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Ökologie - Biologie für die Oberstufe

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2 Abiotische Umweltfaktoren – ihr Einfluss sich, wie auf am das Beispiel Leben des in den zentralasiatischen<br />

Wüsten vorkommenden Zebrafinken ( Taeniopygia) ge-<br />

Abbildung 2.31: Physiologische Anpassungsmechanismen<br />

an große Wärme und Trockenheit beim afrikanischen<br />

Spießbock (T = Tag, N = Nacht).<br />

204<br />

ch07_register.indd 204<br />

in Wüsten und Halbwüstengebieten besonders schwierig.<br />

In Gebieten ohne periodische Niederschläge wirkt<br />

(T) Hecheln erst bei sehr<br />

hohen Temperaturen<br />

(T) signifikante<br />

Verringerung der<br />

Stoffwechselrate<br />

(N) langsamere,<br />

effizientere Atmung<br />

(N) signifikante Verringerung<br />

der Schweißabgabe<br />

den Grundwasserspiegel erreich<br />

fallen in ein Diapausestadium,<br />

sektenarten. Während <strong>die</strong>ses S<br />

wicklung gehemmt und der Sto<br />

(T) signifikanter Anstieg<br />

der Körpertemperatur<br />

(T) kein Aufsuchen<br />

von Schatten<br />

(T) Unterdrückung<br />

der Schweißbildung<br />

möglich<br />

(N) niedrigere<br />

Körpertemperatur<br />

sich plötzlich niederfallender Regen stimulierend auf das Hormonsystem<br />

und <strong>die</strong> Fortpflanzung aus. Diese Beispiele zeigen Anpassungen an<br />

<strong>die</strong> besondere Schwierigkeit der Jungenaufzucht <strong>für</strong> Tiere in Wüsten-<br />

und Halbwüstengebieten.<br />

Gegenüber den Ortswechslern gibt es jedoch auch zahlreiche Arten,<br />

<strong>die</strong> an Ort und Stelle Trockenperioden überstehen oder mit spezifischen<br />

physiologischen oder verhaltensbiologischen Anpassungen dem Wassermangel<br />

begegnen. Die nordamerikanische Wüstenschildkröte ist im Früh-<br />

Beispiel<br />

Anpassungen der Kamele<br />

Kamele können bis zu einem Viertel ihres Körpergewichtes an Wasser verlieren,<br />

ohne dass sie gesundheitlichen Schaden nehmen. Bei einem durchschnittlichen<br />

Körpergewicht von 500 kg sind <strong>die</strong>s etwa 125 Liter. Diese Menge kann von ihnen<br />

bei einem einzigen Trinkvorgang und innerhalb von 10 Minuten wieder<br />

aufgenommen werden. Im Vergleich dazu sind beim Menschen bereits zehn<br />

Prozent Wasserverlust absolut tödlich. Ein Kamel kann ohne Wasseraufnahme<br />

17 Tage lang bei geringer und sechs Tage bei höherer Arbeitsleistung auskommen.<br />

Die Höcker der Kamele stellen entgegen der landläufigen Meinung keine<br />

Wasserspeicher im engeren Sinne sondern ein Fettwasserreservoir dar. Durch<br />

den physiologischen Abbau von 100 g Fett werden im Organismus 107 g Wasser<br />

gewonnen. Somit ist der Fettkörper eines Kamels gleichzeitig auch ein wichtiges<br />

Wasserreservoir. Kamele decken darüber hinaus weitere Teile ihres Wasserbedarfs<br />

aus der Nahrung und somit auch durch <strong>die</strong> in Pflanzen und Früchten enthaltene<br />

Flüssigkeit. Sie sind zudem in der Lage, bei extremer Hitze <strong>die</strong> Körpertemperatur<br />

zu erhöhen, um so Wasser <strong>für</strong> eine ansonsten in stärkerem Ausmaß notwendige<br />

Kühlung zu sparen. Denn auf <strong>die</strong>se Weise vermindert sich das Wärmegefälle zwischen<br />

der Körperoberfläche und der Außentemperatur. Bei Nacht wird dann <strong>die</strong><br />

tagsüber zusätzlich produzierte Wärme ohne Wasserverlust an <strong>die</strong> Umgebung<br />

abgegeben. Kamele haben daher zu Zeiten von Trockenheitsstress tagsüber eine<br />

um 6 °C höhere Körpertemperatur als in der Nacht.<br />

Abbildu<br />

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