43. Verbandstag des NFV

Zunächst möchte ich mich auch an dieser Stelle für das Vertrauen bedanken, das mir die Delegierten auf dem 43. Verbandstag
in Barsinghausen entgegengebracht haben. Einstimmig haben Sie mir für drei weitere Jahre den Auftrag gegeben, diesen großen
und erfolgreichen Fußballverband zu führen. Dieses Ergebnis hat mich sehr gefreut. Zum einen, weil ich sehr genau weiß, dass es
keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist, mit einem solchen Resultat in seinem Amt bestätigt zu werden. Zum anderen, weil in
dem Votum der Delegierten die große Geschlossenheit zum Ausdruck kommt, die unseren Verband im 65. Jahr seines Bestehens
auszeichnet.
Mein besonderer Dank gilt meinen Kollegen im Präsidium, ohne deren Unterstützung und Rückendeckung ich meinen Aufgaben
nicht in dieser Form hätte gerecht werden können. Mit Eugen Gehlenborg und Herbert Lange sind zwei herausragende
Vertreter des niedersächsischen Fußballsports zu diesem Verbandstag aus ihren Präsidiumsämtern ausgeschieden. Für ihre Arbeit und
ihre Loyalität bin ich beiden zu großem Dank verpflichtet. Mit Günter Distelrath und Reinhard Grindel treten zwei ebenso profilierte
Persönlichkeiten ihre Nachfolge an. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin mir sicher, dass wir gemeinsam den eingeschlagenen
Weg weiter erfolgreich gehen werden.
Auf diesem Weg warten große Herausforderungen auf uns. Zum Beispiel das Sportwettengesetz, die demographische Entwicklung
oder die Gewinnung von ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Vereinsarbeit. Zudem ist es unsere
Pflicht, die Strukturen unseres Verbandes weiter zu optimieren. Hierzu wollen wir einen Arbeitskreis bilden, der von einem sehr
erfahrenen Mitarbeiter, nämlich Herbert Lange, geleitet werden soll. Das Hauptaugenmerk gilt jener Ebene, die zu den wichtigsten
zählt, weil hier die Musik spielt und der Verband durch sie ganz dicht bei seinen Vereinen, bei seinen Mitgliedern ist. Die Rede ist von
der Kreisebene.
Wir müssen alles tun, ob in finanzieller oder organisatorischer Hinsicht, um unsere Kreise dahingehend zu unterstützen, dass sie
in der Lage sind, ihre Kernaufgaben wie Spielbetrieb, Aus- und Fortbildung oder Talentförderung zu erfüllen. Dies ist bei inzwischen
fast schon 20 Kreisen nicht mehr so der Fall. Diesen Kreisen stehen wir als Berater und, so denn gewünscht, als Begleiter für einen
Prozess zur Verfügung, in dem es um – sinnvolle – Alternativen zur bisherigen Struktur geht. Was auch immer geschieht, geschieht
dabei auf freiwilliger Basis.
In den kommenden drei Jahren möchte ich weiter am Fortbestand der Geschlossenheit dieses Verbandes arbeiten. Deshalb
auch an dieser Stelle mein Appell an alle niedersächsischen Fußballfreunde: Lasst uns nicht über das Für und Wider zur Abschaffung
der Bezirke in zwei Lager verfallen. Wir alle sollten respektieren, dass Niedersachsen ein Flächenland ist, wo in den Ballungsgebieten
Hannover und Braunschweig viele Dinge anders laufen als in Weser-Ems und Lüneburg. Meine Position hierzu habe ich immer wieder
klar gesagt: Meiner Meinung nach könnten wir zwar auch ohne Bezirke leben, aber der Verband und ich können auch sehr gut mit
Bezirken leben. Wichtig dabei ist, die Meinung des anderen zu respektieren. Denn uns alle eint der Wille, für den Fußball in Niedersachsen
das Beste zu wollen.
Dabei helfen uns renommierte Partner aus der Wirtschaft. Wie zum Beispiel adidas. Auf dem Verbandstag konnten wir die
langjährige Zusammenarbeit mit dem Unternehmen aus Herzogenaurach verlängern.
Mit Bestürzung habe ich die Nachricht vom Tode von Johann Drewes aufgenommen. Auf dem Verbandstag wollten wir den
rührigen Staffeleiter im Rotenburger Jugendausschuss mit der Goldenen Ehrennadel auszeichnen. Aufgrund seines Urlaubes konnte
er diese Auszeichnung nicht entgegen nehmen. Zwei Tage nach dem Verbandstag ist er verstorben. Im Namen des Präsidiums und
des Vorstandes des NFV spreche ich seiner Familie mein Beileid aus. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren!
Karl Rothmund
(Präsident)
Der NFV N
– Ein Ball verbindet
Liebe
Fußballfreunde
November 2011 3