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43. Verbandstag des NFV

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Fair Play Cup Niedersachsen<br />

34<br />

Oliver Giebel (3. von links), Repräsentant <strong>des</strong> Wettbewerbspartners AOK – die Gesundheitskasse für Niedersachsen, begleitete Niedersachsens fairste<br />

Trainer nach Wolfsburg. Fotos (6): Finger<br />

„Die Entwicklung <strong>des</strong> Spielers ist<br />

wichtiger als der sportliche Erfolg“<br />

In seiner Jugend stand Mesut Özil klar im<br />

Schatten von Sergej Evljuskin. Während der<br />

damalige Wolfsburger seit 2003 in allen<br />

Nachwuchsmannschaften <strong>des</strong> Deutschen<br />

Fußball-Bun<strong>des</strong> unumstrittener Führungsspieler<br />

war, musste sich der ebenfalls im Jahr<br />

1988 geborene Özil bis zum September 2006<br />

gedulden, ehe er erstmals für eine DFB-Junio-<br />

November 2011<br />

Niedersachsens fairste Trainer zu Gast beim VfL Wolfsburg<br />

rennationalmannschaft berücksichtigt wurde.<br />

An der Seite von Evljuskin feierte der heutige<br />

Weltklassespieler in der U 19 gegen Österreich<br />

sein Debüt im Dress mit dem Bun<strong>des</strong>adler.<br />

Dass Sergej Evljuskin lange Zeit gegenüber<br />

Özil die Nase vorn hatte, ist dabei kein<br />

Zufall. Denn während Evljuskin im Januar<br />

Heinz-Dieter „Pepe“ Ebeling (rechts), Leiter der Koordinationsgruppe <strong>des</strong> Fair Play Cup Niedersachsen,<br />

dankte Achim Sarstedt für seinen Vortrag über die Jugendarbeit beim VfL.<br />

1988 geboren wurde, kam Özil erst im Oktober<br />

auf die Welt. Beide trennen acht Monate<br />

und damit – im Jugendbereich – fast schon<br />

Welten. „Wenn jemand im ersten Quartal, also<br />

in den Monaten Januar bis März, geboren<br />

ist, sind seine Chancen auf einen Platz in der<br />

Junioren-Bun<strong>des</strong>liga oder dem Nationalteam<br />

vielfach höher als wenn er im letzten Quartal<br />

zur Welt gekommen ist“, sagt Achim Sarstedt,<br />

Sportlicher Leiter <strong>des</strong> Nachwuchsleistungszentrums<br />

(NLZ) beim VfL Wolfsburg.<br />

Denn in den Altersklassen U 15 bis U 19 spielen<br />

ein paar Monate in der (körperlichen) Entwicklung<br />

eine große Rolle.<br />

Dies belegt auch eine Statistik, die Sarstedt<br />

beim Besuch der fairsten Jugendtrainer<br />

Niedersachsens im Wolfsburger NLZ präsentierte.<br />

In ihr sind die Geburtsmonate von ehemaligen<br />

Jugendnationalspielern der Jahrgänge<br />

1984 bis 1987 erfasst. Während von den<br />

insgesamt 95 Spielern 43 in den Monaten<br />

Januar, Februar und März geboren wurden,<br />

erblickten nur vier in den Monaten Oktober,<br />

November und Dezember das Licht der Welt.<br />

Ein bemerkenswertes Detail, das beim VfL mit<br />

in die Überlegungen einfließt, aber nicht das<br />

Handeln bestimmt. Zentrales Kriterium für die<br />

Zuordnung eines Spielers in Jahrgangsmannschaften<br />

ist nicht sein Geburtsdatum, sondern<br />

sein tatsächlicher fußballerischer und<br />

biologischer Entwicklungsstand. Was zählt,<br />

ist nicht die momentane Stärke eines Spielers,<br />

sondern seine Perspektive. Damit soll vermieden<br />

werden, dass Spätentwickler frühzeitig<br />

durchs Sieb fallen.<br />

Johan Cruyff, einer der größten Spieler<br />

aller Zeiten, gibt dafür ein Beispiel. Als Heranwachsender<br />

war er klein und schmächtig und<br />

brachte es trotz oder gerade wegen seiner<br />

körperlichen Nachteile zum Weltstar. „Wenn<br />

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