Ökologie - Biologie für die Oberstufe
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zelspitzen und sogar bis in <strong>die</strong> Bodenlösung hinein<br />
2 Abiotische Umweltfaktoren übertragen ( – Abbildung ihr Einfluss 36.15). auf das Kohäsion Leben und Adhä-<br />
Abbildung 2.23: Der Transport des Xylemsafts.<br />
<strong>die</strong> gesamte Strecke von den Blättern bis zu den Wur-<br />
sion erleichtern <strong>die</strong>sen Langstreckentransport durch<br />
Wasserpotenzial-Gra<strong>die</strong>nt<br />
wände da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> nach unten gerichtete Schwer-<br />
kraft kompensiert wird.<br />
Der nach oben gerichtete Zug auf den Xylemsaft ruf<br />
eine Saugspannung in den Xylemgefäßen und Trachei-<br />
Transpiration<br />
Xylemzellen<br />
Massenströmung<br />
im<br />
Xylem<br />
Wasseraufnahme<br />
aus dem Boden<br />
Xylemsaft<br />
Blattzellen<br />
Spaltöffnung<br />
Wassermolekül<br />
Außenluft<br />
Anhaftung durch<br />
Wasserstoffbrückenbindung<br />
Zellwand<br />
Zusammenhalt<br />
durch Wasserstoffbrückenbindung<br />
Wassermolekül<br />
Wurzelhaar<br />
Bodenpartikel<br />
Wasser<br />
Abbildung 36.15: Das Steigen des Xylemsafts. Durch Wasserstoffbrückenbindungen entsteht ein durchgehender Faden aus Wasserm<br />
len, der von den Blättern bis in den Boden reicht. Treibende Kraft des „Saftsteigens“ im Xylem ist ein Gra<strong>die</strong>nt des Wasserpotenzials (Y ). B<br />
Massenströmung <strong>für</strong> den Langstreckentransport beruht der Y -Gra<strong>die</strong>nt vor allem auf einem Gra<strong>die</strong>nten des Druckpotenzials (Y<br />
(Zugspannung, Saugspannung), um den Wasserverlust im Blatt auszu- P). Die Tr<br />
ration führt dazu, dass das Y P am Blattende des Xylems niedriger ist als das Y P am Wurzelende des Xylems. Die links aufgezeichneten Y<br />
te sind eine Momentaufnahme;<br />
gleichen.<br />
sie können<br />
Die<br />
im<br />
Transpiration<br />
Laufe des Tages variieren,<br />
fungiert<br />
doch<br />
somit<br />
<strong>die</strong> Richtung<br />
als Zugkraft<br />
des Y -Gra<strong>die</strong>nten<br />
und der<br />
bleibt<br />
Transpi-<br />
<strong>die</strong> gleiche.<br />
rationssog auf den Xylemsaft wird über <strong>die</strong> gesamte Strecke von den<br />
Blättern bis zu den Wurzelspitzen und sogar bis in <strong>die</strong> Bodenlösung<br />
hinein übertragen (⇒ Abbildung 2.23). Dank der Kohäsion des Wassers<br />
durch Wasserstoffbrückenbindungen ist es möglich, eine Xylemsaftsäule<br />
von oben hochzuziehen, ohne dass sich <strong>die</strong> Wassermoleküle<br />
trennen. Wassermoleküle, <strong>die</strong> das Xylem im Blatt verlassen, üben daher<br />
Sog auf <strong>die</strong> angrenzenden Wassermoleküle aus, und <strong>die</strong>ser Sog wird<br />
Molekül <strong>für</strong> Molekül über <strong>die</strong> gesamte Wassersäule im Xylem weitergegeben.<br />
Währenddessen sorgt <strong>die</strong> starke Adhäsion der Wassermoleküle<br />
(wiederum durch Wasserstoffbrückenbindungen) an <strong>die</strong> hydrophilen<br />
Zellwände da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> nach unten gerichtete Schwerkraft kompensiert<br />
wird. Der gesamte Vorgang ist daher vergleichbar mit dem Trinken<br />
durch einen Strohhalm. Im Strohhalm befindet sich beim Trinkvorgang<br />
eine stehende Flüssigkeitssäule. Durch das Saugen am Strohhalm bildet<br />
sich ein negatives Druckpotential und <strong>die</strong>ser Unterdruck wird dank der