Organisationsgrundlagen: Praxisfelder der Führung von ...
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Abb. 6: Stabs-Projektorganisation<br />
(Quelle: Frese, Sp.1965)<br />
Bei <strong>der</strong> Matrix-Projektorganisation werden die Kompetenzen zwischen den<br />
funktionsorientierten Linieninstanzen und den projektbezogenen Matrixinstanzen<br />
aufgeteilt. Dadurch soll eine verbesserte horizontale organisatorische Integration bei den<br />
Aufgabenerfüllungen erreicht werden. Das Projektziel wird damit stärker verselbständigt als<br />
bei <strong>der</strong> Stabs-Projektorganisation o<strong>der</strong> Organisationsformen ohne strukturelle<br />
Projektausrichtung. Die Aufgabenträger <strong>der</strong> Projektausführung sind gleichzeitig zwei<br />
Instanzen mit Weisungsrechten unterstellt. Die Matrix-Projektorganisation hat somit wie<br />
jede Matrix-Organisation den großen Mangel <strong>der</strong> Doppelunterstellung <strong>von</strong> Mitarbeitern. Die<br />
Projektleitung erhält für die Durchführung ihrer Koordinationsaufgaben funktionale<br />
Weisungsrechte, hat jedoch meist keinerlei disziplinäre Weisungsrechte. Nun kann<br />
gedanklich <strong>der</strong> Konflikt an den Schnittstellen <strong>der</strong> Weisungs- und Disziplinarrechte im Sinne<br />
kooperativer und innovativer Problemlösungen auch positiv gesehen werden (konstruktive<br />
Konflikte), was sich allerdings häufig als praxisfremd erweist. Dazu wäre ein Klima<br />
hervorragen<strong>der</strong> Zusammenarbeit und die Fähigkeit zur Versachlichung <strong>von</strong> Konflikten<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Solche Idealvoraussetzungen sind jedoch selten. Der Projekterfolg wird<br />
wesentlich dadurch bestimmt, welche Machtstellung dem Projektmanager eingeräumt<br />
wird, wodurch das eigentliche Problem <strong>der</strong> Doppelunterstellung jedoch nicht gelöst, son<strong>der</strong>n<br />
eventuell sogar verschärft wird. Je stärker die Macht des Projektleiters wird, umso mehr geht<br />
sie im Zweifelsfall zu Lasten <strong>der</strong> Linienmanager <strong>der</strong> Fachbereiche, die sich dadurch in ihren<br />
Möglichkeiten zur Erfüllung <strong>der</strong> ihnen verantwortlich übertragenen „eigentlichen“ Aufgaben<br />
beschnitten fühlen und Erfolgseinbußen befürchten (s.a. Maucher, S.202ff.).<br />
Die Struktur <strong>der</strong> Matrix-Projektorganisation wird durch das Schema <strong>der</strong> Abbildung 30<br />
verdeutlicht, wobei die Fachabteilungen die Linien- und die Projektleitungen die<br />
Matrixinstanzen bilden:<br />
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