis. Mit<br />
Weit- und Vorsicht führte der gebürtige<br />
Neuenkirchener, der im November sei-<br />
November 2011<br />
nen 72. Geburtstag begehen wird, die<br />
Geschäfte eines Betriebes aus der Lebensmittelbranche,<br />
der im Bereich von<br />
Eiern und Eiprodukten zu den Marktführern<br />
in Deutschland gehört.<br />
Bereits mit 17 Jahren übernahm Herbert<br />
Lange bei der frisch gegründeten<br />
Sportvereinigung Veersetal die Funktion <strong>des</strong><br />
Sozialwarts. Seine abgeschlossene Lehre<br />
zum Bankkaufmann bescherte ihm schon<br />
kurz darauf die Ernennung zum Schatzmeister<br />
– eine Funktion, die er fortan auf<br />
verschiedenen Ebenen im Fußball bekleiden<br />
sollte. Zum Beispiel im ehemaligen <strong>NFV</strong>-<br />
Kreis Soltau-Fallingbostel (jetzt Heidekreis),<br />
wo er von 1970 bis 1987 als „Herr der Zahlen“<br />
wirkte oder im <strong>NFV</strong>, wo er von April<br />
2007 bis zum jetzigen <strong>Verbandstag</strong> als Vizepräsident<br />
Finanzen über die Ein- und Ausgaben<br />
wachte.<br />
Zu den Höhepunkten seiner Karriere<br />
zählt auch die Tätigkeit als Mitglied der<br />
Revisionsstelle <strong>des</strong> Deutschen Fußball-Bun<strong>des</strong><br />
von 2007 bis 2010. Bis heute sitzt der<br />
begeisterte HSV-Fan im Finanzausschuss<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>SportBun<strong>des</strong> Niedersachsen<br />
und bringt sein Know-how außerdem als<br />
Vorstandmitglied in die Niedersächsische<br />
Lotto-Sport-Stiftung sowie als Kuratoriumsmitglied<br />
in die Egidius-Braun-Stiftung<br />
ein.<br />
Sein ehrenamtliches Engagement ist<br />
beispielhaft und beinhaltete auch die<br />
Aufgaben <strong>des</strong> Vorsitzenden. So führte<br />
Herbert Lange 20 Jahre lang die Sportvereinigung<br />
Veersetal (1968-1988), zehn<br />
Jahre den ehemaligen <strong>NFV</strong>-Kreis Soltau-<br />
Fallingbostel (1991-2001) und sieben<br />
Jahre lang den <strong>NFV</strong>-Bezirk Lüneburg<br />
(2000-2007). ■<br />
„Was auch immer du tust, handle<br />
klug und bedenke das Ende“<br />
Nach dem Ehrenring und der Ehrenmitgliedschaft ist sie die höchste Auszeichnung im <strong>NFV</strong>:<br />
Die Goldene Ehrennadel.Anlässlich <strong>des</strong> <strong>43.</strong><strong>Verbandstag</strong>es wurde sie an neun Männer verliehen, die sich<br />
in den unterschiedlichsten Funktionen um den Fußballsport in Niedersachsen verdient gemacht haben.<br />
„Quidquid agis, prudenter agas et respice<br />
finem“ – Was auch immer du tust, handle<br />
klug und bedenke das Ende.<br />
An diesen Satz, den er einst im Lateinunterricht<br />
am Leoninum im emsländischen<br />
Handrup lernte, hat sich EUGEN<br />
GEHLENBORG (64 Jahre) stets gehalten. Bereits<br />
als Spieler zeichneten den gebürtigen<br />
Petersdorfer (Kreis Cloppenburg) Weit- und<br />
Übersicht aus.<br />
Seine Erfahrungen als Aktiver, mit dem<br />
BV Essen spielte er auf Verbandsebene, gab<br />
er als <strong>NFV</strong>-Bezirkstrainer Weser-Ems (1983-<br />
1990) weiter. Auf Bezirksebene engagierte er<br />
sich zudem als Vorsitzender der Satzungskommission<br />
(1980-1991). Mit seiner Wahl<br />
zum Vorsitzenden <strong>des</strong> <strong>NFV</strong>-Kreises Cloppenburg<br />
erlebte seine Funktionärskarriere 1985<br />
einen ersten Höhepunkt. Weitere sollten folgen:<br />
Auf dem 40. <strong>Verbandstag</strong> erkoren ihn<br />
die Delegierten 2002 zum Vizepräsidenten<br />
<strong>des</strong> <strong>NFV</strong>, drei Jahre später zu ihrem Ersten<br />
Vizepräsidenten. Dem Fußball in Niedersachsen<br />
diente der Südoldenburger zudem als<br />
Vorsitzender der <strong>NFV</strong>-Kommission für soziale<br />
Angelegenheiten sowie als <strong>NFV</strong>-Ehrenamtsbeauftragter<br />
(2003 bis 2005).<br />
Getreu seiner Lebensphilosophie griff<br />
Gehlenborg auch als Funktionär nie zum Degen,<br />
sondern bevorzugte, sofern erforderlich,<br />
das Florett. Auf dem <strong>43.</strong> <strong>Verbandstag</strong><br />
gab der Diplom-Pädagoge, der seit 2003 im<br />
Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft<br />
und Kultur als stellvertretender Abteilungsleiter<br />
unter anderem für den Bereich<br />
Weiterbildung verantwortlich ist, sein Amt<br />
als 1. <strong>NFV</strong>-Vize an Reinhard Grindel weiter.<br />
Dem Fußball wird er jedoch in vielerlei Hinsicht<br />
erhalten bleiben: Als Mitglied der DFB-<br />
Kommission Qualifizierung (seit 2000), nicht<br />
zuletzt aber als Präsident <strong>des</strong> Norddeutschen<br />
Fußball-Verban<strong>des</strong>, den er seit 2009 führt.<br />
Karl Rothmund und Dieter Galski vereint der Geburtstag, nicht aber die politische Farbe.<br />
Im Oldenburger Münsterland zu<br />
Hause ist auch FERDINAND DUNKER<br />
(63). „Dinklage ist die schönste Stadt in<br />
Südoldenburg“, sagt er gerne über seinen<br />
Heimatort, der im Landkreis Vechta<br />
liegt. Einem Kreis, dem es wirtschaftlich<br />
besser geht als allen anderen – nicht<br />
nur in Niedersachsen, sondern im gesamten<br />
Norden der Republik. Die Wirtschaft<br />
brummt, weniger als 4 Prozent der Einwohner<br />
sind arbeitslos und nirgendwo<br />
sonst ist die Bevölkerung so jung wie in<br />
Vechta. Den gleichnamigen Fußballkreis<br />
führte Dunker – in der ihm eigenen<br />
Kontinuität – 22 Jahre lang als Vorsitzender.<br />
Denn „Ferdi“ ist in jeder Hinsicht eine<br />
„treue Seele“: Seit 40 Jahren ist er mit seiner<br />
Anni verheiratetet, seit 45 Jahren arbeitet der<br />
Groß- und Außenhandelskaufmann in derselben<br />
Firma und auch im Fußball ist er seit<br />
nunmehr 53 Jahren nur in einem einzigen<br />
Verein aktiv (TV Dinklage 04).<br />
Als Südoldenburger hegt der Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Bezirks Weser-Ems (seit 2003) und<br />
<strong>NFV</strong>-Vizepräsident (seit 2008) natürlich Sympathien<br />
für Werder Bremen. Sein Leib- und<br />
Magenverein in<strong>des</strong> liegt nicht an Weser, sondern<br />
an der Isar. Es ist der – FC Bayern München.<br />
Leidtragender dieser Leidenschaft ist<br />
nicht zuletzt sein 14 Monate alter Enkel Bent,<br />
den der Großvater höchstpersönlich mit<br />
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