43. Verbandstag des NFV

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43. Verbandstag des NFV 6 Präsident Karl Rothmund einstimmig wiedergewählt Festredner würdigen die Bedeutung des NFV – Goldener Ehrenring für Dr. h.c. Engelbert Nelle – Herbert Lange, Hannes Wittfoth und Winfried Hanschke neue Ehrenmitglieder – Reinhard Grindel und Günter Distelrath übernehmen Verantwortung im Präsidium Es berichten PETER BORCHERS und REINER KRAMER Es fotografierte BURGHARD NEUMANN Großer Vertrauensbeweis für Karl Rothmund. Die 275 stimmberechtigten Delegierten des 43. Verbandstages des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) votierten einstimmig für eine Wiederwahl des Präsidenten. Der 68-jährige Barsinghäuser, der als vierter Präsident in der Geschichte des NFV seit 2005 an der Spitze des Verbandes steht, erfuhr während der Mitgliederversammlung eine besondere Würdigung. Er wurde von Stefan Antkowiak, Vizepräsident des Polnischen Fußballverbandes, als Dank für die intensive freundschaftliche Zusammenarbeit der niedersächsischen Fußballer mit den Polen mit einem Ehrenteller ausgezeichnet. Zahlreiche Ehrengäste aus Sport und Politik unterstrichen mit ihrem Besuch des Verbandstages die Bedeutung des NFV. Diese wurde auch in den Festreden hervorgehoben. Die Grüße des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) überbrachte der 1. Vizepräsident Amateure des DFB, Hermann November 2011 Korfmacher. In seiner Laudatio zitierte er auch das NFV-Motto „Ein Ball verbindet“ und interpretierte es: „Sicherlich trennt der Ball die technisch Begabten von den Unbegabten, aber die gemeinsame Leidenschaft verbindet dennoch den Abräumer mit dem Dribbelkünstler. Letztlich hat diese Passion uns alle heute zusammen geführt.“ Die Zukunft des Fußballs sollte nach seiner Ansicht femininer werden, insbesondere in den Präsidien. Korfmacher befürwortet deshalb, qualifizierte Frauen mehr in die höchsten Gremien einzubinden. Die notwendigen strukturellen und organisatorischen Veränderungen in den Verbänden habe der DFB in den Fußball- Entwicklungsplan einfließen lassen, der nun von den Landesverbänden umgesetzt werde. Ziel sei eine Verschlankung der Strukturen, um den Fußball in der Breite zu stärken. Die Zusammenlegung von Kreisen sei daher erforderlich. Der NFV habe mit der Fusion der Kreise Goslar, Salzgitter und Wolfenbüttel zum neuen Kreis „Nordharz“ ein wichtiges Zeichen gesetzt. Der für die Zukunft prognostizierte Bevölkerungsrückgang werde nicht nur zu Einbu- ßen bei den Aktiven führen, sondern auch bei den Ehrenamtlichen. Daher müssten immer wieder Menschen für das Ehrenamt gewonnen werden. Dr. Frank Frühling, Abteilungsleiter Sport im niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport, zeigte sich beeindruckt, dass der NFV die Faszination des Fußballs bis zur Basis vermittele. Er würdigte die NFV-Arbeit im Kinder- und Jugendbereich, die Bemühungen um Integration und die Zusammenarbeit mit dem Behindertensportverband Niedersachsen und hob die „herausragende gesellschaftliche Bedeutung“ des Verbandes hervor. „Die schönste Nebensache der Welt muss die schönste bleiben“, sorgte sich Dr. Frühling im Hinblick auf die jüngsten Ausschreitungen in Osnabrück und von Bremer Fans aber auch um den guten Ruf der Sportart Nummer 1. „Diese asozialen Verhaltensweisen sind nicht hinnehmbar.“ Gemeinsam werde sich sein Ministerium mit der Sicherheitskommission des NFV dafür stark machen, dass sich ähnliche Vorfälle nicht wiederholten. Professor Wolf-Rüdiger Umbach freute sich in seinem Grußwort über die positi- ➤ Die neue Führungsmannschaft des NFV mit (v.l.) Egon Trepke, Ferdinand Dunker, Dieter Neubauer, Günter Distelrath, Wolfgang Mierswa, Hans- Günther Kuers, Reinhard Grindel, Johannes Budde, Jürgen Stebani, Karl Rothmund, Walter Fricke, Karen Rotter, Heinz Meyer, August-Wilhelm Winsmann, Bastian Hellberg und Ingo Herlitzius.
Meinungsaustausch am „Niedersachsenabend“: Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann im Gespräch mit DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt (r.). ve Entwicklung des Niedersächsischen Fußballverbandes. Der Präsident des Landes-SportBundes (LSB) bezeichnete die Zusammenarbeit mit seinem Amtskollegen vom Fußball als „wunderschön“. Hauke Jagau hob die ehrenamtlichen Leistungen der Fußball-Familie hervor. „Deutschland lebt von diesen Leistungen, die Vielfalt unserer Lebensqualität verdanken wir dem Ehrenamt“, so der Regionspräsident, der insbesondere auch die Kinder- und Jugendarbeit des NFV würdigte. „Was unsere Kinder im Sport lernen, ist etwas, das sie auch im Alter gebrauchen können.“ Als tollen Werbeträger seiner Stadt bezeichnete schließlich Barsinghausens Bürgermeister den NFV. Walter Zieseniß freute sich: „Dass der NFV seinen Sitz hier hat, bedeutet wirtschaftliches Potenzial und Imagepflege für Barsinghausen.“ Die Deisterstadt genieße dank des NFV überregionale, wenn nicht gar weltweite Bekanntheit. Im Mittelpunkt der sportpolitischen Entscheidungen des Verbandstages in der Barsinghäuser Karl-Laue-Halle standen Veränderungen an der Führungsspitze des Verbandes. Ausgeschieden sind Eugen Gehlenborg (Garrel) als 1. Vizepräsident sowie der Vizepräsident Finanzen Herbert Lange (Schneverdingen). Ihre Ämter bekleiden künftig Reinhard Grindel (Rotenburg) und Günter Distelrath (Salzgitter). Weiter im Amt bleiben als Vorsitzende der vier NFV- Bezirke die Vizepräsidenten Egon Trepke (Gifhorn), August-Wilhelm Winsmann (Heinsen), Hans-Günther Kuers (Eldingen) und Ferdinand Dunker (Dinklage) sowie NFV-Direktor Bastian Hellberg (Burgdorf). Keine Veränderungen gab es bei den Vorsitzenden der Verbandsausschüsse. Der Spielausschuss-Vorsitzende Jürgen Stebani (Melbeck), Wolfgang Mierswa (Uetze) als Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses, Karen Rotter (Uetze) als Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball und Dieter Neubauer (Wolfsburg) als Lehrausschuss- Vorsitzender bekleiden auch weiterhin ihr Amt. Zudem bestätigten die Delegierten den Beschluss des Verbandsjugendtages, dass Walter Fricke (Westoverledingen) Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses bleibt. Keine personellen Änderungen gibt es auch in der Sportgerichtsbarkeit des Verbandes. Heinz Meyer (Osterholz- Scharmbeck) behält den Vorsitz im Obersten Verbandssportgericht des NFV, sein Stellvertrater bleibt Wolfgang Tickwe (Hannover). Johannes Budde (Barssel) bleibt als Vorsitzender des Verbandssportgerichtes im Amt, Stellvertreter ist weiterhin Heinrich Sasse (Rinteln). 43. Verbandstag des NFV Blumen für die „First Lady“: NFV-Präsident Karl Rothmund und Ehefrau Edeltraut. Einen breiten Raum nahmen die Ehrungen verdienter Funktionäre, Sportler und Förderer des Fußballs ein. So wurde Dr. h.c. Engelbert Nelle (Hildesheim) die Ehre zuteil, erst als dritte Person nach Gustl Wenzel (Einbeck) und Hennig Hofmann (Lahstedt) den Goldenen Ehrenring des NFV in Empfang nehmen zu dürfen. Die Delegierten feierten ihren Ehrenpräsident mit Standing Ovations. „Er hat den Verband durch seine Art und Persönlichkeit geprägt. Er besaß Führungskraft mit Visionen und hat den NFV für das zweite Jahrtausend fit gemacht“, lobte Karl Rothmund seinen Vorgänger im Amt. Herbert Lange, Hannes Wittfoth (Wolfenbüttel, ehemaliger NFV-Vizepräsident) und Winfried Hanschke (Burgdorf, Blick in die Karl-Laue-Halle, wo 275 stimmberechtigte Delegierte die Weichen für die Zukunft stellten. ➤ November 2011 7
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