Organisationsgrundlagen: Praxisfelder der Führung von ...
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Marktorientierte Produktplanung: Sie stellt eine systemische bzw. ganzheitliche Strategie<br />
zur aktiven Markterschließung dar. Erfor<strong>der</strong>lich sind Instrumente zur Gewinnung<br />
genauerMarktkenntnisse, eine hohe Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiter, die Fähigkeit zur richtigen<br />
Bewertung neuer Technologien und Verfahren, ein effektives Projektmanagement, eine<br />
systematische Personalentwicklung, die För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Job Rotation,<br />
Kundeninformationssysteme u.Ä.<br />
Reengineering-Ansätze: Darunter werden ein fundamentales Überdenken und ein<br />
konsequentes „Redesign“ <strong>von</strong> Betrieben und betrieblichen Prozessen verstanden, um zu<br />
Verbesserungen in vergleichsweise großem Umfang zu gelangen. Die Aufbauorganisation <strong>der</strong><br />
Betriebe wird vertikal und horizontal gestrafft und dysfunktionale Prozesse werden konsequent<br />
geän<strong>der</strong>t. Die Anpassungen erfolgen in <strong>der</strong> Praxis häufig sehr rigoros und darin liegt sicherlich<br />
auch ein Wi<strong>der</strong>spruch zu personellen Kernelementen einer Lean-Philosophie. Reengineering-<br />
Ansätze werden häufig bei betrieblichen Sanierungen gewählt, wobei Letztere modisch und<br />
geschönt als Restrukturierung deklariert werden (vgl. Hammer/Champy, S.11ff., 47ff.;<br />
Servatius, 1994, S.39ff.).<br />
Cost-Cutting/Downsizing: Eine neue Bezeichnung für eine alte Sache, nämlich die<br />
Durchführung <strong>von</strong> Kostensenkungen in allen nur denkbaren Ansätzen und Varianten. In vielen<br />
Betrieben sind unbestritten Kostensenkungsmaßnahmen möglich und auch notwendig. Ein<br />
unüberlegtes Cost-Cutting, wie es vor allem immer wie<strong>der</strong> bei Sanierungen beobachtet<br />
werden kann, ist häufig problematisch und mittel- und langfristig kontraproduktiv. Mit<br />
unüberlegten Kostensenkungen können zwar kurzfristig und vor<strong>der</strong>gründig vorzeigbare<br />
Ergebnisse erzielt werden. Werden dabei allerdings betriebliche Ressourcen vernichtet, die für<br />
spätere Betriebsentwicklungen unerlässlich sind, d.h. mittel- und langfristige Aspekte ignoriert<br />
o<strong>der</strong> vernachlässigt, ist ein solches Handeln gegenüber Betrieben und Mitarbeitern<br />
verantwortungslos. Man schlägt sozusagen jene Hände ab, die zum Arbeiten gebraucht<br />
würden. Nachhaltige Verbesserungen, beispielsweise gerade bei Sanierungen, können auf<br />
diese Weise nicht erreicht werden; dazu sind regelmäßig Maßnahmen notwendig, die auch die<br />
Erlösseite <strong>der</strong> Betriebe erfassen und verbessern. Cost-Cutting-Ansätze sollten in beson<strong>der</strong>er<br />
Weise in ein tragfähiges und ganzheitlich erstelltes Konzept eingebettet sein.<br />
Maßnahmen und Instrumente <strong>von</strong> Leanmanagement und -organisation sind – sozusagen<br />
„lean-gerecht“ – ganzheitlich zu integrieren, sei es bei ihrer Auswahl o<strong>der</strong> ihrem Einsatz. Die<br />
Abbildungen 12 und 13 zeigen dies am Beispiel des Cost-Cutting:<br />
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