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Ökologie - Biologie für die Oberstufe

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beiden Waldbiome, und noch trockener ist es in den<br />

Halbwüsten und Wüsten.<br />

Neben der mittleren 2 Abiotische Jahrestemperatur Umweltfaktoren und dem mitt- – ihr Einfluss auf das Leben<br />

leren Jahresniederschlag bestimmen auch andere Umweltfaktoren<br />

das Vorkommen einzelner Biome. In man-<br />

mittlere Jahrestemperatur (°C)<br />

52<br />

30<br />

heiße Wüste Prärien<br />

15<br />

Laubwälder<br />

gemäßigter<br />

Breiten<br />

Boreale<br />

Nadel-<br />

0<br />

wälder<br />

arktische<br />

und alpine<br />

–15<br />

Tundra<br />

0 100 200 300 400<br />

mittlerer Jahresniederschlag (cm)<br />

tropische<br />

Wälder<br />

Abbildung 52.20: Das Vorkommen nordamerikanischer Biom-<br />

Abbildung typen in Abhängigkeit 2.56: vom Das mittleren Vorkommen Jahresniederschlag nordamerika- und<br />

der mittleren Jahrestemperatur.<br />

nischer Biomtypen in Abhängigkeit vom mittleren Jahresniederschlag<br />

und der mittleren Jahrestemperatur.<br />

tropische Wälder<br />

Savannen<br />

heiße Wüsten<br />

meditarranoide<br />

Gebiete<br />

Steppenlandschaften<br />

gemäßigter Breiten<br />

Laubwälder<br />

gemäßigter Breiten<br />

Boreale Nadelwälder<br />

und Pazifische<br />

Nadelwälder<br />

Tundra<br />

Hochgebirge<br />

kalte Wüsten<br />

Abbildung 2.57: Sonnenstrahlung und <strong>die</strong> Himmelsrichtung<br />

von Hanglagen. Während der Nordhang noch<br />

mit Schnee bedeckt ist, hat der Südhang seine Schneebedeckung<br />

aufgrund der höheren Sonneneinstrahlung<br />

bereits verloren.<br />

schen Biome. Die einzelnen Biome sind hier deutlich voneinander abgegrenzt;<br />

.<br />

schen in der Nähe eines Badesees, im Schatten großer Bäume in einem<br />

Park, auf der überdachten Terrasse eines Cafés oder auf einer windexponierten<br />

Anhöhe andere Verhältnisse als auf einem frei gelegenen und<br />

staubigen Aschenplatz, einer engen Straßenschlucht an einer Hauptverkehrsader<br />

oder in einem ringsum geschlossen Talkessel.<br />

Innerhalb unterschiedlicher Bereiche eines Kontinents verhält es sich<br />

ganz ähnlich und es herrscht in einem bestimmten Landschaftstyp ein<br />

spezifisches Lokalklima (Ortsklima), etwa an zwei benachbarten Berghängen<br />

mit unterschiedlicher Himmelsrichtung (Exposition) und Neigung<br />

(Inklination). In einer bestimmten Pflanzengesellschaft herrscht<br />

ein spezifisches Habitatklima (Ökoklima) und direkt an der Bodenoberfläche<br />

das Klima der bodennahen Luftschicht, sowie unter Blättern<br />

oder in bestimmten Bodenschichten ein spezifisches Mikroklima.<br />

Auch das Relief („Geländegestalt“), insbesondere <strong>die</strong> Himmelsrichtung<br />

von Hanglagen (Exposition), beeinflusst lokale Klimabedingungen.<br />

In der Nordhemisphäre erhalten Süd- und Südwesthanglagen <strong>die</strong><br />

meiste Sonnenstrahlung, Nordhänge <strong>die</strong> wenigste (⇒ Abbildung 2.57).<br />

In anderen Lagen liegt <strong>die</strong> Sonneneinstrahlung je nach Ausrichtung zwischen<br />

<strong>die</strong>sen beiden Extremen.<br />

Die durch <strong>die</strong> Himmelsrichtung der jeweiligen Hänge unterschiedliche<br />

Sonneneinstrahlung wirkt sich deutlich auf Feuchtigkeit und Temperatur<br />

an <strong>die</strong>sen Stellen aus. Das dortige Habitatklima reicht von den<br />

warmen, trockenen, stärker variierenden Bedingungen an Südhängen<br />

bis zu den kühlen, feuchten und eher gleichförmigen Bedingungen<br />

der Nordlagen. Da hohe Temperaturen und <strong>die</strong> damit einhergehenden<br />

hohen Verdunstungsraten den Böden und Pflanzen viel Wasser entziehen,<br />

ist <strong>die</strong> Verdunstung an Südhängen oft um 50 Prozent höher,<br />

ebenso <strong>die</strong> Durchschnittstemperatur. Die Bodenfeuchtigkeit hingegen<br />

fällt geringer aus. Am trockensten ist es in den oberen, nahe den Kämmen<br />

gelegenen Bereichen von Südhängen, wo neben der hohen Sonneneinstrahlung<br />

auch noch <strong>die</strong> stärksten Windbewegungen stattfinden.<br />

Am feuchtesten ist es hingegen am Fuß von Nordhängen.<br />

Beispiel<br />

An sonnigen, aber kühlen Tagen im Vorfrühling kann man Fliegen beobachten,<br />

<strong>die</strong> von dem aus dem Stumpf eines abgeholzten Baumes austretenden Pflanzensaft<br />

angezogen werden. Diese Fliegen sind trotz der Temperaturen um den<br />

Gefrierpunkt aktiv, weil der Baumstumpf während des Tages Sonnenlicht absorbiert<br />

und dadurch eine dünne Luftschicht über seiner Oberfläche erwärmt. An<br />

einem windstillen Tag bleibt <strong>die</strong>se warme Luftschicht nahe der Oberfläche. Ein<br />

ähnliches Phänomen tritt auf, wenn eine gefrorene Oberbodenschicht Sonnenstrahlen<br />

absorbiert und dadurch auftaut. An einem sonnigen Tag gegen Ende<br />

des Winters läuft man daher oft auf aufgetauten und aufgeweichten Wegen,<br />

obwohl <strong>die</strong> Lufttemperatur immer noch eisig ist.

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