Regierungsprogramm der SPD "Sozial und Demokratisch" [ PDF ...
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dung nachzuholen. Wir wollen den Übergang von Schule zu Arbeitsleben neu<br />
ordnen <strong>und</strong> aus Warteschleifen übersichtliche Wege von <strong>der</strong> Schule in die Ausbildung<br />
machen.<br />
■ Leichterer Zugang zur Hochschule. Wir wollen ein durchlässiges Bildungssystem.<br />
Deshalb wollen wir die Möglichkeit für Berufsschülerinnen <strong>und</strong> -schüler<br />
schaffen, auch eine Fachhochschulreife zu erwerben. Darüber hinaus wollen<br />
wir die Möglichkeiten des Zugangs zu einem integrierten Fachhochschulstudium<br />
<strong>und</strong> einer beruflichen Ausbildung vergrößern. Zusätzlich wollen wir<br />
Technikerinnen <strong>und</strong> Technikern, Meisterinnen <strong>und</strong> Meistern sowie an<strong>der</strong>en Berufstätigen<br />
mit Ausbildung gezielt den Zugang zu den Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten<br />
öffnen. Zu diesem Zweck soll <strong>der</strong> Bezug von BAföG auch nach dem<br />
30. Lebensjahr möglich sein.<br />
■ Sicherung des Fachkräftebedarfs. Wir wollen eine Weiterbildung mit System<br />
<strong>und</strong> Rechtsansprüchen. Die Beteiligung <strong>der</strong> Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />
an Weiterbildungsmaßnahmen ist in Deutschland mit 43 Prozent<br />
zu gering. Wir wollen sie bis 2015 auf mindestens die Hälfte erhöhen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
sollen Geringqualifizierte verstärkt an Weiterbildungsmaßnahmen<br />
teilnehmen können. Wir wollen den Arbeitsmarkt für ausländische Akademikerinnen<br />
<strong>und</strong> Akademiker, Absolventen deutscher Auslandsschulen <strong>und</strong> Bildungsinlän<strong>der</strong><br />
weiter offen halten. Außerdem werden wir uns mit Nachdruck<br />
um die Verbesserung <strong>der</strong> Qualifikation von Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten einschließlich<br />
<strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anerkennung ihrer ausländischen<br />
Qualifizierungen kümmern. Wir wollen ein Anerkennungsgesetz, auf dessen<br />
Gr<strong>und</strong>lage je<strong>der</strong> nach spätestens sechs Monaten weiß, welche seiner im Ausland<br />
erworbenen Abschlüsse auch bei uns anerkannt werden.<br />
Arbeitsversicherung <strong>und</strong> Lebensarbeitszeitkonto<br />
■ Das Langzeitkonto – ein neues Modell <strong>der</strong> Arbeit. Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong><br />
Arbeitnehmer wollen souverän mit ihrer Zeit umgehen. Dazu schaffen wir die<br />
rechtlichen Möglichkeiten. Mit <strong>der</strong> Insolvenzsicherung <strong>und</strong> Übertragbarkeit<br />
<strong>der</strong> Wertguthaben aus Langzeitkonten haben wir dafür wesentliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
gelegt. Wir wollen, dass Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmer Wertguthaben<br />
ansparen <strong>und</strong> im Laufe ihres Berufslebens flexibel entnehmen können –<br />
für Weiterbildung, Kin<strong>der</strong>erziehung o<strong>der</strong> Pflege von Angehörigen. Diese<br />
Aspekte können durch branchenspezifische Arbeitszeitkonten von den Tarifpartnern<br />
geregelt werden. Zusammen mit den bereits etablierten Rechten auf<br />
Teilzeitarbeit generell <strong>und</strong> auf Teilzeitarbeit bei Kin<strong>der</strong>erziehung ermöglichen<br />
wir einen flexiblen <strong>und</strong> je<strong>der</strong> Lebensphase angemessenen Umgang mit Arbeitszeit.<br />
Daraus kann sich ein neues Modell <strong>der</strong> Arbeit entwickeln, das Flexibilitäts-<br />
<strong>und</strong> Sicherheitsansprüche miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />
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