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Ökologie - Biologie für die Oberstufe

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42<br />

ATP<br />

2 Abiotische Umweltfaktoren – ihr Einfluss auf das Leben<br />

Monosaccharide<br />

CO 2<br />

RubisCO<br />

Triose-3-phosphat<br />

C3-Zyklus ATP<br />

und<br />

NADPH + H +<br />

Ribulose-<br />

1,5-biphosphat<br />

3-Phosphoglycerinsäure<br />

Abbildung 2.42: Einfache Darstellung des C3-<br />

Stoffwechselweges (Calvin-Zyklus). Beachten Sie <strong>die</strong><br />

Verbindung zwischen Licht- und Dunkelreaktion: Die<br />

Energie- und Reduktionsäquivalente der Lichtreaktion<br />

(ATP und NADPH + H + ) werden zur Synthese der<br />

energiereichen Verbindung Triose-3-phosphat und der<br />

Regeneration von Ribulose-1,5-biphosphat benötigt.<br />

Netto-CO 2 -Aufnahme [µmol/(CO 2 · m 2 /s)]<br />

20<br />

10<br />

0<br />

–10<br />

maximale<br />

Nettophotosyntheserate<br />

Lichtkompensationspunkt<br />

500 1000 1500<br />

PhAR [µmol/(m² · s)]<br />

Lichtsättigungspunkt<br />

2000<br />

Abbildung 2.43: Zusammenhang von photosynthetischer<br />

Aktivität (y-Achse) und verfügbarer Strahlungsintensität<br />

(x-Achse). PhAR: Photosynthetisch ausnutzbare<br />

Strahlung. Bei steigender Strahlungsintensität<br />

steigt <strong>die</strong> Photosyntheserate bis zu einem Höchstwert<br />

an, dem Lichtsättigungspunkt. Als Lichtkompensationspunkt<br />

bezeichnet man den PhAR-Wert, an dem <strong>die</strong><br />

CO 2 -Aufnahme durch Photosynthese durch den CO 2 -<br />

Verlust durch Atmung gerade ausgeglichen wird.<br />

lich <strong>die</strong> Dunkelreaktion der Photosynthese über <strong>die</strong> Kontrolle der Synthese<br />

von Triose-3-phosphat und <strong>die</strong> Regeneration von Ribulose-1,5biphosphat.<br />

Dieser photosynthetische Stoffwechselweg, bei dem CO 2<br />

mit der C 3 -Verbindung 3-Phosphoglycerinsäure reagiert, heißt Calvin-<br />

Zyklus oder C 3 -Zyklus (⇒ Abbildung 2.42).<br />

Die Verfügbarkeit von Strahlungsenergie beeinflusst<br />

<strong>die</strong> photosynthetische Aktivität von Pflanzen<br />

Die Sonnenstrahlung liefert <strong>die</strong> Energie <strong>für</strong> den Prozess der Photosynthese.<br />

Daher beeinflusst <strong>die</strong> <strong>für</strong> ein Blatt photosynthetisch ausnutzbare<br />

Strahlung (Photosynthetically Active Radiation = PhAR) auf direkte<br />

Weise <strong>die</strong> Photosyntheserate (⇒ Abbildung 2.43). Nimmt <strong>die</strong> Strahlungsintensität<br />

ab, sinkt als Konsequenz auch <strong>die</strong> bei der Photosynthese assimilierte<br />

CO 2 -Menge, bis sie schließlich der Menge des bei dem in den<br />

Zellen der Pflanzen gleichzeitig ablaufenden Prozesses der Zellatmung<br />

freigesetzten CO 2 entspricht. An <strong>die</strong>sem Punkt ist <strong>die</strong> Nettophotosyntheserate<br />

gleich null. Der PhAR-Wert, bei dem <strong>die</strong>s geschieht, ist der<br />

Lichtkompensationspunkt. Bei Strahlungsintensitäten unterhalb des<br />

Kompensationspunktes übersteigt <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Atmung abgegebene<br />

Kohlenstoffdioxidmenge <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Photosynthese aufgenommene;<br />

damit entsteht ein Netto-CO 2 -Verlust vom Blatt an <strong>die</strong> Atmosphäre.<br />

Übersteigt <strong>die</strong> Strahlungsintensität den Lichtkompensationspunkt,<br />

steigt <strong>die</strong> Photosyntheserate mit steigender PhAR, wobei <strong>die</strong> Lichtreaktionen<br />

<strong>die</strong> Photosyntheserate begrenzen. Schließlich wird <strong>die</strong> Kapazitätsgrenze<br />

der Photosynthese erreicht. Den PhAR-Wert, ab dem bei<br />

steigender Strahlungsintensität keine Photosynthesesteigerung mehr zu<br />

beobachten ist, bezeichnet man als Lichtsättigungspunkt. Bei manchen<br />

Pflanzen, <strong>die</strong> an sehr schattige Lebensräume angepasst sind, sinkt<br />

<strong>die</strong> Photosyntheserate sogar bei Überschreiten des Lichtsättigungspunktes<br />

wieder ab. Diese hemmende Wirkung höherer Strahlungsintensitäten,<br />

<strong>die</strong> Photoinhibition, kann eine Folge der Überlastung der bei der<br />

Lichtreaktion beteiligten Stoffwechselreaktionen sein.<br />

2.3.4 Pflanzen sind an unterschiedliche<br />

Lichtverhältnisse angepasst<br />

Licht ist ein besonders wichtiger Umweltfaktor im Leben der Pflanzen.<br />

Es wird nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Photosynthese benötigt – Licht steuert außerdem<br />

viele Schlüsselprozesse beim Pflanzenwachstum und der Pflanzenentwicklung.<br />

Sonnen- und Schattenpflanzen<br />

Pflanzen leben in der Regel in einer von zwei durch <strong>die</strong> Strahlungsintensität<br />

unterschiedlich geprägten Umwelten: entweder eher im Schatten<br />

(Schattenpflanzen) oder eher an offenen Stellen mit intensiverer Sonneneinstrahlung<br />

(Sonnenpflanzen). Um an <strong>die</strong>sen unterschiedlichen<br />

Standorten zu überleben, zu wachsen und sich zu vermehren, entwickelten<br />

Pflanzen eine ganze Reihe von physiologischen und morphologischen<br />

Anpassungen.

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