Ökologie - Biologie für die Oberstufe
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24<br />
2 Abiotische Umweltfaktoren – ihr Einfluss auf das Leben<br />
Santa Barbara<br />
23°C<br />
Los Angeles<br />
(Flughafen) 24°C<br />
21°-Zone<br />
Burbank San Bernadino<br />
32°C 38°C<br />
Riverside 35,5°C<br />
Santa Ana<br />
29°C Palm Springs<br />
41°C<br />
27°-Zone<br />
32°-Zone<br />
Pazifischer Ozean<br />
38°-Zone San Diego 22°C<br />
wie das <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lufttemperaturen terrestrischer Lebensräume typisch ist.<br />
Damit haben Gewässer auch eine große Wärme ausgleichende Wirkung<br />
auf <strong>die</strong> in unmittelbarer Nähe liegenden Festlandökosysteme (⇒ Abbildung<br />
2.16).<br />
Dichteanomalie<br />
Die spezifische Anordnung der Wassermoleküle verleiht Wasser ein<br />
besonderes Dichte-Temperatur-Verhältnis, welches man als Dichteanomalie<br />
des Wassers bezeichnet. Die meisten Stoffe ziehen sich bei<br />
Abkühlung zusammen und dehnen sich bei Erwärmung aus, wodurch<br />
ihre Dichte steigt beziehungsweise fällt. Bei Abkühlung auf ihre Erstarrungstemperatur<br />
werden Substanzen fest und als Feststoff besitzen sie<br />
eine höhere Dichte als in flüssigem Zustand. Bei Wasser ist das anders.<br />
Die Dichte von reinem Wasser nimmt bei Abkühlung bis auf +4 °C zu.<br />
Bei weiterer Abkühlung nimmt <strong>die</strong> Dichte hingegen wieder ab. Bei 0 °C<br />
bildet sich Eis. Die in einem Eiskristall angeordneten Wassermoleküle<br />
nehmen mehr Raum ein als in flüssigem Aggregatzustand (⇒ Abbildung<br />
2.17). Die geringere Dichte bewirkt, dass Eis „leichter“ ist als Wasser<br />
und somit auf <strong>die</strong>sem schwimmt. Diese Eigenschaft ist <strong>für</strong> das Leben<br />
von Organismen im Wasser entscheidend, denn aus <strong>die</strong>sem Grund friert<br />
ein See im Winter immer von oben nach unten zu und nicht umgekehrt,<br />
was das Überleben der Organismen in tieferen Wasserschichten unterhalb<br />
der Eisdecke und am Gewässergrund möglich macht. Das oben<br />
befindliche Eis hat ferner eine wichtige isolierende Wirkung und verhindert<br />
eine Auskühlung der tieferen Gewässerschichten.<br />
Oberflächenspannung<br />
287_BIO_03_Kap 20.10.2009 8:55 Uhr Seite Aufgrund 69 der Wasserstoffbrückenbindungen hängen Wassermoleküle<br />
relativ fest zusammen und können von außen wirkenden Kräften besser<br />
widerstehen als sie es ohne <strong>die</strong>se Bindungen könnten. Sie zeigen<br />
eine stärkere Kohäsion. Im Inneren eines Wasserkörpers sind <strong>die</strong> Anziehungskräfte<br />
nach allen Seiten gleich und <strong>die</strong> Wassermoleküle sind eng<br />
3.2 Vier Eigenschaften des Wassers tragen dazu bei, dass <strong>die</strong> Erde <strong>für</strong> das Leben ein geeigneter Ort ist<br />
Eis<br />
stabile<br />
Wasserstoffbrückenbindungen<br />
65 km<br />
Abbildung 2.16: Die Wirkung eines ausgedehnten<br />
Wasserkörpers auf das lokale Klima.<br />
Wasserstoffbrückenbindung<br />
flüssiges Wasser<br />
fluktuierende<br />
Wasserstoffbrückenbindungen<br />
Abbildung Abbildung 3.6: 2.17: Eis: Kristallstruktur Eis: Kristallstruktur und und aufschwimmende aufschwimmende Barriere. Barriere. Im Eis ist jedes Molekül durch Wasserstoffbrückenbindungen mit vier<br />
Nachbarmolekülen zu einem Kristallgitter verbunden. Da <strong>die</strong> kristalline Anordnung raumgreifend ist, enthält Eis weniger Moleküle als ein gleich<br />
großes Volumen flüssigen Wassers. Eis ist also weniger dicht als flüssiges Wasser. Aufschwimmendes Eis wird zu einer Barriere, <strong>die</strong> <strong>die</strong> darunter<br />
befindliche Flüssigkeit von der kälteren Luft isoliert. Das hier gezeigte Meereslebewesen ist ein Garnelentyp, der als Krill bezeichnet wird. Es wurde<br />
unmittelbar unterhalb des antarktischen Eispanzers fotografiert.